Bierfermentation mit White Labs WLP006 Bedford British Ale Hefe
Veröffentlicht: 1. Dezember 2025 um 09:22:18 UTC
Dieser Leitfaden und Testbericht konzentriert sich auf die Gärung mit der Hefe WLP006 für Heimbrauereien und kleinere gewerbliche Brauprojekte. Die White Labs WLP006 Bedford British Ale Hefe ist in der White Labs Vault-Verpackung erhältlich und bekannt für ihren Vergärungsgrad von 72–80 % und ihre sehr hohe Ausflockung. Brauer loben ihren trockenen Abgang, ihr volles Mundgefühl und ihr ausgeprägtes Esterprofil – perfekt für Ales im englischen Stil.
Fermenting Beer with White Labs WLP006 Bedford British Ale Yeast

In diesem Testbericht zu WLP006 geben wir Ihnen praktische Tipps. Die ideale Gärtemperatur liegt zwischen 18 und 21 °C. Die Hefe hat eine mittlere Alkoholtoleranz von etwa 5–10 %. Der STA1-Qualitätstest ergab zudem negative Ergebnisse. Sie eignet sich hervorragend für Bitter, Pale Ales, Porter, Stout, Brown Ales und mehr und zeichnet sich durch ausgewogene Ester und einen vollmundigen Körper aus.
In den folgenden Abschnitten werden wir uns eingehender mit bewährten Gärverfahren, der Hefezugabe, der Sauerstoffanreicherung, dem Einfluss auf den Geschmack und Rezeptideen befassen. Diese Übersicht soll Brauern helfen, mit WLP006 gleichbleibend hochwertige Biere im englischen Stil herzustellen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die Hefe White Labs WLP006 Bedford British Ale vergärt zu einem relativ trockenen Abgang mit starker Ausflockung.
- Empfohlener Gärbereich: 18–21 °C (65–70 °F) für ein optimales Gleichgewicht von Estern und Vergärungsgrad.
- Der Vergärungsgrad liegt typischerweise bei 72–80 %; die Alkoholtoleranz ist mittel bei etwa 5–10 % vol.
- Gut geeignet für englische Bitterbiere, Pale Ales, Porter, Stouts und Brown Ales.
- Im Test von WLP006 wird die Vault-Verpackung und das negative Ergebnis der STA1-Qualitätskontrolle als Indiz für eine zuverlässige Leistung hervorgehoben.
Überblick über die White Labs WLP006 Bedford British Ale Hefe
WLP006 ist eine Vault-Flüssigkultur von White Labs, ideal für die klassische englische Gärung. Diese Übersicht liefert Laborwerte und praktische Eigenschaften, die Brauer für die Rezeptplanung benötigen.
Die Beschreibung der britischen Hefe Bedford zeigt einen Vergärungsgrad von 72–80 % und eine hohe Ausflockung. Sie weist zudem eine mittlere Alkoholtoleranz von etwa 5–10 % vol. auf. Die optimale Gärtemperatur liegt bei 18–21 °C (65–70 °F), wobei der STA1-Test negativ auf unerwünschte Stärkeaktivität ausfiel.
Die Geschmacksrichtung konzentriert sich auf dezente Ester im englischen Stil. Dadurch kommt der Malzcharakter voll zur Geltung, während gleichzeitig ein angenehmes Mundgefühl erhalten bleibt. Es eignet sich ideal für Pale Ales, Bitters, Porter, Stouts und stärkere Ales im englischen Stil.
- Labormessungen: vorhersehbare Dämpfung und starke Verbesserung der Klarheit.
- Gärbereich: Zuverlässige Leistung bei typischen Ale-Temperaturen.
- Geschmack: Ausgewogene Ester mit vollem Malzausdruck.
Die Verpackung entspricht dem White Labs Vault-Format. Brauer sollten den Pitch-Rate-Rechner von White Labs verwenden, um die korrekte Starter- oder Anstellmenge zu bestimmen. Diese Präsentation hilft Brauern, die richtige Hefesorte für den gewünschten Bierstil und die jeweiligen Prozessanforderungen auszuwählen.
Warum Sie für Ihr Gebräu eine englische Ale-Hefesorte wählen sollten
Die Vorteile englischer Ale-Hefen zeigen sich besonders dann, wenn der Malzcharakter im Vordergrund steht. Diese Hefestämme bringen runde Malzaromen und subtile Ester hervor. Dadurch eignen sie sich perfekt für klassische Bitter, Pale Ales, ESB, Porter und Stouts.
