Hopfen beim Bierbrauen: Southern Cross
Veröffentlicht: 30. Oktober 2025 um 14:41:33 UTC
Southern Cross, eine in Neuseeland entwickelte Hopfensorte, wurde 1994 von HortResearch eingeführt. Es handelt sich um eine triploide Sorte, die für ihre kernlosen Dolden und ihre frühe bis mittlere Reifezeit bekannt ist. Dadurch ist sie eine zuverlässige Wahl für kommerzielle Anbauer und Hobbybrauer. Ihre Entstehung beruht auf der Kreuzung von neuseeländischem Smooth Cone mit einer Mischung aus kalifornischen und englischen Fuggle-Sorten, wodurch ein vielseitig einsetzbarer Hopfen entstand.
Hops in Beer Brewing: Southern Cross

Brauer schätzen Southern Cross für seine klare Bitterkeit und sein kräftiges Zitrus-Kiefern-Aroma. Es bietet Noten von Zitrone, holzigen Gewürzen und Harz. Dank seiner Vielseitigkeit eignet es sich für verschiedene Brauphasen, von der Zugabe im Braukessel bis hin zur späten Aromatisierung. Es gewinnt in der Craft-Bier-Szene der nördlichen Hemisphäre an Beliebtheit und bereichert Weizenbiere, Saisons und Pale Ales mit seinem lebendigen Hopfencharakter.
Während einige Anbieter mit Lupulin angereicherte Produkte anbieten, gibt es von großen Herstellern wie Yakima Chief Hops, BarthHaas oder S&V Hopsteiner keine Cryo- oder LupuLN2-Varianten von Southern Cross. Trotzdem bleibt Southern Cross eine praktische Wahl für Brauer. Seine gleichbleibenden Erträge und die gute Stabilität nach der Ernte machen ihn zu einer ausgezeichneten Option für alle, die einen unverwechselbaren neuseeländischen Hopfencharakter ohne spezielle Verarbeitungsmethoden suchen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Southern Cross ist eine in Neuseeland entwickelte Hopfensorte (SOX), die 1994 auf den Markt kam.
- Es handelt sich um eine triploide, zweifach nutzbare Sorte mit einer klaren Bitterkeit und einem kräftigen Zitrus-Kiefern-Aroma.
- Das Southern Cross Hopfenprofil eignet sich für Weizenbiere, Saisons und Pale Ales.
- Keine Cryo- oder Lupulinpulverversionen sind von großen Anbietern in großem Umfang erhältlich.
- Zuverlässige Erträge und gute Lagerstabilität machen es für Brauer praktisch.
Was sind Southern Cross Hopfen und woher stammen sie?
Die Hopfensorte Southern Cross wurde 1994 eingeführt und stammt aus Neuseeland. HortResearch, ein renommiertes Züchtungsinstitut, entwickelte diese triploide Sorte. Sie eignet sich sowohl für die Bitter- als auch für die Aromaproduktion. Durch die Triploidie sind die Pflanzen samenlos und steril, was ihre Vermehrung und Züchtung erschwert.
Die Southern Cross-Hopfensorte ist eine Mischung verschiedener genetischer Quellen. Sie vereint eine neuseeländische Forschungslinie aus den 1950er-Jahren, einen kalifornischen Hopfen und den englischen Fuggle. Diese Kombination ergibt einen Hopfen mit einer klaren Bitterkeit und Aromen von Zitrusfrüchten und Kiefer. Diese Eigenschaften sind bei Brauern sehr begehrt.
HortResearch hatte sich zum Ziel gesetzt, mit Southern Cross einen vielseitigen Hopfen zu entwickeln. Um den Anforderungen des Brauprozesses gerecht zu werden, wurden der Öl- und Alpha-Säuregehalt gemessen. Das Ergebnis ist ein Hopfen, der eine kräftige Bitterkeit mit komplexeren Aromen verbindet, insbesondere in späteren Brauphasen.
Geschmacks- und Aromaprofil von Southern Cross Hopfen
Southern Cross Hopfen verleiht dem Bier ein lebendiges, zitrusbetontes Aroma, das sowohl im Duft als auch im Geschmack überzeugt. Der Geschmack wird von Zitrone und Limette dominiert und zeichnet sich durch eine spritzige Note aus. Dadurch eignet er sich ideal für die Hopfengabe kurz vor dem Kochen und zum Kalthopfen.
