Hopfen beim Bierbrauen: Phoenix
Veröffentlicht: 30. Oktober 2025 um 14:30:27 UTC
Die 1996 eingeführte Hopfensorte Phoenix ist eine britische Sorte, die von Horticulture Research International am Wye College entwickelt wurde. Sie entstand aus einem Sämling der Sorte Yeoman und erlangte schnell Anerkennung für ihre Ausgewogenheit. Diese Ausgewogenheit macht sie zu einer zuverlässigen Wahl für Bitterkeit und Aroma in Ales.
Hops in Beer Brewing: Phoenix

Der Alpha-Säuregehalt von Phoenix-Hopfen liegt zwischen 9 und 12 %, wobei Berichte Werte zwischen 8 und 13,5 % nahelegen. Dank dieses Bereichs können Brauer ihn für eine gleichmäßige Bitterkeit oder zur Aromaverstärkung durch späte Zugabe verwenden. Das Geschmacksprofil des Hopfens umfasst Noten von Melasse, Schokolade, Kiefer, Gewürzen und Blüten und verleiht dem Bier Tiefe, ohne Malz oder Hefe zu überdecken.
Beim Brauen mit Phoenix-Hopfen kommt der klare Abgang bei verschiedenen Bierstilen zum Tragen. Er eignet sich sowohl für traditionelle britische Bitter und Milds als auch für moderne Pale Ales und Porter. Trotz geringerer Erträge schätzen zahlreiche britische Craft-Brauereien und internationale Brauereien Phoenix aufgrund seiner gleichbleibenden Qualität.
Dieser Artikel dient Brauern und Lieferanten weltweit als praktischer Leitfaden. Er behandelt Herkunft, Anbau, chemische Zusammensetzung, Geschmacksprofil, Brautechniken und kommerzielle Verwendung von Phoenix-Hopfen. Diese Informationen helfen Ihnen bei der Entscheidung, wann und wie Sie Phoenix-Hopfen in Ihren Rezepten einsetzen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Phoenix-Hopfen ist eine britische Zweinutzungs-Hopfensorte, die 1996 vom Wye College auf den Markt gebracht wurde.
- Der Gehalt an Alpha-Säuren in Phoenix liegt typischerweise zwischen 8 und 13,5 %, wobei häufig 9–12 % angegeben werden.
- Die Sorte bietet eine angenehme Bitterkeit und aromatische Noten von Melasse, Schokolade, Kiefer, Gewürzen und floralen Anklängen.
- Es eignet sich sowohl für Bitterstoffe als auch für Aromazusätze und passt zu traditionellen wie modernen Bierstilen.
- Agronomisch gesehen weist Phoenix eine gute Krankheitsresistenz auf, kann aber im Vergleich zu einigen kommerziellen Sorten geringere Erträge liefern.
Einführung in Phoenix-Hopfen und seine Rolle beim Brauen
Phoenix-Hopfen ist eine bewährte Wahl für britische Ales. Er wurde am Wye College entwickelt und 1996 eingeführt. Gezüchtet wurde er auf Krankheitsresistenz und stellt eine Alternative zu Challenger dar. Craft-Brauer und Hobbybrauer schätzen ihn für seine gleichbleibende Qualität.
Phoenix-Hopfen ist ein vielseitiger Hopfen, der sowohl Bitterkeit als auch Aroma verstärkt. Er eignet sich für frühe Kochzugaben und späte Zugaben zur Aromatisierung. Seine milde Bitterkeit wird gegenüber aufdringlichen Kräuternoten bevorzugt.
Der Geschmack und das Aroma des Phoenix-Hopfens umfassen Noten von Schokolade, Melasse, Kiefer, Gewürzen und Blüten. Diese Aromen sind intensiv, aber nicht aufdringlich. Dank dieser Ausgewogenheit eignet sich Phoenix ideal für ausgewogene Rezepte verschiedenster Stile, von Bitters bis hin zu Stouts.
Phoenix-Hopfen ist bekannt für seine Vielseitigkeit und seinen reinen Abgang, der malzige Noten gut unterstützt. Er liefert einen gleichmäßigen Gehalt an Alpha-Säuren, einen zuverlässigen Hopfencharakter und ergänzt das Bier, anstatt es zu dominieren.