Die Wahl von WLP006 für Ihr Rezept ist eine bewusste Entscheidung. Es verleiht dem Bier ein angenehmes Mundgefühl mit einer sanften, fruchtigen Note. Brauer vertrauen darauf, um den authentischen britischen Hauscharakter zu erzielen. Es trägt außerdem dazu bei, den Körper dunkler Biere zu erhalten und die Balance in Session Ales zu verbessern.
Englische Hefestämme zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit und ihre Stiltreue aus. White Labs empfiehlt sie für Ales im englischen Stil und kräftige, dunkle Biere. Sie eignen sich auch gut für einige Met- und Cidre-Sorten, insbesondere wenn Malz oder Körper im Vordergrund stehen.
- Geschmackskontrolle: Zurückhaltende Ester und ein runder Abgang passen gut zu Klonen von Wells und anderen britischen Bieren.
- Malzbetonter Fokus: Hervorhebung von Karamell-, Keks- und Röstnoten, ohne die Süße zu beeinträchtigen.
- Mundgefühl: Erhält den Körper für ein vollmundigeres Trinkerlebnis bei Ales mit mittlerem Alkoholgehalt.
Für Rezepte, die einen klassisch britischen Charakter anstreben, sollten Sie die Vorteile englischer Ale-Hefe in Betracht ziehen. Aus diesem Grund wird WLP006 für traditionelle und malzbetonte Biere bevorzugt.
Hefeleistung: Vergärung und Flockung
Der Vergärungsgrad von WLP006 liegt typischerweise zwischen 72 % und 80 %. Brauer müssen ihre Rezepturen daher entsprechend planen. Die Biere werden tendenziell trockener, insbesondere wenn die Maische und die vergärbaren Stoffe auf Einfachzucker ausgerichtet sind.
Um den gewünschten Endvergärungsgrad zu erreichen, passen Sie die Maischtemperatur und die verwendeten Malzsorten an. Eine längere Maischrast oder die Zugabe von Dextrinmalzen können den Körper verbessern und mehr Restzucker erhalten. Dieser Ansatz hilft, den hohen Vergärungsgrad von WLP006 auszugleichen und ein volleres Mundgefühl zu erzielen.
Die Hefe bildet schnell Flockungsmittel, was zu einer raschen Absetzung nach der Gärung führt. Dadurch wird das Bier klarer, was das Abfüllen vereinfacht. Eine verlängerte Reifung kann die Klarheit des Bieres weiter verbessern und eventuelle Aromen grüner Hefe reduzieren.
Anpassungen im Maischprozess, bei Spezialmalzen und im Gärmanagement können die wahrgenommene Trockenheit beeinflussen. Hobbybrauer erzielen oft eine gute Malzexpression und ein angenehmes Mundgefühl, selbst bei den Vergärungsgraden von WLP006. Dies gelingt durch die Abstimmung der Malzmischung und der Maische auf die angestrebten Stilvorgaben.
- Zielmaischtemperaturen zur Steuerung des vergärbaren Profils und zum Erreichen des erwarteten Endvergärungsgrades.
- Verwenden Sie Dextrinmalz oder stärker verzuckerte Malze für mehr Körper.
- Mit WLP006 lässt sich die Bierklarheit durch Nachgärung oder Kaltlagerung maximieren.

Alkoholtoleranz und Stileignung
WLP006 weist eine mittlere Alkoholtoleranz auf und eignet sich für Biere mit einem Alkoholgehalt von 5–10 %. Dieser Bereich gewährleistet eine gleichmäßige Gärung und minimiert den Stress für die Hefe. Passen Sie Ihre Rezepte entsprechend an, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
WLP006 eignet sich hervorragend für englische und malzbetonte Bierstile und ist daher vielseitig einsetzbar. Es ist ideal für Blonde Ale, Brown Ale, English Bitter, English IPA, Pale Ale, Porter, Red Ale und Stout. Die Leistung dieser Hefe in diesen Bierstilen ist bemerkenswert.
Bei Starkbieren ist jedoch Vorsicht geboten. Biere wie Barley Wine, Old Ale, Imperial Stout und Scotch Ale können die Hefe an ihre Grenzen bringen. Um die Gärung zu fördern, empfiehlt sich die Zugabe von Hefenährstoffen, die Verwendung größerer Starterkulturen oder eine gestaffelte Sauerstoffzufuhr.