Diese Hopfensorten weisen zudem eine harzige Note auf. Im Geschmack entfalten sich unter der Zitrusnote sanfte Kiefernharz- und holzige Gewürzaromen. Die Bitterkeit wird als mild empfunden, wodurch die Aromastoffe voll zur Geltung kommen.
Myrcen und Farnesen tragen zu blumigen und fruchtigen Estern bei und verstärken so das Aroma von Southern Cross. Diese Komposition enthält Noten tropischer Früchte wie Guave und Passionsfrucht. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges, saftiges Geschmackserlebnis.
Caryophyllen und Humulen verleihen dem Bier würzige und balsamische Noten. Brauer können sich auf subtile holzige Würze und harzige Tiefe freuen. Diese Elemente balancieren die Zitrus- und tropischen Fruchtaromen des Hopfens, ohne sie zu überdecken.
Wählen Sie Southern Cross Hopfen für ein lebendiges, klares Zitrusaroma mit einem Hauch von Kiefer und tropischer Komplexität. Das Aroma ist frisch, spritzig und leicht blumig. Der Abgang ist weich und rund.

Brauwerte und chemische Analyse
Der Alpha-Säuregehalt von Southern Cross liegt üblicherweise zwischen 11 und 14 %, wobei viele Proben um die 12,5 % aufweisen. Der Beta-Säuregehalt beträgt typischerweise 5–7 %, was zu einem Alpha:Beta-Verhältnis von 2:1 bis 3:1 führt. Dieses Verhältnis gewährleistet eine gleichbleibende Bitterkeit sowohl bei Lagerbieren als auch bei Ales.
Der Co-Humulon-Gehalt in Southern Cross beträgt etwa 25–28 % der Alpha-Fraktion. Dieser Wert trägt zu einer weicheren Bitterkeitswahrnehmung im Vergleich zu Hopfensorten mit höherem Co-Humulon-Anteil bei.
Der Gesamtgehalt an ätherischen Ölen von Southern Cross liegt zwischen 1,2 und 2,0 ml/100 g, im Durchschnitt bei 1,6 ml. Das Ölprofil wird von Myrcen dominiert, das oft das wichtigste Terpen ist. Humulen, Caryophyllen und Farnesen sind in geringeren Mengen vorhanden.
- Myrcen: harzig, zitrusartig und fruchtig; in den Proben zu 31–59 % gefunden.
- Humulen: holzig, würzig, edel; typischerweise 13–17 %.
- Caryophyllen: pfeffrig, krautig; etwa 4–6,5 %.
- Farnesen und weitere Terpene: frisch, blumig und grün.
Die chemische Analyse des Hopfens belegt die Chargenkonstanz von Southern Cross. Diese Konstanz hilft Brauereien, die angestrebten Geschmacksziele zu erreichen. Die gleichbleibenden Gesamtöl- und Terpenverhältnisse minimieren den Bedarf an Rezepturanpassungen zwischen den Ernten.
Einige Labortests berichten von Alpha-Säure-Spitzenwerten von 12–14,5 % und Beta-Säure-Werten von etwa 6–6,4 %. Diese Tests zeigen auch gelegentliche Schwankungen im Myrcen-Anteil. Solche Schwankungen können die wahrgenommenen Zitrus- oder Blütenaromen verändern.
Für die Prozesskontrolle sind Daten zur chemischen Hopfenanalyse unerlässlich. Sie dienen als Grundlage für die Anpassung von Hopfengaben im Kessel, Whirlpool-Zeiten und Kalthopfenmengen. Die Überwachung der Alpha-Säuren, des Gesamtölgehalts und des Co-Humulons von Southern Cross über verschiedene Chargen hinweg gewährleistet eine gleichbleibende Bitterkeit und ein gleichbleibendes Aroma.
Wie man Southern Cross-Hopfen im Braukessel verwendet
Bei der Verwendung von Southern Cross-Hopfen beginnt man mit einer abgemessenen frühen Hopfengabe für eine Grundbitterkeit. Anschließend gibt man kleinere, späte Gaben hinzu, um die Zitrus- und Gewürznoten zu verstärken. Dieses Vorgehen sorgt für ein harmonisches Zusammenspiel der Aromen und verhindert, dass eine einzelne die anderen überlagert.
Der Alpha-Säuregehalt von Southern Cross kann 12–14,5 % erreichen, was auf eine deutliche Bitterkeit hindeutet. Die wahrgenommene Bitterkeit ist jedoch milder als die Zahlen vermuten lassen. Wer eine intensivere Bitterkeit bevorzugt, gibt die erste Hopfengabe nach 60 Minuten hinzu. Für eine mildere Bitterkeit verkürzt man die Kochzeit, ohne den Hopfencharakter zu beeinträchtigen.
