Bierfermentation mit White Labs WLP036 Düsseldorf Alt Ale Hefe
Veröffentlicht: 1. Dezember 2025 um 10:59:07 UTC
Die Düsseldorfer Altbierhefe WLP036 von White Labs ist eine traditionelle, obergärige Hefe aus Düsseldorf. Sie wird von White Labs unter der Bezeichnung WLP036 vertrieben. Brauer verwenden diese Hefe, um ein malziges, zurückhaltendes Ale zu brauen. Sie bewahrt den klassischen Charakter eines deutschen Altbiers und eignet sich gleichzeitig für moderne Rezepte.
Fermenting Beer with White Labs WLP036 Dusseldorf Alt Ale Yeast

Das technische Profil der Hefesorte von White Labs weist einen Vergärungsgrad zwischen 65 und 72 %, eine mittlere Ausflockung und eine Alkoholtoleranz bis zu 12 % vol. aus. Empfohlen wird eine Gärtemperatur zwischen 18 und 21 °C. Unabhängige Daten, wie beispielsweise von Beer-Analytics, bestätigen einen ähnlichen Vergärungsgrad und einen bevorzugten Temperaturbereich von 18 bis 22 °C.
In der Praxis erzeugt die Hefe WLP036 klare, malzbetonte Amber- und Brown Ales. Diese Biere zeichnen sich durch eine dezente Restsüße und ein rundes Mundgefühl aus. Die Hefe hält den Hopfen im Hintergrund und ist daher ideal für traditionelle Altbiere, Kölsch-ähnliche Ales, Cream Ales und malzbetonte Rotweine.
Wichtigste Erkenntnisse
- White Labs WLP036 Düsseldorf Alt Ale Yeast ist eine obergärige Altbierhefe aus Düsseldorf, die unter der Bezeichnung WLP036 vertrieben wird.
- Technische Daten: Abbau ~65–72%, mittlere Ausflockung, Alkoholtoleranz 8–12%.
- Empfohlener Gärbereich: etwa 18–21 °C (65–69 °F), oft auch bis 22 °C (72 °F) möglich.
- Typisches Ergebnis: saubere, malzige Biere mit zurückhaltender Hopfenpräsenz und moderatem Körper.
- Gut geeignet für klassisches Altbier, Kölsch-ähnliche Ales und andere malzbetonte Rezepte.
Einführung in das Brauen mit deutscher Althefe
Deutsche Altbierhefe ist für das Brauen von Altbier unerlässlich. Sie vereint die Fruchtigkeit eines Ales mit der Zurückhaltung eines Lagers. Brauer wählen oft White Labs WLP036 für ein malzbetontes Bier mit subtilen Estern und sauberer Gärung.
Erwarten Sie einen moderaten Vergärungsgrad im Bereich von 65 bis 75 Prozent. Dieser Vergärungsgrad führt zu einem vollmundigeren Körper als bei vielen Kölsch-Sorten. Er verbessert das Mundgefühl und lässt die Komplexität des Malzes besser zur Geltung kommen.
Gärtemperaturen zwischen 16 und 17 °C sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von Reinheit und dezenter Fruchtigkeit. Diese Temperaturen sind ideal für Hobbybrauer und Profis, die ein authentisches Düsseldorfer Bierprofil anstreben.
Das Verständnis von Flockung und Esterbildung ist der Schlüssel zu den Grundlagen der Alt-Ale-Hefe. Eine mittlere Flockung gewährleistet eine gute Klärung ohne Charakterverlust. Das Esterprofil der Hefe ist zurückhaltend, wodurch Malze wie Maris Otter, Münchner und Wiener Malz optimal zur Geltung kommen.
Die Wahl der Hefe hat einen erheblichen Einfluss auf den Vergärungsgrad, den Körper und die Interaktion mit dem Hopfen. Die richtige obergärige deutsche Hefe ist entscheidend für ein authentisches Altbier oder dessen Anpassung an andere malzige Biere. Maischprofil und Hopfengabe sollten die Hefe ergänzen, nicht überdecken.
- Typische Dämpfung: etwa 65–72 %.
- Geschmacksschwerpunkt: malzbetont, zurückhaltende Ester.
- Gärtemperaturbereich: niedrige bis mittlere 60er bis obere 60er °F.
White Labs WLP036 Düsseldorf Alt Ale Hefe
White Labs stuft WLP036 als Vault-Flüssighefe ein (Artikelnummer WLP036, STA1-Qualitätskontrolle negativ). Sie eignet sich ideal für alle, die einen reinen, malzbetonten Charakter in Brown Ales und Amber Ales suchen.