WLP006 eignet sich hervorragend für die Herstellung von trockenem Met und Apfelwein. Bei süßem Met ist jedoch eine sorgfältige Planung erforderlich, um ein Stocken der Gärung bei steigendem Alkoholgehalt zu vermeiden.
- Bei Bieren mit einem Alkoholgehalt über 10 % vol. müssen der SG-Wert und der Gärungsprozess genau überwacht werden.
- Bei grenzwertigen Chargen sollte man eine Nachgärung in Erwägung ziehen, um den Vergärungsprozess abzuschließen.
- Für Ziele, die weit über den mittleren Bereich hinausgehen, empfiehlt sich die Kombination mit einer Sorte mit höherer Toleranz.
Das Feedback der Community lobt WLP006 für zuverlässige Ergebnisse bei der Herstellung von abgefüllten Bitterklonen und Pale Ales im Wells-Stil. Die Esterbildung verbessert sich oft mit der Reifung und verstärkt so den Geschmack vieler geeigneter Bierstile.
Optimale Fermentationstemperaturen
White Labs empfiehlt für die Hefe WLP006 eine Gärtemperatur von 18–21 °C. Kühlen Sie die Würze vor der Hefezugabe auf 18–19 °C ab. Dadurch wird ein plötzlicher Temperaturanstieg vermieden, der zu unerwünschten Nebenprodukten führen kann.
Die Einhaltung einer Temperatur zwischen 18 und 21 °C ist entscheidend für den gewünschten Endvergärungsgrad. Dadurch kann die Hefe auch in Maßen englische Ester bilden. Eine niedrigere Temperatur führt zu einem reineren Geschmack mit weniger Estern. Eine höhere Temperatur hingegen kann fruchtigere Noten und eine schnellere Gärung bewirken.
Um die Temperaturkontrolle zu gewährleisten, empfiehlt sich der Einsatz eines Gärkühlschranks, eines Temperaturreglers oder eines einfachen Verdunstungskühlers mit Thermostatfühler. Gleichbleibende Temperaturen reduzieren das Risiko von Fehlgeschmäckern und sorgen für eine gleichbleibende Hefeaktivität.
Viele Brauer stellen fest, dass sich die Esterkontrolle durch eine gleichmäßige Hauptgärung und eine angemessene Reifung verbessert. Geduld während der Reifung ermöglicht es den Estern, sich harmonisch einzufügen und den endgültigen Geschmack zu verfeinern, ohne den Charakter der Hefe zu überdecken.
- Ziel-Pitchtemperatur: 65–67°F, um einen Thermoschock zu vermeiden.
- Die Hefetemperatur sollte während der gesamten aktiven Gärung zwischen 65 und 70 °F liegen.
- Überwachen Sie die Werte mit einer Sonde und passen Sie die Kühlung an, um Schwankungen zu vermeiden, die die Dämpfung beeinträchtigen.
Geringfügige Temperaturanpassungen können die Esterkontrolle von WLP006 deutlich beeinflussen. Sie ermöglichen einen reineren englischen Stil oder einen ausgeprägteren fruchtigen Charakter. Die Anwendung präziser und reproduzierbarer Methoden gewährleistet das gewünschte Ergebnis mit dieser Bedford British Ale-Hefe.
Empfehlungen zu Pitching und Sauerstoffversorgung
Um mit WLP006 eine zuverlässige Gärung zu gewährleisten, sollten die Zellzahlen an die Sudgröße und die Stammwürze angepasst werden. White Labs bietet einen Rechner für die Anstellmenge an. Dieser hilft Ihnen, die optimale WLP006-Anstellmenge für Ihre 20-Liter-Sude und größere Mengen zu bestimmen.
Bei Standard-Stammwürze wird ein gesunder Flüssigstarter oder eine Ampulle bzw. Packung von White Labs gemäß dem Rechner empfohlen. Frische, vitale Kulturen sind von Vorteil, um die Anlaufzeit zu verkürzen und eine saubere Hauptgärung zu fördern.
Die Sauerstoffzufuhr beim Anstellen ist entscheidend. Brauer berichten von einer besseren Vergärung bei WLP006 durch gründliche Sauerstoffanreicherung. Verwenden Sie eine reine Sauerstoffanlage oder belüftet Sie die Würze kräftig mit einem desinfizierten Schneebesen oder einer Aquariumpumpe. Dadurch wird vor der Hefezugabe ausreichend Sauerstoff in die Würze gelöst.