Für alle, die einen vielseitigen Hopfen suchen, ist Phoenix eine gute Wahl. Dieser Überblick hilft Brauern, den Wert eines Hopfens zu verstehen, der sowohl nuancierte Aromen als auch eine vorhersehbare Bitterkeit bietet.
Ursprung und Züchtungsgeschichte des Phoenix-Hopfens
Die Geschichte des Phoenix-Hopfens begann am Wye College. Die Züchter von Horticulture Research International wählten einen Yeoman-Sämling mit großem Potenzial aus. Ihr Ziel war es, das klassische britische Aroma mit verbesserter Krankheitsresistenz zu vereinen.
Das HRI-Phoenix-Zuchtprojekt, bekannt unter dem Code PHX und der Sorten-ID TC105, hatte hohe Ziele. Es zielte darauf ab, Challenger in der Geschmackskomplexität zu übertreffen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit im Freiland zu verbessern.
Ab 1996 war Phoenix für den breiten Anbau verfügbar. Trotz geringerer Erträge wurden Craft-Brauer auf sie aufmerksam. Erste Rezensionen hoben ihren aromatischen Reichtum hervor und deuteten auf ihr Potenzial als Favorit unter Craft-Brauern hin.
Bei der Erforschung der Herkunft des Phoenix-Hopfens erkennen wir seine Verbindung zum Wye College und dem Yeoman-Sämling. Die Züchtungsforschung des HRI Phoenix ist der Schlüssel zum Verständnis seiner Entstehung und Ziele.

Botanische und landwirtschaftliche Merkmale
Phoenix stammt aus Großbritannien und weist klassische englische Hopfenmerkmale auf. Die Pflanzen bilden mittelgroße Dolden mit lockerer bis mittlerer Dichte. Diese Doldenmerkmale erleichtern die Beurteilung der Sorte bei der Sortierung und Verarbeitung.
Die Reifezeit ist früh; die Ernte beginnt in England üblicherweise im September und dauert bis Anfang Oktober. Die Anbauer beobachten ein geringes bis mäßiges Wachstum der Ranken, was die Planung des Platzbedarfs an den Spalieren und den Arbeitsaufwand beeinflusst.
Die Erträge der Sorte Phoenix sind bescheiden und liegen üblicherweise zwischen 980 und 1560 kg pro Hektar (870–1390 lbs pro Acre). Damit liegt Phoenix unter vielen ertragreichen Sorten, sodass Landwirte, die Wert auf hohen Ertrag legen, sich nach Alternativen umsehen sollten.
Die Ernte von Phoenix-Pflanzen wird oft als schwierig beschrieben. Die lockere Zapfenstruktur und der Wuchs der Ranken erfordern sorgfältige Handarbeit oder fein abgestimmte Maschineneinstellungen, um Verluste zu minimieren und die Qualität zu erhalten.
Die Krankheitsresistenz der Sorte Phoenix ist uneinheitlich. Sie zeigt eine zuverlässige Resistenz gegen Verticillium-Welke und Echten Mehltau. Allerdings bleibt sie anfällig für Falschen Mehltau, weshalb in feuchten Jahreszeiten gezielte Kontrollen und rechtzeitige Fungizidbehandlungen erforderlich sind.
Phoenix wird kommerziell in Großbritannien angebaut und von internationalen Anbietern in Pelletform vertrieben. Viele Hobbygärtner wählen diesen Hopfen, wenn Geschmack und Krankheitsresistenz wichtiger sind als maximale Erträge.
- Herkunftsland: Vereinigtes Königreich.
- Größe und Dichte der Hopfenzapfen: mittel bis locker – wichtige Merkmale der Hopfenzapfen für die Weiterverarbeitung.
- Saison: frühe Reife; Ernte im September bis Anfang Oktober.
- Wachstum und Ertrag: geringes bis mäßiges Wachstum mit Phoenix-Erträgen von etwa 980–1560 kg/ha.
- Ernteaufwand: anspruchsvoll, erfordert sorgfältige Handhabung.
- Krankheitsprofil: Phoenix-Krankheit resistent gegen Verticillium-Welke und Echten Mehltau; anfällig für Falschen Mehltau.
- Verfügbarkeit: wird in Großbritannien angebaut und international in Pelletform angeboten.