Die Spezifikationen für White Labs WLP036 umfassen einen Vergärungsgrad zwischen 65 % und 72 % sowie eine mittlere Ausflockung. Es weist eine mittlere bis hohe Alkoholtoleranz auf, typischerweise bis zu 12 % vol. Unabhängige Labordaten deuten auf einen Bereich von 10–11 % hin.
Die empfohlene Gärtemperatur liegt bei 18–21 °C (65–69 °F). Beer-Analytics weist jedoch darauf hin, dass Temperaturen bis zu 18–22 °C (72 °F) erreicht werden können. Unabhängige Tests ergaben einen durchschnittlichen Endvergärungsgrad von 68,5 %.
WLP036 wird häufig für Altbier, Kölsch, Cream Ale und Red Ale verwendet. Es findet auch Anwendung bei Bock, Dunkelweizen und Münchner Helles und sorgt für einen malzigen, dezenten Hefecharakter.
Der Hefestamm wird als Flüssigkultur geliefert und erfordert die richtige Anstellmenge. White Labs bietet einen Rechner für die Anstellmenge an und empfiehlt, für Biere mit höherem Stammwürzegehalt einen Starter anzusetzen, um eine gesunde Gärung zu gewährleisten.
- Laborspezifikationen: 65–72% Abschwächung, mittlere Ausflockung.
- Alkoholtoleranz: mittel bis hoch (8–12 % Vol. berichtet).
- Gärtemperatur: 65–69°F empfohlen; von Dritten wurden 18–22°C festgestellt.
- Geeigneter Stil: Altbier, Kölsch, Cream Ale, Red Ale sowie breitere Gemeinschaftsverwendungen.
Diese Zusammenfassung liefert praktische, umsetzbare Details für Brauer, die Rezepte oder Starterkulturen mit WLP036 planen. Das Profil der Sorte eignet sich hervorragend, um die Süße des Malzes mit der Bitterkeit des Hopfens auszubalancieren.

Belastungsverhalten: Dämpfung und Auswirkungen auf den Körper
Die Vergärung von WLP036 liegt laut Herstellerangaben typischerweise zwischen 65 und 72 %. Unabhängige Tests ergeben einen Durchschnittswert von etwa 68,5 %. Damit liegt sie unter Sorten wie WLP029 oder White Labs 1007. Brauer können bei der Zubereitung von Düsseldorfer Alternativbierrezepten mit einem zuverlässigen, moderaten Endergebnis rechnen.
Die moderate Vergärung führt bei WLP036 zu einem vollmundigeren Bierkörper. Erwarten Sie ein etwas süßeres Mundgefühl und einen runderen Mittelteil, ideal für Altbier und Amber-Biere. Der Abgang ist weniger trocken als bei Bieren, die mit stärker vergärenden Ale-Hefen vergoren wurden. Dadurch bleiben die Malzaromen erhalten und die edle Hopfenbittere wird ausgeglichen.
Durch Anpassung des Maischprofils lassen sich die Ergebnisse zuverlässig verändern. Ein niedrigerer Verzuckerungsbereich um 70–70 °C erhöht den Gehalt an Restdextrinen und verbessert den Körper des Bieres mit WLP036. Das Maischen im Bereich von 65–67 °C steigert die Vergärbarkeit und führt zu einem trockeneren Bier. Dadurch wird die wahrgenommene Süße reduziert, während die Malzfülle erhalten bleibt.
- Bei der Planung von Rezepten sollte der Vergärungsgrad von 65–72 % berücksichtigt werden, wenn die zu erwartende Enddichte berechnet wird.
- Um den Vergärungsgrad zu erhöhen, sollten Sie die Maischtemperaturen etwas senken, um das Bier zu trocknen.
- Um die Malzfülle zu betonen, sollten höhere Maischtemperaturen gewählt werden, wenn mit WLP036 ein kräftiger Bierkörper angestrebt wird.
Die praktischen Erwartungen sind einfach. Legen Sie die Ziel-Stammwürze fest und passen Sie die Maische oder die Zutaten an, um die gewünschte Enddichte zu erreichen. WLP036 bewahrt tendenziell die Malzsüße und -fülle. Rezeptanpassungen sind das wichtigste Mittel, um die Balance zu optimieren, ohne die natürlichen Eigenschaften der Hefe zu beeinträchtigen.