- Bei Bieren mit höherem Stammwürzegehalt sollte die Startermenge erhöht und mehrere Anstellvorgänge in Betracht gezogen werden, um dem erhöhten Zellbedarf gerecht zu werden.
- Um eine träge Aktivität der Hefe zu verhindern, sollte sie mit Nährstoffen versorgt werden, wenn die Schwerkraft sich der Alkoholtoleranzgrenze des Stammes nähert.
- Die Gärung sollte innerhalb der ersten 24–48 Stunden überwacht werden; eine rasche Aktivität deutet auf die richtige WLP006-Anstellrate und eine ausreichende Sauerstoffversorgung für WLP006 hin.
Beachten Sie bei der Planung Ihres Brauprozesses die Empfehlungen für Hefestarter. Verwenden Sie Starterkulturen, die die empfohlene Zellzahl gemäß dem White Labs-Rechner erreichen. Dies minimiert den Stress für die Kultur und trägt dazu bei, dass WLP006 seinen typisch britischen Ale-Charakter ohne Gärstillstand entwickelt.

Geschmacksbeiträge und Esterprofil
WLP006 zeichnet sich durch ein typisch englisches Esterprofil aus, das milde Fruchtnoten gegenüber kräftigen Estern bevorzugt. Brauer heben die leichten, aber dennoch ausgeprägten Ester hervor, die den robusten Malzkörper perfekt ergänzen.
Die Aromen sind reiner als bei manchen Fuller's-Stämmen, bewahren aber den typischen Geschmack britischer Bedford-Hefe. Erwarten Sie eine subtile Fruchtigkeit, die an weichen Apfel oder Birne erinnert, anstatt der kräftigen tropischen Ester anderer Stämme.
Rückmeldungen aus der Community deuten darauf hin, dass sich das Esterprofil von WLP006 mit der Zeit im Keller verändert. Viele Brauer beobachten, dass Biere nach mehrmonatiger Reifung runder und komplexer werden.
Vergleiche mit anderen englischen Hefestämmen zeigen in bestimmten Rezepten Ähnlichkeiten zu S-04. WLP006 zeichnet sich jedoch durch zurückhaltendere Ester und ein klareres Malzaroma aus.
- Dezente fruchtige Ester, die das Aroma verstärken, ohne das Bier zu dominieren.
- Kräftiger Malzausdruck, der Körper und Mundgefühl unterstützt.
- Verbesserte Komplexität und sanftere Aromen durch verlängerte Reifung.
Praktische Brauempfehlung: Entwickeln Sie Rezepte, die den Malzcharakter hervorheben und die Reifung ermöglichen. Der Geschmack der britischen Bedford-Hefe verfeinert traditionelle englische Ales und viele Klonrezepte.
Rezeptbeispiele, die WLP006 veranschaulichen
Nachfolgend finden Sie ausgewählte Rezeptbeispiele, die die Verwendung von WLP006 verdeutlichen und zeigen, wie diese Hefesorte Malz- und Raucharomen prägt. Das erste Beispiel ist ein Cream Ale, für das ein White Labs-Pack in einem 5-Gallonen-Sud mit Malzextrakt verwendet wird, der vom technischen Team von Briess bereitgestellt wurde.
Texas Smokin' Blonde WLP006 (Extrakt mit Getreide)
- Malz: 6,6 lb CBW® Golden Light LME, 1 lb Mesquite Smoked Malt, 0,5 lb Red Wheat Malt.
- Hopfen: 1 oz Liberty (60 min), 1 oz Willamette (10 min).
- Hefe: 1 Päckchen WLP006, angesetzt bei ca. 70°F.
- Zugabe: Servomyces-Hefenährstoff, 10 Minuten vor Ende der Kochzeit.
Die Prozessanleitung sorgt für einen einfachen Brauprozess und gleichbleibende Ergebnisse. Malz bei 67 °C einweichen, 60 Minuten kochen lassen, auf 21 °C abkühlen lassen und dann die Hefe zugeben. Die Hauptgärung dauert eine Woche bei 19–21 °C, anschließend die Nachgärung zwei Wochen bei 18–19 °C.
Die Zielwerte für dieses Beispiel lauten Stammwürze 1,051 und Endvergärungsgrad 1,013 für ca. 5,0 % Alkoholgehalt, 25 Bittereinheiten und eine Farbe von ca. 7 SRM. Zur Karbonisierung können Sie entweder eine Zwangskarbonisierung durchführen oder das Bier mit 3/4 Tasse Speisezucker und 1/4 Päckchen WLP006 in der Flasche nachgären lassen. Anschließend sollten die Flaschen drei bis vier Wochen reifen.