Für Hopfenanbauer ist Phoenix eine strategische Wahl, wenn die Eigenschaften der Hopfendolden und die Krankheitsresistenz wichtiger sind als der Bedarf an maximaler Erntemenge. Bei der Pflanzentscheidung sollten Arbeitsaufwand, lokaler Befall mit Falschem Mehltau und die Marktnachfrage nach dem Geschmacksprofil der Sorte berücksichtigt werden.
Chemische Zusammensetzung und Brauwerte
Der Alpha-Säuregehalt von Phoenix liegt typischerweise zwischen 8 % und 13,5 %, wobei viele Tests einen Durchschnittswert um 10,8 % ergeben. Dadurch eignet sich Phoenix sowohl für die frühe Bitterung als auch für die spätere Aromazugabe. Der angestrebte IBU-Wert und das Maischeprofil bestimmen den Zeitpunkt der Zugabe.
Der Gehalt an Phoenix-Beta-Säuren ist niedriger, im Allgemeinen zwischen 3,3 % und 5,5 %, mit einem Durchschnitt von etwa 4,4 %. Diese Säuren tragen mehr zum Aroma und zur Lagerstabilität bei als zur Hopfenbittere im Braukessel.
Das Alpha-Beta-Verhältnis variiert je nach Erntejahr und Bericht und liegt meist zwischen 1:1 und 4:1, mit einem praktischen Mittelwert nahe 3:1. Dieses Verhältnis hilft Brauern bei der Wahl der Dosierung für eine klare Bitterkeit oder einen abgerundeten Hopfencharakter.
Phoenix-Co-Humulon macht etwa 24 % bis 33 % der gesamten Alpha-Säuren aus, im Durchschnitt etwa 28,5 %. Dies deutet auf eine Bitterkeit hin, die mild sein kann, aber mitunter auch eine etwas festere, ausgeprägtere Schärfe aufweist.
Der Gesamtgehalt an Hopfenölen in Phoenix liegt zwischen 1,2 und 3,0 ml pro 100 g, im Durchschnitt bei etwa 2,1 ml pro 100 g. Die Ölzusammensetzung von Phoenix lässt sich in wichtige Terpene unterteilen, die Aroma und Geschmack prägen.
- Myrcen: etwa 23%–32%, typischerweise im Durchschnitt um die 24%; bringt harzige, zitrusartige und fruchtige Noten.
- Humulen: etwa 25%–32%, oft nahe 30%; verleiht einen holzigen, würzigen, edlen Hopfencharakter.
- Caryophyllen: ca. 8–12 %, üblicherweise um die 11 %; verleiht pfeffrige, kräuterartige Noten.
- Farnesen: etwa 1%–2%, meist 1%–1,5%; bietet frische, grüne, blumige Nuancen.
- Andere flüchtige Bestandteile wie β-Pinen, Linalool, Geraniol und Selinen machen etwa 30–37 % der Ölfraktion aus.
Für Brauer bedeutet diese Mischung, dass Phoenix als Hopfen mit doppelter Verwendungsmöglichkeit dient. Die abgemessenen Alpha-Säuren und die Ölzusammensetzung von Phoenix sorgen für eine zuverlässige Bitterung. Gleichzeitig bleibt genügend flüchtiger Gehalt für ein angenehmes Späthopfenaroma erhalten.
Die Variabilität im Erntejahr beeinflusst die genauen Beiträge, daher ist die Analyse einzelner Chargen empfehlenswert. Die Überwachung des gemessenen Co-Humulon- und Ölabbaus in Phoenix hilft vorherzusagen, ob der Hopfen eine klare Bitterkeit oder ein ausgeprägteres Aroma hervorbringt.

Aroma- und Geschmacksprofil von Phoenix-Hopfen
Phoenix-Hopfen zeichnen sich durch ein komplexes Aroma aus, das eher von dunklen, malzigen Noten als von spritzigen Zitrusaromen geprägt ist. Bekannt sind sie für ihre Melasse- und Schokoladennuancen, die von einer sanften Kiefernnote abgerundet werden. Dieses einzigartige Profil macht sie ideal für Brown Ales und milde Bitter, bei denen Tiefe wichtiger ist als ein kräftiges Aroma.