Temperaturkontrolle bei der Fermentation für optimale Ergebnisse
Die Gärtemperatur der Hefe WLP036 ist entscheidend für die Leistung der Düsseldorfer Althefe. White Labs empfiehlt eine Temperatur zwischen 18 und 21 °C (65–69 °F), um einen reinen, malzigen Geschmack mit minimalen Estern zu gewährleisten. Beer-Analytics und viele Brauer erweitern diesen Bereich auf 18–22 °C (65–72 °F) und bieten so mehr Flexibilität, ohne den Bierstil zu beeinträchtigen.
Geringfügige Abweichungen der Gärtemperatur beim Altbier können den Geschmack deutlich verändern. Eine Gärung bei 18–19 °C ergibt ein spritziges, aleartiges Bier mit wenig Fruchtigkeit. Temperaturen um 21–22 °C hingegen führen zu vollmundigeren Esternoten, die oft an milde Birne oder Apfel erinnern. Diese können den Altbier-Stil bei gezielter Verwendung bereichern.
Eine präzise Temperaturkontrolle ist wichtiger als ein einzelner Zielwert. Eine konstante Temperatur während der aktiven Gärung beugt Stress und Fehlaromen vor. Verwenden Sie einen separaten Gärbehälter, ein Wasserbad oder einen einfachen Temperaturregler, um Temperaturschwankungen zu vermeiden. Für optimale Ergebnisse streben Sie während der Hauptaktivitätsphase den unteren Bereich des Temperaturbereichs für Düsseldorfer Althefe an.
- Zielwert: 18–21 °C (65–69 °F) für einen ausgewogenen Charakter.
- Optimales Profil: 65–66°F halten.
- Weitere Ester: Temperatur in Richtung 69–72°F anstreben, aber genau überwachen.
- Vermeiden Sie Kaltreifung wie bei Kölsch; WLP036 ist für Temperaturen im Ale-Bereich optimiert, nicht für 55–60°F.
Die genaue Überwachung der Gärtemperatur der WLP036-Hefe gewährleistet einen vorhersehbaren Endvergärungsgrad und erhält den Malzgeschmack. Passen Sie Ihr Vorgehen an Ihre Rezeptziele, die Gesundheit der Hefe und den von Ihnen bevorzugten Temperaturbereich der Düsseldorfer Althefe an, um die Geschmacksnuancen optimal hervorzuheben.

Überlegungen zur Flockung und Klarheit
White Labs bewertet die Ausflockung von WLP036 als mittel. Dies bedeutet, dass sich die Hefe während der Reifung allmählich absetzt. Im Gegensatz zu manchen Lagerhefen entsteht dadurch kein sofort klares, glasklares Bier.
Die Klarheit des Bieres mit WLP036 verbessert sich im Laufe einiger Wochen im Gärbehälter oder Fass. Bei kürzerer Reifezeit kann das Bier aufgrund von suspendierten Hefe- und Protein-Polyphenol-Komplexen leicht trüb werden. Geduld ist jedoch der Schlüssel zur Erreichung der traditionellen Altbier-Klarheit.
- Durch Kaltgären wird die Hefesedimentation beschleunigt, wenn ein spritziges Bier schneller benötigt wird.
- Durch das Abziehen des Trubs wird die in Flaschen oder Fässern verbleibende Hefe reduziert und das Risiko einer Überkarbonisierung gesenkt.
- Klärungsmittel wie Gelatine oder Polyclar können Abfüllern und Fassabfüllern zu einer schnelleren Aufhellung verhelfen.
Beim Umfüllen von gereiften Chargen ist Vorsicht geboten, um die abgesetzte Hefeschicht zu erhalten. Das Zurücklassen einer kleinen Menge Bier im Bier trägt dazu bei, dass möglichst wenig Trub und Hefe in das Endprodukt gelangen.
Das Aussehen von WLP036 entspricht der Tradition alternativer Biere. Nach angemessener Reifung sind die Biere klar bis hell, behalten aber anfangs noch einen Hauch von Hefe. Dies fördert die Reifung. Hobbybrauer, die eine besonders schnelle Klärung anstreben, sollten Kaltgärung oder Schönungsschritte in ihren Brauprozess einbeziehen.
Alkoholtoleranz und Wurfgeschwindigkeiten
White Labs stuft WLP036 als mittel- bis hochalkoholtolerant ein und empfiehlt es für Biere mit bis zu 12 % Alkoholgehalt. Viele Brauer berichten von einer zuverlässigen Vergärung bis zu 10–11 % Alkoholgehalt. Daher ist es eine ausgezeichnete Wahl für stärkere Ales, jedoch wird davor gewarnt, den Alkoholgehalt bei Rezepten mit sehr hoher Stammwürze zu überschreiten.