Praktischer Tipp: Texas Smokin' Blonde WLP006 zeigt, warum Brauer Biere mit dieser Malzsorte empfehlen, wenn sie eine malzbetonte Balance anstreben. Die Hefesorte unterstützt Rauch- und Spezialmalze, ohne sie zu überdecken, und trägt mit ihrem subtilen englischen Estercharakter zu einem weichen Abgang bei.
Wenn Sie mit WLP006 weitere Biere brauen möchten, empfehlen wir helle, malzige Stile wie English Bitters, Brown Ales oder helle Amber Ales. Verwenden Sie moderates Hopfen und lassen Sie das Esterprofil der Hefe die Komplexität des Malzes ergänzen. Passen Sie die Maisch- oder Einmaischtemperaturen an, um Körper und Mundgefühl für jeden Stil zu steuern.
Fermentationszeitplan und Konditionierung
WLP006 gedeiht am besten bei einem gut geplanten Gärprozess. Für optimale Ergebnisse sollte die Gärtemperatur zwischen 18 und 21 °C liegen. Viele Brauer berichten, dass die Gärung von WLP006 anfangs sehr kräftig ist und schnell abläuft.
Für Sude mit mittlerer Stammwürze eignet sich ein einfacher Plan gut. Beginnen Sie mit der Hauptgärung bei 19–21 °C für eine Woche. In dieser Zeit sollte sich die Schaumkrone bilden und die Stammwürze sinken, da der Zucker in Alkohol umgewandelt wird.
Nach der ersten Woche die Temperatur etwas senken und die Reinigungszeit verlängern. Eine 1- bis 2-wöchige Reifephase bei 18–19 °C verbessert die Klarheit und Geschmacksstabilität.
Vor dem Abfüllen die Gärung durch Messung der Stammwürze überprüfen. Gleichbleibende Messwerte im Abstand von 48 Stunden bestätigen, dass die Gärung abgeschlossen ist und markieren das Ende der Gärung von WLP006.
- Tag 0–7: Hauptgärung 1 Woche bei 67–70°F.
- Tag 8–21: Konditionierung von WLP006 bei 65–67°F für verbesserte Klarheit und Esterbalance.
- Wochen bis Monate: Eine längere Lagerung im Keller kann die Aromen weiter abrunden und die Komplexität erhöhen.
WLP006 ist stark flockig, weshalb eine Nachgärung im Fass oder in der Flasche unerlässlich ist. Durch diesen Prozess kann sich die Hefe absetzen, was zu einem reineren Endprodukt führt. Geduld wird mit einem weicheren Mundgefühl und einem feineren Esterprofil belohnt.

Erreichen des gewünschten Mundgefühls und der gewünschten Körper
White Labs bewirbt WLP006 mit dem Versprechen eines ausgeprägten Mundgefühls, das sich besonders für englische Ales, Porter, Stouts und Brown Ales eignet. Diese natürliche Rundheit ist ideal für malzbetonte Rezepte, die eine reichhaltigere Textur erfordern.
Um dem Bier mehr Körper zu verleihen, kann die Maischetemperatur auf etwa 68–70 °C erhöht werden. Dadurch entstehen mehr Dextrine, was zu einem volleren und länger anhaltenden Geschmackserlebnis führt. Niedrigere Maischetemperaturen erzeugen mehr vergärbare Würze und einen trockeneren Abgang, was vorteilhaft ist, wenn die Gärung der Hefe stärker zur Geltung kommen soll.
Wählen Sie Spezialmalze, um den Körper zu erhöhen. Carapils und mittelkristalline Malze liefern geschmacksintensive Dextrine. Für dunklere Bierstile steigern Haferflocken oder Gerstenflocken die Viskosität und Cremigkeit und verstärken das volle Mundgefühl, das die Bedford-Hefe oft erzeugt.
Die Malzwahl sollte auf den Vergärungsgrad der Hefe von 72–80 % abgestimmt sein, damit das fertige Bier nicht zu dünn wird. Wenn ein Rezept einen ausgeprägten Malzaroma und eine vollmundige Textur vorsieht, harmoniert WLP006 gut mit höheren Maischtemperaturen und dextrinreichen Malzen, um den Körper zu erhalten.