Viele beschreiben den Geschmack von Phoenix-Hopfen als eine Mischung aus Melasse und Schokoladenkiefer. Würzige und blumige Noten sind zwar vorhanden, aber subtil. Diese Subtilität ermöglicht es Phoenix, Komplexität zu erzeugen, ohne die Malz- oder Hefearomen zu überdecken.
Beim Brauen sorgt Phoenix-Hopfen für eine angenehme Bitterkeit und ein breites Aromenspektrum. Er wird oft früh im Kochprozess zugegeben, um eine gleichmäßige Bitterkeit zu gewährleisten. Spätere Zugaben können variieren, daher ist es wichtig, dies bei der Planung der Mischungen zu berücksichtigen.
In Kombination mit traditionellen britischen Hopfensorten wie East Kent Goldings oder Fuggle verstärkt Phoenix den Malzkörper des Bieres. Er fügt nuancierte Geschmacksnoten hinzu, die das Bier ergänzen, anstatt es zu dominieren.
- Ideal für: Biere, die eine dezente Würze und Schokoladennoten benötigen.
- Typischer Beitrag: abgerundete Bitterkeit mit vielschichtigen Aromen.
- Abweichungen sind zu erwarten: Die Aromaintensität kann je nach Erntejahr variieren.
Brauanwendungen und bewährte Verfahren
Phoenix-Hopfen ist eine vielseitige Sorte, die sich besonders gut zum Bitteren eignet. Brauer schätzen ihn oft wegen seiner stabilen Bitterkeit. Um diese zu erzielen, sollte Phoenix-Hopfen früh im Kochprozess hinzugegeben werden. Dadurch werden die 8–13,5 % Alpha-Säure optimal genutzt. Eine frühe Zugabe führt zu einer weichen, runden Bitterkeit, ideal für britische Ales und kräftige Malzrezepte.
Für ein dezentes Aroma empfiehlt sich die späte Zugabe von Phoenix-Hopfen oder die Verwendung im Whirlpool. Phoenix verleiht dem Bier subtile Noten von Schokolade, Kiefer und Gewürzen. Sein Aroma ist milder als das von stark aromatischen Hopfen. Passen Sie Kontaktzeit und Temperatur an, um seinen Charakter zu verstärken, ohne pflanzliche Noten zu extrahieren.
Das Kalthopfen mit Phoenix kann Glückssache sein. Viele Brauer empfinden das Aroma als subtil und manchmal unbeständig. Verwenden Sie Phoenix daher eher als unterstützendes Kalthopfen für ein kräftiges, zitrusbetontes Aromaprofil, anstatt es als alleinige Aromaquelle einzusetzen.
- Typische Verwendung: frühes Aufkochen für Phoenix-Bitterkeit.
- Whirlpool/Spätzugabe: Verwenden Sie Phoenix Spätzugabe für milde Aromen.
- Kalthopfung: brauchbar, am besten in Mischungen oder wenn Subtilität gewünscht ist.
Durch das Mischen wird das Ergebnis optimiert. Kombinieren Sie Phoenix mit East Kent Goldings oder Fuggle für einen traditionell englischen Charakter. Für moderne Ales mischen Sie Phoenix mit spritzigeren Hopfensorten wie Citra oder Centennial. Dies verleiht dem Bier eine zitrusartige oder harzige Note, während Phoenix für Bitterkeit und Tiefe sorgt.
Form und Dosierung sind entscheidend. Phoenix-Hopfen ist als ganze Dolden und Pellets von renommierten Anbietern wie Charles Faram und BarthHaas erhältlich. Kryo- oder Lupulinkonzentrat-Varianten sind nicht verfügbar. Berechnen Sie die Hopfenmenge anhand der Alpha-Säure- und Ölwerte. Beachten Sie stets die Laborergebnisse des jeweiligen Erntejahres, da Alpha-Säure- und Ölgehalt je nach Ernte variieren.
- Überprüfen Sie die Laboranalysen auf Alpha- und Ölwerte.
- Verwenden Sie frühe Zugaben für Phoenix Bitterkeit.
- Späte Hopfengaben oder Whirlpool-Hopfen sorgen für subtile Gewürz- und Kiefernoten.
- Für ein intensiveres Aroma oder einen modernen Charakter mischen.