Um die flüchtigen Öle zu schützen, sollte ein Teil des Hopfens erst in den letzten 10–5 Minuten hinzugegeben werden. Diese späte Zugabe bringt Aromen von Zitronenschale, Kiefernnadeln und eine klare, würzige Note hervor. Diese Methode verleiht dem Bier eine duftende Frische, die helle Malze und moderne Hefestämme perfekt ergänzt.
Für ein ausgewogenes Bier sollten Sie die Bitterstoffe gestaffelt hinzufügen. Beginnen Sie mit einer Grundmenge Bitterstoffe, geben Sie dann während des Kochens Aromen hinzu und zum Schluss noch einmal Aromastoffe. Verwenden Sie kurze Whirlpool-Pausen bei 77–82 °C, um die Öle schonend zu extrahieren. Mit dieser Methode gelingt Southern Cross sowohl eine effiziente als auch ausdrucksstarke Bierzugabe während des Kochens.
- 60 Min.: Primärbittermittel IBU, moderate Dosis
- 20–15 Min.: Geschmacksentwicklung, mittlere bis niedrige Dosis
- 10–0 Min.: Fokus auf das Aroma, geringe Dosierung für Zitrus- und Gewürznoten.
- Whirlpool: Kurze Ruhezeit zur Intensivierung des Aromas
Passen Sie die Hopfengabe von Southern Cross an Ihren Bierstil und Ihre Malzmischung an. Bei hopfenbetonten Ales erhöhen Sie die späten Hopfengaben. Für ausgewogene Lagerbiere betonen Sie die frühen Hopfengaben, behalten aber eine späte Hopfengabe bei, um die Bitterkeit und das Aroma von Southern Cross klar zu definieren.

Kalthopfung und Gärzusätze
Southern Cross eignet sich aufgrund seines hohen Gehalts an ätherischen Ölen und seines niedrigen Co-Humulon-Gehalts hervorragend für die Zugabe während des späten Kochens und der Gärung. Am besten verwendet man ganze Zapfen oder Pellets, da Lupulinpulver für diese Sorte nicht erhältlich ist.
Bei Bieren mit Fokus auf Aroma gibt man Southern Cross bei niedrigen Temperaturen in den Whirlpool. Dadurch werden die feinen Zitrus- und Blütenaromen eingefangen. Eine kurze Kontaktzeit von 10–20 Minuten genügt oft, um Zitronenschale und Kiefernholz zu extrahieren, ohne pflanzliche Noten zu übertragen.
Durch Kalthopfen lassen sich würzige und harzige Aromen verstärken. Für eine klare Zitrusnote kann Southern Cross Kalthopfen während der aktiven Gärung oder nach der Hauptgärung hinzugegeben werden.
- Früher Whirlpool: sanfte Zitrusnoten und milde Bitterkeit.
- Spätere Ergänzungen von Southern Cross beim Ausklingen: hellere Kopfnoten und vollerer Mittelteil.
- Kurzer Kontakt mit dem Hopfen: Höhepunkt blumiger und zitroniger Charakter; übermäßige Kontaktzeit vermeiden, um grasige Noten zu reduzieren.
Die Kontaktzeit sollte je nach Bierstil angepasst werden. Trübe IPAs vertragen eine längere Kontaktzeit mit Southern Cross-Hopfen für ein vielschichtiges Aroma. Lagerbiere und Pilsner hingegen profitieren von kurzen Zugaben im Whirlpool, um das Aromaprofil frisch zu halten.
Bei der späten Zugabe von Southern Cross sollten Sie die Ölaufnahme überwachen und auf die Extraktion pflanzlicher Aromen achten. Beginnen Sie mit einer konservativen Dosierung von Gramm pro Liter und erhöhen Sie diese bei zukünftigen Brauvorgängen, sobald das richtige Verhältnis gefunden ist.
Bierstile, die gut zu Southern Cross-Hopfen passen
Southern Cross-Hopfen ist ein fester Bestandteil von Pale Ales, IPAs und Lagerbieren. Sein zitronig-kiefernartiges Aroma kommt in diesen Bierstilen besonders gut zur Geltung. Brauer aus Kalifornien und Norwegen haben die Vielfalt des Hopfens in sortenreinen Bieren und Mischungen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die sanfte Bitterkeit des Hopfens harmoniert hervorragend mit leichten Bieren.