Reifezeit und Kohlensäuregehalt beeinflussen das wahrgenommene Gewicht. Längere Reifezeit mildert raue Kanten und integriert Dextrine. Ein höherer Kohlensäuregehalt lässt das Bier leichter wirken, während ein niedrigerer Kohlensäuregehalt die Fülle und das volle Mundgefühl betont, das Bedford-Hefe erzeugen kann.
- Die Maischetemperatur muss für die Konsistenz angepasst werden: Je heißer die Maische, desto mehr Dextrine und desto vollmundiger der Braukörper.
- Verwenden Sie Spezialmalze oder Zusatzstoffe wie Carapils, Kristallmalz oder Hafer für ein besonders volles Mundgefühl.
- Achten Sie auf die Vergärung: Lassen Sie WLP006 ausreifen, planen Sie aber die Malzmischung so, dass das gewünschte Körpergewicht erhalten bleibt.
- Kontrolle der Kohlensäure: Durch Reduzierung der Kohlensäure wird die Fülle hervorgehoben, durch Erhöhung wird der Geschmack leichter.
Vergleiche mit anderen englischen Ale-Sorten
Hobbybrauer diskutieren häufig über die Vorzüge der Hefestämme WLP006 und S-04 für englische Ales. Viele heben die Reinheit von WLP006 hervor, mit leichteren Estern und einer ausgeprägteren Malzpräsenz. S-04 hingegen zeichnet sich oft durch eine fruchtige Frische im Antrunk und einen markanten Abgang aus, der je nach Rezept variiert.
Beim Vergleich von WLP006 und WLP002 zeigen sich subtile Unterschiede. WLP002, bekannt für seinen Fuller-Charakter, zeichnet sich durch vollere Ester und ein runderes Mundgefühl aus. WLP006 hingegen bietet einen trockeneren Abgang, bewahrt aber die klassischen englischen Noten.
Die Unterschiede zwischen den Hefen Bedford und S-04 sind entscheidend für den Vergärungsgrad und den Körper. WLP006 erreicht typischerweise einen Vergärungsgrad von 72–80 %, was zu einem trockeneren, dünneren Bier führt. S-04 hingegen kann etwas mehr Restsüße bewahren und so malzige Biere hervorheben.
- Wählen Sie WLP006 für zurückhaltende Ester und einen klaren Malzausdruck.
- Wählen Sie S-04, wenn Sie einen fruchtigeren Ale-Charakter und einen weicheren Abgang wünschen.
- Verwenden Sie WLP002, um die Reichhaltigkeit im Fuller-Stil und das vollere Mundgefühl zu betonen.
Die praktische Wahl der Säure hängt von den Rezeptzielen ab. Für eine gute Ausflockung, zuverlässige Vergärung und einen subtilen britischen Charakter ist WLP006 eine gute Wahl. Wer ein anderes Esterprofil oder einen volleren Abgang wünscht, greift möglicherweise eher zu S-04 oder WLP002.
Praktische Fehlerbehebung und häufige Probleme
Wenn die Gärung sich verlangsamt oder stoppt, überprüfen Sie zunächst die Hefemenge und die Sauerstoffzufuhr. Häufig ist eine zu geringe Hefemenge die Ursache für Biere mit hohem Stammwürzegehalt. Um einen Gärstillstand bei Starkbieren (WLP006) zu vermeiden, verwenden Sie einen größeren Starter oder mehrere Packungen.
Bei stockender Gärung von WLP006 die Stammwürze über 48 Stunden messen. Bewegt sie sich kaum, den Gärbehälter um einige Grad erwärmen und schwenken, um die Hefe wieder aufzuwirbeln. Zukünftigen Ansätzen zu Beginn der Gärung Hefenährstoffe und ausreichend Sauerstoff zugeben.
Die Temperaturkontrolle ist entscheidend, um Fehlgeschmäcker zu vermeiden, die Bedford-Hefe verstärken kann. Die Hauptaktivitätstemperatur sollte zwischen 18 und 21 °C liegen. Schnelle Temperaturschwankungen oder das Anstellen in eine heiße Würze stressen die Hefezellen und erhöhen das Risiko der Bildung von Lösungsmittel- oder Phenolverbindungen.
Wenn bei Bedford-Hefe unerwünschte Aromen auftreten, sollte geprüft werden, ob die Hygiene, der pH-Wert der Maische oder zu viel Kontakt mit der Schaumkrone eine Rolle gespielt haben. Die Korrektur der Temperatur und die Sicherstellung der Hefequalität reduzieren in der Regel die unerwünschten Aromen bei nachfolgenden Brauvorgängen.