Die Wirksamkeit von WLP036 hängt von der Anstellstrategie ab. Für Altbiere mit normaler Stärke genügt oft eine einzelne Ampulle White Labs oder ein kleiner Starter. Mit steigender Stammwürze muss die WLP036-Anstellmenge jedoch erhöht werden. Dies kann die Verwendung mehrerer Packungen oder eines größeren Starters erfordern, um langsame oder unkontrollierte Gärungen zu vermeiden.
Mithilfe des Heferechners WLP036 lässt sich die Zellzahl optimal an die gewünschte Stammwürze Ihres Bieres anpassen. Dies gewährleistet eine präzise Hefezugabe, reduziert Verzögerungen, minimiert Fehlgeschmäcker und ermöglicht der Hefe, ihr volles Vergärungspotenzial stressfrei zu erreichen.
Der Stamm zeigte keine STA1-vermittelte Stärkeaktivität, was das Risiko einer unerwarteten Übervergärung durch Stärkeabbau verringert. Trotzdem sollten Brauer den Vergärungsgrad überwachen und die Maische oder Rezeptur anpassen, um den gewünschten Körper zu erreichen.
- Bei Bieren mit einer Stammwürze unter 1,060: Ein einzelnes Fläschchen oder eine kleine Starterkultur reicht in der Regel aus.
- Bei einer Stammwürze von 1,060–1,075: Erhöhen Sie die Startergröße oder verwenden Sie zwei Packungen.
- Bei einer Stammwürze über 1,075: Verwenden Sie einen größeren Starter und erhöhen Sie die Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr.
Wenn die Hefe ihre Alkoholgrenze erreicht, ist die Unterstützung der Gärung entscheidend. Dazu gehören die Zufuhr von Sauerstoff und Hefenährstoffen sowie die Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur. Die Kontrolle der Temperatur und die Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoffversorgung verbessern die Lebensfähigkeit. Dadurch kann WLP036 bis zu seiner Toleranzgrenze sauber vergären.
Geschmacksprofil: Malzbetont und Hopfeninteraktion
Das Geschmacksprofil von WLP036 ist rein und malzig. Es zeichnet sich durch dezente Brotaromen und eine leichte Süße aus. Dadurch steht das Malz im Vordergrund. Die warme Gärung bringt subtile Birnen- und Apfelaromen hervor, die jedoch im Hintergrund bleiben.
Altbier besticht durch seinen Malzcharakter, der durch die Mischung aus Münchner, Wiener und mittelkristallinem Malz unterstrichen wird. Diese Malze verleihen dem Bier Aromen von Karamell, Toffee und Gebäck. Ein Hauch von heller Schokolade verstärkt die Farbe und den Röstgeschmack, ohne das Malz zu überdecken.
Die Interaktion zwischen Hefe und Hopfen bei WLP036 legt Wert auf Ausgewogenheit statt auf Intensität. Anders als bei manchen Kölsch-Stämmen steht das Hopfenaroma nicht im Vordergrund. Stattdessen sorgt der Hopfen für eine solide Bitterkeit und subtile blumige oder würzige Noten edler Sorten.
Bei Rezepten sollte Hopfen erst spät hinzugegeben werden. Greifen Sie zu reinen, aromatischen Hopfensorten wie Hallertau, Tettnanger oder Saazer Hopfen. So wird der Malzcharakter hervorgehoben, ohne die Hefearomen zu überdecken.
Bei der Herstellung von bernsteinfarbenen oder braunen Alternativbieren sollte der Fokus auf der Komplexität des Malzes und einer moderaten Hopfung liegen. Diese Kombination bringt das Geschmacksprofil von WLP036 und das subtile Zusammenspiel von Hefe und Hopfen optimal zur Geltung. Das Ergebnis ist ein Bier, bei dem Malz und Hefe die Hauptrolle spielen.
Vergleich von WLP036 mit ähnlichen Sorten hinsichtlich der Stilauswahl
Bei der Auswahl der Hefe für ein Ale können bereits kleine Abweichungen erhebliche Unterschiede bewirken. Der Kontrast zwischen WLP036 und WLP029 zeigt sich deutlich im Vergärungsgrad und im Geschmacksprofil. WLP029, eine bekannte deutsche Ale-/Kölsch-Hefe, weist einen höheren Vergärungsgrad von etwa 72–78 % auf. Dies führt zu einem trockeneren Abgang, verstärkt die Hopfennoten und ergibt nach der Reifung einen reineren, lagerbierähnlichen Geschmack.