In IPAs verstärkt Southern Cross die spritzigen Zitrusnoten, ohne das Malz zu überdecken. Späte Hopfengaben im Braukessel und Kalthopfung sind entscheidend für den Erhalt der flüchtigen Aromen des Hopfens. Diese Methode bringt die Aromen von Zitronenschale und harzigem Kiefernholz besonders gut zur Geltung.
Zitrusfrische Lagerbiere und fruchtige Pale Ales profitieren vom klaren Geschmacksprofil von Southern Cross. Wer die besten Biere mit Southern Cross sucht, sollte Saisons und Weizenbiere in Betracht ziehen. Diese Bierstile benötigen subtile Gewürz- und florale Noten, die Southern Cross durch seine Integration von hefebedingten Estern optimal ergänzt.
Probieren Sie Southern Cross in einem Pale Ale als Hopfenprobe oder mischen Sie es mit Nelson Sauvin oder Citra für tropische Tiefe. Craft-Brauer wählen Southern Cross oft wegen seines ausgeprägten Aromas und seines leichten Mundgefühls, wodurch es sich perfekt für süffige Biere eignet.
- Pale Ale – mit nur einer Hopfensorte gebraut, um ein Aroma von Zitrone und Kiefer zu erzielen.
- IPA – Späte Hopfengaben und Kalthopfung betonen den Southern Cross-Charakter in IPAs.
- Lager – frische Zitrusnote für moderne, spritzige Lagerbiere.
- Weizenbier & Saison – milde Bitterkeit und aromatische Unterstützung.
Beim Bierbrauen mit Southern Cross sollten Sie die Hopfengabe an das gewünschte Ergebnis anpassen. Für aromatische Biere konzentrieren Sie sich auf die Hopfenruhe und das Kalthopfen. Für eine ausgewogene Bitterkeit geben Sie die Hopfen frühzeitig und dosiert hinzu und lassen Sie das Malz den Körper bestimmen. Mit diesen Strategien gelingen Ihnen einige der besten Biere mit Southern Cross.

Southern Cross mit anderen Hopfensorten mischen
Southern Cross vereint die Struktur traditioneller Weine mit der Frische moderner Weine. Er verleiht ihnen klare Zitrus- und Kiefernoten und bewahrt gleichzeitig eine feste, bittere Basis. Beim Mischen mit Southern Cross empfiehlt es sich, tropische Frucht-, harzige Kiefern- oder florale Noten zu verstärken.
Erfahrene Brauer empfehlen Sorachi Ace als Alternative für zitronige Kopfnoten. Für eine gelungene Mischung sollten Sie Hopfensorten wählen, die sich in ihren Ölaromen unterscheiden. Mosaic verleiht fruchtige Tiefe, Nelson Sauvin steuert Aromen von weißen Trauben und tropischen Früchten bei, und Cascade sorgt für klassische Zitrusnoten.
Wählen Sie komplementäre Hopfensorten, die Caryophyllen oder fruchtige Ester liefern. Diese gleichen die blumigen Myrcen- und balsamischen Humulennoten von Southern Cross aus. Eine dezente Zugabe von Amarillo oder Citra kann Orangen- und tropische Aromen hervorheben und die klarere Bitterkeit von Southern Cross verstärken.
- Verwenden Sie einen harzigen Hopfen wie Simcoe oder Chinook, um Kiefern- und Harznoten im Vordergrund zu erzielen.
- Wählen Sie einen fruchtigen Hopfen wie Mosaic, Nelson Sauvin oder Citra für Aromen von tropischen Früchten und Steinobst.
- Probieren Sie dezente Zugaben von Saazer oder Hallertauer für eine sanfte blumig-würzige Note, die gut zu Humulen passt.
Bei Bieren mit mehreren Hopfensorten beginnt man mit Southern Cross beim Bitterhopfen und teilt die späten und Kalthopfengaben auf. Verwenden Sie eine fruchtige und eine harzige Sorte. So bleibt das Bier ausgewogen und vielschichtig. Notieren Sie sich die Verhältnisse und Ziehzeiten, um auch in Zukunft optimale Ergebnisse zu erzielen.
Ersatzstoffe und Alternativen für Southern Cross Hopfen
Wenn Southern Cross nicht verfügbar ist, greifen Brauer auf Daten und Verkostungsnotizen zurück, um geeignete Alternativen zu finden. Sorachi Ace wird häufig als Alternative empfohlen. Es wird für seinen spritzigen Zitronencharakter und seinen klaren, kräuterigen Körper gelobt.