Trübungsprobleme sind bei diesem stark flockenden Stamm selten. Lassen Sie die Hefe nach dem Absetzen ausreichend Zeit zum Reifen und Abkühlen. Sollte die Trübung anhalten, versuchen Sie es mit einer längeren Reifezeit oder dem Einsatz von Schönungsmitteln, um die Klärung zu beschleunigen.
Bei der Flaschengärung muss die Zuckermenge für die Nachgärung sorgfältig berechnet werden, um den gewünschten Kohlensäuregehalt zu erreichen. Manche Brauer geben eine kleine Menge Hefe hinzu, um eine zuverlässige Kohlensäurebildung zu gewährleisten; Rezepte wie Texas Smokin' Blonde empfehlen etwa 1/4 Päckchen WLP006, um den Erfolg der Flaschengärung zu steigern.
- Überprüfen Sie die Startergröße und die Sauerstoffzufuhr, um ein Stocken der Gärung zu verhindern (WLP006).
- Um Fehlgeschmäcker zu vermeiden, die die Bedford-Hefe außerhalb dieses Temperaturfensters produzieren kann, sollte eine Temperatur von 65–70°F eingehalten werden.
- Für mehr Klarheit eine längere Konditionierung und Kaltreifung ermöglichen; bei Bedarf klären.
- Verwenden Sie korrekte Berechnungen zur Vorgärung und erwägen Sie die Zugabe einer kleinen Menge Hefe für die Flaschengärung.
Befolgen Sie diese praktischen Schritte, wenn bei der WLP006 eine Fehlersuche erforderlich ist, und passen Sie die Einstellungen für Tonhöhe und Temperatur an, um konsistente Ergebnisse zu erzielen. Die sorgfältige Beachtung dieser Punkte gewährleistet saubere und vorhersehbare Chargen.

Verpackung, Karbonisierung und Flaschenkonditionierung
Bei der Wahl der Verpackung sollten Sie die Karbonisierungsmethode berücksichtigen. Wer sein Bier sofort kohlensäurehaltig mag, für den ist die Abfüllung in Fässer mit Zwangskarbonisierung ideal. Sie liefert schnelle und gleichmäßige Ergebnisse. Die Flaschengärung von WLP006 hingegen sorgt für eine natürliche Kohlensäure, erfordert aber Geduld, insbesondere bei starker Hefeausflockung.
Für die Flaschengärung ist die Zugabe frischer Hefe von Vorteil. Ein gutes Beispiel dafür ist Texas Smokin' Blonde, für das man für 5 Gallonen (ca. 19 Liter) 3/4 Tasse Speisezucker und 1/4 Päckchen WLP006 verwendet. Diese Methode gewährleistet eine gleichmäßige Kohlensäure, auch nach der Klärung oder längerer Reifung.
Es ist entscheidend, den Kohlensäuregehalt an den Bierstil anzupassen. Englische Ales profitieren von einer moderaten Kohlensäure, während cremigere Sorten einen höheren CO₂-Gehalt erfordern. Passen Sie die Menge an Speisezucker oder CO₂ entsprechend an, um die Stilvorgaben zu erfüllen.
- Für die Flaschengärung: Stellen Sie sicher, dass die Flaschen warm genug stehen, damit die Hefe rehydrieren kann, typischerweise 20–22 °C für ein bis vier Wochen.
- Für die Abfüllung von WLP006 in Fässer: Spülen und kühlen Sie das Fass, dann wenden Sie 10–12 PSI für eine schnelle Karbonisierung oder einen niedrigeren PSI für eine Karbonisierung über mehrere Tage an.
- Wenn Sie Klärungsmittel verwendet oder kalt geschrotet haben, fügen Sie eine kleine Dosis frische Hefe hinzu, um zu wenig Kohlensäure in den Flaschen zu vermeiden.
Achten Sie auf die Gefahr einer Überdosierung. Zu viel Zucker kann zu einem Überschäumen der Flasche oder zu Flaschenexplosionen führen. Messen Sie den Zucker für die Zugabe immer sorgfältig ab und verwenden Sie zuverlässige Rechner für die CO₂-Menge.
Korrekte Etikettierung und Lagerung sind für abgefülltes Bier unerlässlich. Flaschen werden zur Reifung stehend gelagert und anschließend zur Reifung kühl und dunkel gelagert. Fässer hingegen profitieren von kontrollierter CO₂-Zufuhr und gleichmäßiger Kühlung, was dank der hohen Ausflockung durch WLP006 zur Erhaltung der Klarheit beiträgt.