Andererseits weist WLP036 einen geringeren Vergärungsgrad von etwa 65–72 % auf, was zu einem vollmundigeren Körper mit malzbetontem Charakter führt. Brauer, die ein authentisches Düsseldorfer Altbier anstreben, wählen oft WLP036. Diese Hefe bewahrt die Malzsüße und trägt zu einem runderen Mundgefühl bei. Der Vergleich zwischen WLP036 und anderen Hefestämmen unterstreicht die Bedeutung der Hefewahl für die Charakterisierung eines Bieres.
Beim Vergleich von WLP036 und 1007 zeigen sich weitere Unterschiede. Die Wyeast and White Labs 1007 German Ale hat einen Vergärungsgrad von 73–77 %, was zu einem trockeneren, schneller reifenden Bier mit zurückhaltenden Estern führt. Diese Hefe ist ideal für alle, die einen spritzigen Abgang und eine schnelle Gärung bevorzugen. Im Gegensatz dazu ergibt WLP036 aus demselben Rezept ein etwas süßeres, gehaltvolleres Bier.
Die Untersuchung von Wyeast 2565 im Vergleich mit anderen Kölsch-Hefen eröffnet eine weitere Perspektive. 2565 gärt hervorragend bei kühleren Temperaturen zwischen 13 und 16 °C und kann bei wärmeren Temperaturen feine Fruchtnoten einbringen. WLP036 ist zwar weniger kältetolerant, fördert aber Malzigkeit und führt zu mittlerer Ausflockung. Wählen Sie 2565 aufgrund seiner Fähigkeit, ein klares, lagerbierähnliches Bier mit subtilen Fruchtaromen zu erzeugen.
Praktische Stilentscheidungen basieren auf einfachen Prinzipien. Für ein malzbetontes, traditionelles Düsseldorfer Altbier ist WLP036 die beste Wahl. Für trockenere Abgänge, eine stärkere Hopfenpräsenz oder kaltgereifte, Kölsch-ähnliche Ales eignen sich WLP029, 1007 oder 2565 besser. Die Auswahl hängt vom gewünschten Abgang und der Reifezeit ab.
Berücksichtigen Sie diese Vergleiche bei der Planung von Rezepten und Gärplänen. Die Abstimmung des Hefeverhaltens auf das Maischprofil, die Hopfengabe und die Reifungsmethode stellt sicher, dass das fertige Bier Ihren Stilvorstellungen entspricht.

Empfohlene Bierstile und Rezeptideen mit WLP036
White Labs WLP036 eignet sich ideal für malzige, zurückhaltende Ales. Altbier, Kölsch, Cream Ale und Red Ale nach deutscher Brauart sind klassische Beispiele. Diese Biere zeichnen sich durch das reine Esterprofil und den kräftigen Malzkörper der Hefe mit einer subtilen Hopfennote aus.
Für ein traditionelles Altbier-Rezept mit WLP036 verwenden Sie deutsches Pilsner- oder Wiener Malz als Basis. Geben Sie 5–15 % Münchner oder helles Karamellmalz für Farbe und Röstmalz hinzu. Maischen Sie bei 67–70 °C, um einen mittleren Körper und ein angenehmes Mundgefühl zu erzielen, das zur Hefe passt.
Verwenden Sie mäßig bittere und edle Hopfensorten wie Hallertau oder Spalt. Streben Sie ein zurückhaltendes Hopfenaroma an, damit Malz und Hefe im Vordergrund stehen. Die Gärung sollte zwischen 18 und 21 °C erfolgen, um eine saubere Vergärung und die optimale Entfaltung des Charakters von WLP036 zu gewährleisten.
Beim Brauen von stärkeren Bieren wie Amber Ales oder Red Ales empfiehlt sich ein kräftiger Starter oder die Verwendung mehrerer White Labs-Packungen. Für eine gute Sauerstoffversorgung ist zu sorgen. Gegebenenfalls sollten Sie schrittweise Einfachzucker zuführen oder die Hefemenge erhöhen, um die Alkoholtoleranz des Hefestamms von 8–12 % vol. zu erreichen.
Experimente in der Community zeigen, dass WLP036 weit mehr als nur Altbier eignet. Probieren Sie zum Beispiel ein Münchner Helles mit wenig Hopfen, um die Malzfrische zu verstärken. Ein mit WLP036 vergorenes Cream Ale ergibt ein etwas vollmundigeres Mundgefühl als viele hellere Ale-Hefen.