Kleiner Rezepttipp: Verstärken Sie die späte Hopfenpräsenz durch eine etwas höhere Maischemenge oder wärmere Whirlpool-Ruhen. Dadurch kommen Schokoladen- und Kiefernoten besser zur Geltung, ohne die für Phoenix typische, sanfte Bitterkeit zu verlieren. Die Berücksichtigung der Erntejahresschwankungen gewährleistet gleichbleibende Rezepturen über alle Chargen hinweg.

Bierstile, die Phoenix-Hopfen in den Vordergrund stellen
Phoenix-Hopfen verleiht traditionellen englischen Bieren eine subtile, blumige Würze. Er ergänzt die Malzbalance in English Ales, Extra Special Bitter (ESB), Bitter und Golden Ales. Diese Hopfensorte verstärkt die kräuterige Kopfnote und lässt Malz und Hefe optimal zur Geltung kommen, während Phoenix für zusätzliche Komplexität sorgt.
In dunklen, malzbetonten Bieren sind die tieferen Aromen von Phoenix ein Gewinn. Es ergänzt die Schokoladen- und Melassenoten in Portern und Stouts und hebt Röst- und Karamellmalz hervor. In Stouts stärkt Phoenix den Körper des Bieres, ohne den Röstcharakter zu überdecken.
Auch Craft-Brauer verwenden Phoenix in modernen Pale Ales und IPAs, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen. Es eignet sich ideal für trübe oder ausgewogene moderne Biere, bei denen eine sanfte Bitterkeit und blumig-würzige Aromen im Vordergrund stehen. Obwohl es in hopfenbetonten West Coast IPAs nicht die Hauptrolle spielt, bereichert es das mittlere Hopfenprofil in ausgewogenen Rezepten.
- Traditionelles Englisch: English Ale, ESB, Bitter — Phoenix glänzt in englischen Ales als ergänzender Hopfen.
- Dunkle Biere: Porter, Stout, Brown Ale – unterstützen Röst- und Karamellnoten.
- Moderne Mischungen: Pale Ales und ausgewogene IPAs – verleihen Tiefe, ohne dass Zitrus- oder Harznoten dominieren.
Für Rezepte, die eine sanfte Bitterkeit, ein blumig-würziges Aroma und subtile Schokoladen- oder Melassenoten erfordern, ist Phoenix eine hervorragende Wahl. Seine Vielseitigkeit macht es zu einem herausragenden Bier in verschiedenen Stilen und bereichert das gesamte Geschmacksprofil.
Kombination von Phoenix-Hopfen mit Malz und Hefe
Bei der Kombination von Phoenix-Hopfen mit Malz sollten Sie auf eine kräftige, malzige Basis achten. Wählen Sie Maris Otter oder britisches helles Malz, um eine solide Grundlage zu schaffen. Dadurch werden die Schokoladen- und Melassenoten des Hopfens hervorgehoben.
Die Zugabe von Münchner Malz oder hellem Kristall-/Karamellmalz verleiht dem Bier Süße und Körper. Eine kleine Menge Kristallmalz hebt Frucht- und Karamellnoten hervor, ohne die Komplexität von Phoenix zu überdecken.
Für Porter und Stout eignen sich dunkle Röstungen wie Schokoladenmalz oder Röstgerste ideal. Sie verstärken die dunklen Aromen von Phoenix. Achten Sie auf ein ausgewogenes Röstverhältnis, um die Würze und den Kakaocharakter des Hopfens zu erhalten.
Bei Pale Ales ist bei der Kombination von Malz und Hopfen mit Phoenix Vorsicht geboten. Hellere Malzmischungen können zwar für mehr Komplexität sorgen, aber helle, zitrusartige Hopfen sind notwendig, um ein dynamisches Hopfenaroma zu erhalten.
- Maris Otter und British Pale Malt: malzige Grundlage.
- München und Kristall: verleihen Rundheit und Karamellnoten.
- Schokoladenmalz, Röstgerste: verstärken die Schokoladen-/Melassenoten.
Die Wahl der Hefe für Phoenix-Hopfen hat einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack. Britische Ale-Hefestämme wie Wyeast 1968 London ESB oder White Labs WLP002 English Ale verstärken den traditionell englischen Charakter und die Ester. Diese ergänzen das einzigartige Geschmacksprofil von Phoenix.