Tipps zu Lagerung, Handhabung und Einkauf
Prüfen Sie vor dem Kauf von WLP006 die Verfügbarkeit im White Labs Vault und bei autorisierten Händlern. WLP006 ist als Vault-Produkt erhältlich. Nutzen Sie den White Labs Pitch Rate Calculator, um die richtige Packungsgröße oder Starterkultur für Ihre gewünschte Stammwürze zu ermitteln.
Flüssigkulturen sollten gekühlt und vor Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums verbraucht werden. Kühle Lagerung ist entscheidend für den Erhalt der Lebensfähigkeit. Bei älteren Packungen oder Rezepten mit hoher Stammwürze kann die Herstellung eines Starters die Zellzahl erhöhen und das Gärrisiko verringern.
Planen Sie den Versand so, dass die Kultur während des Transports kühl bleibt. Erkundigen Sie sich bei Händlern nach Kühlkettenversand. Isolierte Verpackungen und Kühlakkus sind unerlässlich, um die Hefe bei längeren Transporten innerhalb der USA zu schützen.
- Beachten Sie die Hinweise von White Labs Vault zur Lagerung hinsichtlich Temperaturen und empfohlener Tonnageraten.
- Sollte die Packung warm ankommen, kontaktieren Sie bitte umgehend den Verkäufer, um Rat einzuholen oder einen Ersatz zu erhalten.
- Beschriften Sie die geöffnete Hefe und notieren Sie das Datum, um das Alter im Keller zu verfolgen.
Manche Brauer wägen Kosten und Nutzen ab und entscheiden sich für eine trockene englische Ale-Hefe, wenn Preis oder Versandkosten eine Rolle spielen. Trockenhefen können als Alternative dienen, aber viele Hobbybrauer bevorzugen WLP006 wegen ihres klassischen Bedford-Esters und ihres angenehmen Mundgefühls.
Bei der Lagerung im Kühlschrank vor Ort sollten die Packungen aufrecht stehen und häufige Temperaturschwankungen vermieden werden. Behandeln Sie jede Packung wie eine empfindliche Laborkultur, um die Geschmacksergebnisse Ihres fertigen Bieres zu gewährleisten.
- Bitte prüfen Sie vor der Bestellung den Lagerbestand von Vault bei White Labs oder einem autorisierten Händler.
- Schätzen Sie den benötigten Anstellwinkel mithilfe des White Labs-Rechners ab und bestellen Sie bei einer größeren Anstellmenge etwas mehr.
- Bitte gekühlten Versand anfordern und die Pakete bei Ankunft prüfen.
Abschluss
Fazit zu WLP006: Die White Labs WLP006 Bedford British Ale Hefe ist eine zuverlässige Flüssighefe für Vault-Brauereien. Sie bietet einen Vergärungsgrad von 72–80 %, eine hohe Ausflockung und eine mittlere Alkoholtoleranz im Bereich von 5–10 %. Sie bevorzugt eine Gärtemperatur von ca. 18–21 °C, was zu einem zurückhaltenden englischen Esterprofil und einem vollmundigen Geschmack führt. Diese Eigenschaften machen sie ideal für traditionelle englische Ales und kräftigere Bierstile, bei denen Malzcharakter und Klarheit im Vordergrund stehen.
Zusammenfassung zur Bedford British Ale-Hefe: Brauer, die einen malzbetonten Charakter mit einem klaren Abgang anstreben, werden die Hefe WLP006 besonders schätzen. Sie eignet sich hervorragend für Bitter, Pale Ales, Porter, Stouts und sogar für kreative Biere wie Smoked Blondes. Um gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen, beachten Sie bitte die Richtlinien von White Labs bezüglich Hefemenge, Sauerstoffzufuhr und Temperaturkontrolle.
Für wen ist WLP006 geeignet? Hobbybrauer und professionelle Brauer, die ein zuverlässiges englisches Ale-Verhalten, gute Flockung und ein traditionelles Mundgefühl suchen, sollten diese Hefe in Betracht ziehen. Geben Sie der Hefe ausreichend Zeit zur Reifung, damit sich Ester und Körper voll entwickeln können. Erfahrungsgemäß führen sorgfältige Handhabung und die Einhaltung des Rezepts zu hervorragenden, trinkbaren Ergebnissen.
Weitere Informationen
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