Um das Zitronen-Kiefern-Gewürz-Profil nachzubilden, suchen Brauer nach Hopfensorten mit ausgeprägten Zitrusnoten und einem frischen Kiefernabgang. Sie achten auf Sorten mit vergleichbarem Alpha-Säuregehalt, um die Bitterkeit beim Kochen auszugleichen.
- Verwenden Sie die Alternative zu Sorachi Ace erst spät im Kessel, um dem Kochwasser eine besondere Zitrusnote zu verleihen.
- Wenn Sie Kiefern- und Harzaroma anstreben, versuchen Sie es mit neuseeländischen Sorten, die ein ähnliches Ölverhältnis aufweisen.
- Eine Mischung aus Hopfensorten, die Southern Cross ähneln, sorgt für ein vielschichtiges Aroma von Gewürzen und Zitrone.
Das Ölprofil ist entscheidend. Wählen Sie Hopfensorten mit einem Myrcen- und Humulenverhältnis, das dem von Southern Cross ähnelt, um die wahrgenommene Bitterkeit mild zu halten. Passen Sie Ihren Hopfenplan an, indem Sie späte Zugaben und einen passenden Zeitpunkt für das Kalthopfen wählen, um feine Aromen zu erzielen.
Es empfiehlt sich, zunächst kleine Testmengen zu verwenden. Ersetzen Sie 20–30 % der Gesamthopfenmasse durch den vorgeschlagenen Southern Cross-Ersatz und passen Sie anschließend Dosierung und Zeitpunkt der Hopfengabe anhand der Aromaintensität an. Mit diesem empirischen Vorgehen können Sie die charakteristischen Aromen reproduzieren, ohne die Balance zu beeinträchtigen.

Verfügbarkeit, Formate und Kauftipps
Southern Cross-Hopfensamen und -dolden werden von verschiedenen Hopfenhändlern und Online-Shops aus Neuseeland versendet. In den USA können Brauer Southern Cross-Hopfen über Fachhändler, Direktvermarkter und Amazon beziehen. Um die Frische zu gewährleisten, ist es wichtig, vor dem Kauf das Erntejahr und die Verpackung zu vergleichen.
Southern Cross-Hopfen wird größtenteils als Pellets verkauft. Pellets sind einfacher zu handhaben, zu lagern und sowohl beim Brauen im Kessel als auch beim Kalthopfen zu dosieren. Derzeit bietet kein großer Lieferant Southern Cross als Lupulinpulver wie Cryo oder Lupomax an. Daher sind Pellets die bevorzugte Wahl für Brauer.
Die Verfügbarkeit von Southern Cross-Hopfen kann je nach Saison und Nachfrage schwanken. Obwohl seine Beliebtheit weltweit zugenommen hat, sind die Bestände im Vergleich zu bekannten Sorten wie Citra oder Centennial noch begrenzt. Stellen Sie sich daher in der Anfangsphase der internationalen Einführung auf eingeschränkte Verfügbarkeit ein. Prüfen Sie bei der Planung Ihrer Brauvorhaben stets die Angebote mehrerer Händler.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Die Erntesaison in Neuseeland erstreckt sich von Ende Februar bis Anfang April. Für ein optimales Ölprofil sollten Sie Hopfen aus dem laufenden Jahr wählen. Beachten Sie die Hinweise des Lieferanten zu Erntedatum, Lagerung und Kühlkette, um die flüchtigen Aromen und den Charakter des Hopfens zu erhalten.
Hier ist eine Checkliste für den Kauf von Southern Cross Hopfen:
- Prüfen Sie das Erntejahr und die Lagertemperatur.
- Bevorzugen Sie vakuumversiegelte oder mit Stickstoff gespülte Verpackungen.
- Erkundigen Sie sich beim Verkäufer nach dem Lagerumschlag, um Ladenhüter zu vermeiden.
- Vergleichen Sie die Preise der verschiedenen Anbieter; Mengen und Pelletgröße können unterschiedlich sein.
Für kleine Chargen oder einmalige Brauvorgänge bestellen Sie kleinere Mengen und testen Sie das Aroma mit einem Kalthopfungsversuch. Für größere Produktionsmengen empfiehlt es sich, Geschäftsbeziehungen zu renommierten Lieferanten wie Yakima Chief Hops oder regionalen Hopfenhändlern aufzubauen. Prüfen Sie regelmäßig die Verfügbarkeit von Southern Cross, um die passende Charge für Ihr Rezept zu sichern.