Neutrale amerikanische Hefestämme wie Wyeast 1056 oder White Labs WLP001 lassen Bitterkeit und subtile Hopfenaromen voll zur Geltung kommen. Diese Hefen bieten eine ideale Grundlage für die Kombination von Malz und Hopfen mit Phoenix.
Englische Hefestämme mit höherem Estergehalt verstärken die würzigen und blumigen Noten. Durch die Verwendung wärmerer Gärung und Hefen mit niedrigerem Vergärungsgrad wird die Malzfülle hervorgehoben. Dies vertieft das Aromaprofil von Phoenix.
- Wyeast 1968 / WLP002: Betonung der Malz- und englischen Hopfennoten.
- Wyeast 1056 / WLP001: Klarer Ausdruck, deutlichere Hopfenbittere.
- Wärmere Gärung bei niedrigerem Vergärungsgrad: verstärkt die Ester- und Malzpräsenz.
Ausgewogenheit ist entscheidend. Passen Sie die Malzkomplexität, den Hefecharakter und die Gärtemperatur an, um den Charakter von Phoenix zu formen. Durchdachte Kombinationen und die richtige Hefe führen zu Bieren mit vielschichtigem Aroma und befriedigender Tiefe.
Alternativen und vergleichbare Hopfensorten
Brauer, die nach Alternativen zum Phoenix-Hopfen suchen, greifen oft auf traditionelle britische Sorten zurück. Challenger, Northdown und East Kent Goldings weisen jeweils Eigenschaften auf, die dem Profil von Phoenix entsprechen.
Die Debatte zwischen Challenger und Phoenix ist unter Ale-Brauern weit verbreitet. Challenger ist bekannt für seine vielseitige Einsetzbarkeit und seinen typisch englischen Charakter. Phoenix, gezüchtet für Krankheitsresistenz, ist ähnlich vielseitig einsetzbar, sowohl als Bitterheber als auch als Aromageber.
Bei einer Alternative zu Northdown erwarten Sie würzige, holzige Noten, die hervorragend zu englischen Malzsorten passen. Northdown eignet sich ideal, wenn das Rezept Struktur benötigt und weniger ausgeprägte Zitrus- oder tropische Aromen.
Wenn das Aroma im Vordergrund steht, sollten Sie East Kent Goldings als Alternative in Betracht ziehen. East Kent Goldings bietet klassische blumige und edle Nuancen und trägt dazu bei, die sanftere aromatische Seite von Phoenix in traditionellen Ales wiederzubeleben.
- Gleichen Sie die Alpha-Säuren an: Phoenix enthält etwa 8–13,5 %. Passen Sie die Zugabemengen beim Austausch an, um einen gleichbleibenden Bitterkeitsgrad zu gewährleisten.
- Ölprofile prüfen: Myrcen-, Humulen- und Caryophyllengehalt beeinflussen das Aroma. Aromazusätze je nach Geschmack und Zeitpunkt anpassen.
- Verwenden Sie Stufensubstitutionen: Kombinieren Sie einen bitterheitsbetonten Hopfen wie Challenger mit einem Aromahopfen wie East Kent Goldings Alternative, um die Ausgewogenheit von Phoenix nachzuahmen.
Eine praktische Einschränkung ist zu beachten: Für Phoenix gibt es keine Lupulin-Konzentrate in Kryoform. Weder Cryo, Lupomax noch LupuLN2 sind für diese Sorte erhältlich, daher sind konzentratbasierte Alternativen nicht direkt verfügbar.
Beim Hopfenwechsel sollten Sie zunächst kleine Mengen testen. Passen Sie die Kochzeit und die späten Hopfengaben an, um das gewünschte Aroma und die gewünschte Bitterkeit zu erreichen. Notieren Sie die Alpha-Anpassungen und sensorischen Eindrücke, um reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Verfügbarkeit, Formulare und Kauf von Phoenix-Hopfen
Phoenix-Hopfen wird überwiegend als Pellets und als ganze Dolden verkauft. Große Verarbeiter bieten selten kommerzielle Lupulinkonzentrate für diese Sorte an.