Praktische Rezepttipps:
- Basismalz: Deutsches Pilsner oder Wiener Malz für das Altbier-Rezept WLP036.
- Spezialität: 5–15 % Münchner oder heller Karamell für Farbe und Tiefe.
- Maische: 67–70 °C für einen mittelkräftigen Körper.
- Hopfen: Hallertau oder Spalt, mäßige Bitterkeit und dezentes Aroma.
- Gärung: 65–69°F für saubere Ergebnisse bei Bieren mit WLP036.
Brauer, die nach Vielfalt suchen, können die Bierstile von WLP036 an Bock, Dunkelweizen oder Münchner Helles anpassen. Achten Sie auf eine gute Hefeführung und lassen Sie den Malzcharakter dominieren, während die Hefesorte für eine feine Komplexität sorgt.
Praktischer Arbeitsablauf beim Ansetzen und Fermentieren
Um die Qualität Ihres Altbiers zu verbessern, befolgen Sie den strukturierten WLP036-Anstellvorgang. Für Altbiere mit 5–6 % Alkoholgehalt empfiehlt White Labs die Verwendung ihres Anstellratenrechners. Ein einzelnes Fläschchen kann ausreichen, aber 1–2 Liter Starter für einen 5-Gallonen-Sud verbessern den Start und verkürzen die Anlaufzeit.
Für Biere mit höherer Stammwürze sollte die Startermenge erhöht oder mehrere Hefepäckchen verwendet werden. Die Zubereitung des Starters auf einem Magnetrührer oder in einem Schüttelkolben gewährleistet die Aktivität der Hefe. Die Zugabe von aktiver, gut belüfteter Hefe ist entscheidend für einen erfolgreichen Gärstart.
Die Sauerstoffzufuhr beim Anstellen ist entscheidend. Verwenden Sie einen desinfizierten Belüftungsstein oder schütteln Sie die Würze kräftig, um gelösten Sauerstoff zuzuführen. Die Zugabe von Hefenährstoffen zu hochkonzentrierter Würze fördert das Zellwachstum und reduziert Stress.
Für alternative Bierstile sollte die Gärtemperatur zwischen 18 und 21 °C liegen. Die aktive Gärung sollte innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem Anstellen der Hefe beginnen. Kontrollieren Sie die Stammwürze, um den Gärprozess zu bestätigen, und halten Sie die Temperatur konstant, um die Bildung von Estern und Phenolen zu steuern.
- Bei der Zieltemperatur ansetzen und sicherstellen, dass die Hefe gesund ist.
- Die Gärung wird durch Schwerkraft überwacht, nicht durch den Gärspund.
- Um den Malzcharakter zu erhalten, müssen die Temperaturen konstant bleiben.
Lassen Sie die Hauptgärung abschließen, sobald sich die Stammwürze über einige Tage stabilisiert hat. Für ein klareres Bier füllen Sie es vor der Abfüllung in einen zweiten Gärbehälter oder lassen es kalt reifen. Das Abziehen des Hefesatzes nach Stabilisierung der Stammwürze reduziert das Diacetylrisiko und verbessert die Klarheit.
Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über die einzelnen Schritte Ihrer Gärung mit alternativer Hefe. Notieren Sie die Startergröße, die Anstelltemperatur, die Sauerstoffanreicherungsmethode und die Nährstoffzugaben. Konsistente Aufzeichnungen erleichtern die Fehlersuche und verbessern die Gärkonsistenz mit WLP036.

Empfehlungen zu Konditionierung, Reifung und Verpackung
Bei der Verwendung von WLP036 für alternative Bierstile empfiehlt sich eine moderate Reifezeit. Die Hauptgärung sollte mindestens zwei Wochen dauern, um die Aromen abzurunden und zu vervollständigen. Anschließend empfiehlt sich eine ein- bis dreiwöchige Kaltreifung, um die Hefeabsetzung zu fördern und die Aromen zu verbinden.
Eine Kaltlagerung bei 0–4 °C über 24–72 Stunden verbessert die Klarheit. WLP036 zeigt eine mittlere Ausflockung, die sich mit der Zeit weiter auflöst. Vor der Abfüllung sollte die Enddichte überprüft werden, um eine Kohlensäurebildung in der Flasche oder eine unvollständige Reifung im Fass zu vermeiden.