Phoenix-Hopfen ist bei mehreren renommierten Hopfenhändlern erhältlich. Einzelhändler in den USA und im Ausland, wie beispielsweise Amazon (USA), Brook House Hops (Großbritannien) und Northwest Hop Farms (Kanada), führen Phoenix-Hopfen im Sortiment. Die Verfügbarkeit kann je nach Erntejahr und Chargengröße variieren.
Beim Kauf von Phoenix-Hopfen sollten Sie die Daten des Erntejahres und die Laboranalysen vergleichen. Verschiedene Anbieter können unterschiedliche Alpha-Säurewerte, Aromabeschreibungen und Erntetermine angeben. Es ist daher unerlässlich, vor dem Kauf Menge und Preis zu prüfen.
Phoenix-Hopfen liefert geringere Erträge und wird saisonal produziert, was seine Verfügbarkeit einschränken kann. Brauereien mit engem Zeitplan sollten frühzeitig bestellen oder sich Vertragsmengen bei spezialisierten Händlern sichern.
- Darreichungsformen: Pellets und ganze Zapfen; keine weit verbreiteten Lupulinkonzentrate.
- Identifizierung: internationaler Code PHX; Sorten-ID TC105.
- Versand: Der Versand innerhalb der Lieferantenländer ist üblich; US-Brauer können Phoenix-Hopfen bei Online-Hopfenhändlern und spezialisierten Distributoren beziehen.
Beim Kauf von Phoenix-Hopfen sollten Sie die Transportzeit, die Lagerung nach der Ankunft und das Erntejahr berücksichtigen. So stellen Sie sicher, dass Aroma und Bitterkeit in Ihrem Bier erhalten bleiben.

Lagerung, Stabilität und Einfluss auf die Brauleistung
Die Lagerung von Phoenix-Hopfen beeinflusst sowohl Bitterkeit als auch Aroma. Versuche zeigen, dass Phoenix nach sechs Monaten bei 20 °C (68 °F) etwa 80–85 % seiner Alpha-Säure behält. Dies deutet auf eine moderate Stabilität hin, unterstreicht aber die Vorteile einer kühleren Lagerung.
Um die Alpha-Säuren und flüchtigen Öle des Hopfens zu erhalten, sollte dieser vakuumverpackt und gekühlt oder eingefroren werden. Der Kontakt mit Luft und Wärme sollte minimiert werden. Diese Maßnahmen verbessern die Stabilität des Phoenix-Hopfens und schützen seine feinen Aromen für spätere Zugaben oder das Kalthopfen.
Der Verlust an Alpha-Säure verringert das Bitterkeitspotenzial. Bei zu langer Lagerung von Hopfen sinkt der IBU-Gehalt bei gleichem Gewicht. Auch der Rückgang der flüchtigen Öle mindert die Aromawirkung, wenn älterer Hopfen für die Phasen des Ausheizens, des Whirlpools oder des Kalthopfens verwendet wird.
Praktische Maßnahmen gewährleisten gleichbleibende Ergebnisse. Überprüfen Sie vor der Verwendung das Erntejahr des Lieferanten und die laborbestätigten Alpha-Werte. Erhöhen Sie die Zugabemenge bei Verwendung älterer Hopfen, um die gewünschte Bitterkeit zu erreichen.
- Um die Stabilität des Phoenix-Hopfens zu erhöhen, sollte er vakuumverpackt und kalt gelagert werden.
- Für späte Hopfengaben und Kalthopfung sollte vorgezogen werden, um das Aroma optimal einzufangen.
- Die Bitterstoffeinsätze sollten auf Grundlage der Berichte von Phoenix über den Erhalt der Hopfen-Alpha-Säure angepasst werden.
Für gleichbleibende Ergebnisse sollten die üblichen Lagerpraktiken für Hopfen befolgt werden. Selbst bei guter Lagerfähigkeit gewährleistet die Beachtung von Verpackung, Temperatur und Lagerumschlag, dass Phoenix im Sudhaus die erwartete Leistung erbringt.
Fallstudien und Beispiele für Phoenix in der kommerziellen Brauerei
Mehrere britische Brauereien haben Phoenix in ihr ganzjähriges und saisonales Angebot aufgenommen. Fuller’s und Adnams zählen zu den etablierten britischen Brauereien. Sie bevorzugen Hopfen mit klassisch englischem Charakter für die Herstellung ausgewogener Bitter und ESBs.