Für die Reifung von Altbier ist eine moderate Reifezeit bei Kellertemperaturen vorteilhaft. Leicht gehopfte, malzbetonte Rezepte profitieren oft von zwei bis vier zusätzlichen Wochen Reifezeit. Stärkere Ales, die nahe an die Alkoholtoleranzgrenze der Hefe herangeführt werden, benötigen unter Umständen eine längere Reifezeit, um den hohen Alkoholgehalt abzumildern und ein ausgewogenes Geschmacksprofil zu erreichen.
Die Wahl der Verpackung (WLP036) hat einen erheblichen Einfluss auf die Langzeitstabilität und das Aussehen. Beim Abfüllen in Fässer sollte der Hefesatz entfernt werden, um Autolyse und Trübung zu vermeiden. Bei der Flaschenabfüllung sollte vor der Karbonisierung eine stabile Stammwürze über mehrere Tage sichergestellt werden. Für klassisches Altbier ist eine moderate Kohlensäure, für mildere Varianten eine niedrigere anzustreben.
Nutzen Sie diese Checkliste vor dem Verpacken:
- Überprüfen Sie die Stabilität der Enddichte über einen Zeitraum von 48–72 Stunden.
- Kältebedingungen zum Klären und Absetzen der Hefe.
- Um die Menge der suspendierten Hefe in ein Fass umzufüllen, wird der Inhalt in ein Fass dekantiert.
- Beim Abfüllen sorgfältig vorgehen, um einen moderaten Kohlensäuregehalt zu erreichen.
Lagern Sie fertige Fässer und Flaschen kühl und dunkel, um die Frische während der Reifung des Altbiers zu bewahren. Sorgfältige Handhabung beim Abfüllen von WLP036 gewährleistet Klarheit und einen knackigen Malzcharakter im fertigen Bier.
Häufige Gärungsprobleme mit WLP036 beheben
Die Fehlersuche beim WLP036 beginnt mit der Identifizierung von Problemen wie einer langsamen oder stockenden Gärung. Häufige Ursachen sind zu geringe Hefemenge, unzureichende Sauerstoffzufuhr, zu kalte Gärung oder eine zu hohe Stammwürze. Wenn die Gärung stagniert, kann die Herstellung eines gesunden Starters und das Erwärmen des Gärbehälters auf die für die Hefe optimale Temperatur diese wiederbeleben.
Bei stockender Gärung vorsichtig umrühren und die Temperatur leicht erhöhen. Sauerstoff nur in der frühen aktiven Phase zuführen. Falls die Gärung weiterhin stagniert, kann die Zugabe eines kräftigen Starters desselben Hefestamms Fehlgeschmäcker anderer Hefen verhindern.
Um Esterprobleme bei WLP036 zu beheben, müssen Gärtemperatur und Hefegesundheit überprüft werden. Diese Hefe produziert bei höheren Temperaturen mehr Birnen- oder Apfelester. Achten Sie auf ausreichende Hefemengen und genügend Sauerstoff, um Stress zu reduzieren und fruchtige Noten zu kontrollieren.
Eine geringe Endvergärung ist oft auf das Maischeprofil oder den Zustand der Hefe zurückzuführen. Höhere Maischtemperaturen führen zu weniger vergärbarer Würze und damit zu süßeren Bieren. Für einen trockeneren Abgang sollten niedrigere Maischtemperaturen oder eine längere Verzuckerungszeit gewählt werden. Bei Problemen mit der Endvergärung sollten Hefemenge und Gärtemperatur überprüft werden.
Trübung und Unreinheiten sind bei mittelflockigen Sorten wie WLP036 häufig. Kaltkonditionierung kann die Klärung beschleunigen. Für eine schnellere Klärung können Schönungsmittel wie Hausenblase oder Gelatine verwendet werden, oder, wenn es schnell gehen muss, eine schonende Filtration.
- Anzeichen für zu geringes Pitching: lange Verzögerungszeit, langsamer Fall nach unten.
- Anzeichen für Sauerstoffmangel: frühzeitig stockende Gärung, gestresste Hefearomen.
- Abhilfemaßnahmen: einen Starter ansetzen, den Gärbehälter erwärmen, frühzeitig für Sauerstoffzufuhr sorgen, frische, gesunde Hefe zugeben.
Treten schwefelige oder lagerbierartige Noten auf, überprüfen Sie die Temperatur zu Beginn der Gärung. Diese Aromen können durch zu kalte Würze zu Beginn entstehen. Erhöhen Sie die Temperatur allmählich in den aktiven Gärbereich, um die Hefe bei der Fertigstellung der Gärung zu unterstützen und geringfügige reduzierende Verbindungen abzubauen.
Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über Maischetemperaturen, Anstellmengen, Sauerstoffgehalte und Gärtemperaturen. Genaue Protokolle können die Fehlersuche erheblich beschleunigen und wiederkehrende Probleme mit WLP036 in zukünftigen Chargen reduzieren.
Beschaffung, Lagerung und Handhabung von White Labs WLP036
Um WLP036 zu erwerben, empfiehlt sich der Direktkauf bei White Labs oder seriösen US-amerikanischen Heimbrauerausrüstern. Die Hefe ist unter der Artikelnummer WLP036 Düsseldorf Alt Ale Yeast gelistet. Händler und lokale Brauereibedarfsläden bieten Informationen zu Chargen und Gärbarkeit an und unterstützen so eine fundierte Kaufentscheidung.
WLP036 muss stets gekühlt gelagert werden. Die Lebensfähigkeit der flüssigen Hefe nimmt bei Wärme deutlich ab. Beachten Sie das auf der Verpackung angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum und verwenden Sie die Kultur oder stellen Sie einen Starter an, sobald sich das Verfallsdatum nähert.
Die Handhabung von White Labs-Hefe erfordert die Einhaltung der Kühlkette während Transport und Lagerung. Kühlakkus und schnelle Kühlung reduzieren Zellstress. Sollte sich Schaum im Fläschchen bilden oder Anzeichen von Alterung auftreten, bereiten Sie einen Starter zu, anstatt die Hefe direkt zuzugeben.
- Bitte überprüfen Sie beim Kauf von WLP036 die Chargennummer und das Mindesthaltbarkeitsdatum.
- Verwenden Sie für ältere Packungen einen Starter, um eine gesunde Fermentation zu gewährleisten.
- Für präzise Tonhöhenangaben konsultieren Sie bitte den Tonhöhenrechner von White Labs.
- Beachten Sie, dass WLP036 negativ auf amylolytische Aktivität getestet wurde, was darauf hindeutet, dass kein unerwarteter Stärkeabbau stattfindet.
Für den Transport nach dem Kauf sind Kühltemperaturen einzuhalten und die Transportdauer so kurz wie möglich zu halten. Bei geplanter längerer Lagerung ist die Temperatur zu überwachen und wiederholtes Einfrieren und Auftauen zu vermeiden. Die sachgemäße Lagerung von WLP036 gewährleistet den Erhalt von Aroma und Vergärungsgrad.
In der Brauerei ist beim Umgang mit White Labs-Hefe auf Hygiene zu achten, um Kontaminationsrisiken zu vermeiden. Bei niedrigen Zellzahlen sollte die Hefe rehydriert oder die Starterkultur erhöht werden. Eine präzise Hefezugabe und eine gute Sauerstoffversorgung beim Anstellen sind entscheidend, damit WLP036 das von Brauern gewünschte malzbetonte Profil optimal zur Geltung bringt.
Abschluss
Die White Labs WLP036 Düsseldorf Alt Ale Hefe ist eine zuverlässige Wahl für Brauer, die einen traditionellen Altbiercharakter anstreben. Sie zeichnet sich durch einen mittleren Vergärungsgrad (65–72 %), eine mittlere Ausflockung und eine hohe Alkoholtoleranz von bis zu 8–12 % vol. aus. Damit ist sie ideal für klare, leicht süße Alt- und Amber-Ales, insbesondere bei der Gärung im optimalen Temperaturbereich.
Für optimale Ergebnisse empfiehlt die Gärung mit WLP036, die aktive Phase bei 18–21 °C zu halten. Zudem wird die Verwendung eines Starters für höhere Stammwürze und eine verlängerte Reifezeit empfohlen. Dies verbessert die Klarheit und rundet die Malzaromen ab. Die Hefe eignet sich hervorragend für authentisches Düsseldorfer Altbier, malzige Kölsch-ähnliche Rezepte, Cream Ales sowie rote und bernsteinfarbene Ales, bei denen Körper und Malzpräsenz entscheidend sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die WLP036-Testung ergab, dass diese Düsseldorfer Altbierhefe eine gleichbleibende Leistung und ein klassisches Geschmacksprofil liefert. Passen Sie Maischen, Hopfengabe und Anstellmenge an die Spezifikationen der Hefe an, und Sie erhalten zuverlässig ausgewogene, malzbetonte Biere, die die Altbiertradition verkörpern.
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