Phoenix wird häufig in traditionellen englischen Ales, Portern, Stouts und Bitters verwendet. Brauer setzen es oft früh oder zum Hauptteil der Bitterung ein. Diese Vorgehensweise sorgt für eine sanfte, runde Hopfenbittere, die die Komplexität des Malzes ergänzt.
Brauer berichten, dass die Craft-Biere aus Phoenix eine ausgewogene Bitterkeit mit subtilen Aromen aufweisen. Verkostungsnotizen erwähnen häufig Anklänge von Schokolade, Melasse und eine dezente Kiefernwürze. Diese Aromen bereichern Brown Ales und dunklere Malzbiere.
Viele Brauereien kombinieren Phoenix mit anderen englischen Hopfensorten in Mehrhopfenmischungen. Der Hopfen bildet das Rückgrat und verleiht dem Bier Tiefe, ohne bei sparsamer Verwendung das Aroma des Späthopfens zu überdecken.
Gewerbliche Brauereien beziehen Phoenix-Hopfen üblicherweise von britischen Pelletlieferanten oder inländischen Händlern. Aufgrund geringerer Erträge und schwankender Ernten ist eine sorgfältige Planung für eine gleichbleibende Versorgung mit Phoenix-Hopfen für kommerzielle Biere unerlässlich.
Kleine, unabhängige Brauereien liefern praktische Beispiele. Ein Porter mit Phoenix als Hauptbitterhopfen zeichnet sich durch einen weichen Abgang und ausgeprägte Röstaromen aus. Ein ESB mit Phoenix im Braukessel und dezenten späten Zugaben besticht durch ausgewogene Bitterkeit und feine Würze.
Brauer verwenden Phoenix-Biere oft eher für malzbetonte Rezepte als für hopfenbetonte IPAs. Diese Vorliebe erklärt die anhaltende Beliebtheit von Phoenix-Craft-Bieren. Sie werden von Produzenten bevorzugt, die Wert auf Malzcharakter und ein zurückhaltendes Zusammenspiel von Hopfen legen.
- Anwendung: Zur frühen/hauptsächlichen Bitterung, um die Schärfe abzumildern.
- Bierstile: Bitter, ESB, Porter, Stout, traditionelle Ales.
- Beschaffungstipp: Aufgrund begrenzter Verfügbarkeit im Voraus planen.
Abschluss
Fazit zu Phoenix-Hopfen: Phoenix, ein britischer Zweizweckhopfen, wurde 1996 eingeführt. Er zeichnet sich als zuverlässiger Bitterhopfen mit einem subtilen Aromaprofil aus. Seine milde Bitterkeit und sein komplexes Aroma mit Noten von Melasse, Schokolade, Kiefer, Gewürzen und Blüten harmonieren hervorragend mit malzigen Bieren und traditionellen englischen Bierstilen. Seine Krankheitsresistenz macht ihn zudem attraktiv für Anbauer und Brauer, die Wert auf gleichbleibende Qualität legen.
Warum Phoenix-Hopfen verwenden? Phoenix ist ideal für die Herstellung von Portern, Stouts und ausgewogenen, modernen Bieren. Er überdeckt das Malz nicht. Verwenden Sie ihn früh im Kochprozess für eine klare Bitterkeit oder mischen Sie ihn mit aromatischeren Sorten, um mehr Tiefe zu erzielen. Frische Pellets aus dem Erntejahr werden für optimale Ergebnisse empfohlen, da kein Kryo- oder Lupulin-Pulver erhältlich ist.
Zusammenfassung zu Phoenix-Hopfen: Phoenix ist zwar vielseitig einsetzbar, hat aber auch seine Grenzen. Er liefert geringere Erträge, ist etwas anfälliger für Falschen Mehltau, sein Aroma bei später Hopfengabe variiert und die Ernte kann mitunter schwierig sein. Ist Phoenix nicht verfügbar, eignen sich Alternativen wie Challenger, Northdown oder East Kent Goldings als praktikable Ersatzstoffe. Trotzdem bleibt Phoenix eine wertvolle Zutat für Brauer, die eine subtile Komplexität und einen stabilen Bittercharakter anstreben.
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