Lagerung, Stabilität und Erntesaison
Southern Cross-Hopfen reift im frühen bis mittleren Sommer. Die Ernte in Neuseeland findet üblicherweise von Ende Februar bis Anfang April statt. Die Anbauer erzielen ein gleichbleibendes Ölprofil, die Aromaqualität hängt jedoch von der Frische und der Behandlung nach der Ernte ab.
Für aromatische Anwendungen sollten Southern Cross-Hopfen aus kürzlich erfolgten Ernten sorgfältig gelagert werden. Dadurch bleibt die blumige und myrcenbetonte Aromen für das Kalthopfen und spätere Hopfengaben erhalten.
Effektive Hopfenlagerung erfordert Vakuumversiegelung und Einfrieren. Diese Methoden verlangsamen die Oxidation und erhalten die flüchtigen Öle. Southern Cross ist nach der Ernte relativ stabil, aber unsachgemäße Lagerung kann seine Aromen beeinträchtigen.
- Prüfen Sie beim Kauf die Erntetermine, um sicherzustellen, dass sie mit der Erntesaison von Southern Cross übereinstimmen.
- Hopfen sollte in lichtundurchlässigen, sauerstoffdichten Beuteln gelagert werden, um den Kontakt mit Licht und Luft zu minimieren.
- Für eine längere Lagerung bei -18 °C oder darunter einfrieren.
Für die kurzfristige Lagerung in der Brauerei eignen sich Kühlräume mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit und minimalem Luftaustausch. Hobbybrauer können kleine, vakuumversiegelte Packungen im Haushaltsgefrierschrank aufbewahren.
Denken Sie daran, dass ätherische Öle flüchtig sind. Planen Sie den Hopfeneinsatz so, dass die aromatischsten Dolden bei späten Zugaben im Sudkessel, beim Whirlpoolhopfen oder beim Kalthopfen verwendet werden. Diese Strategie maximiert den Aromaerhalt nach sachgemäßer Hopfenlagerung.
Anwendungsfälle für kommerzielle und handwerkliche Brauereien
Brauereien, die sich für Southern Cross entscheiden, beziehen häufig ganze Eichelzapfen oder Pellets von verschiedenen Lieferanten. Menge, Erntejahr und Preis können je nach Charge variieren. Daher prüfen gewerbliche Abnehmer die Analysezertifikate sorgfältig, bevor sie ihre Produktion ausweiten.
Im kommerziellen Einsatzbereich von Southern Cross profitieren großvolumige Lagerbiere erheblich von seiner klaren Bitterkeit und dem zurückhaltenden Ölaroma. Diese Eigenschaft erleichtert die Erzielung gleichbleibender Qualität über verschiedene Chargen hinweg. Sie trägt außerdem dazu bei, Trübung und Geschmacksveränderungen gering zu halten.
Kleine Brauereien hingegen bevorzugen Southern Cross wegen seiner Zitrus- und tropischen Aromen. Mikrobrauereien in Kalifornien und Norwegen verwenden es in Weizenbieren, Saisons und Pale Ales. Dadurch wird das Aroma verstärkt, ohne dass eine unangenehme Bitterkeit entsteht.
- Single-Hop-Sorten: Präsentieren leuchtende Grapefruit- und Passionsfruchtnoten für den Ausschank im Schankraum.
- Bestandteil von Cuvées: Passt gut zu Nelson Sauvin oder Mosaic für einen vielschichtigen Fruchtcharakter.
- Session-Biere: Eine milde, wahrgenommene Bitterkeit unterstützt die Trinkbarkeit bei Rezepten mit niedrigem Alkoholgehalt.
Mangels Kryo- oder Lupulinkonzentrat-Formaten passen Brauer ihre Rezepte an. Sie optimieren die Zugabemengen und -zeiten, um eine vorhersehbare Aromaextraktion zu gewährleisten. Dieser Ansatz ist sowohl für kommerzielle als auch für handwerkliche Brauereien unerlässlich.
Bevor Brauereien Southern Cross vollständig einführen, führen sie häufig Pilotbrauversuche durch. Diese Tests dienen dem Vergleich verschiedener Chargen. Verkostungspanels achten dabei besonders auf die Aromaentwicklung, die Hopfenbalance und die Wechselwirkung des Hopfens mit den Hefeestern in Ales und Lagerbieren.
Vertriebszentren und Rohstoffhändler sind die Hauptlieferanten von Southern Cross. Für Craft-Brauereien ist die Sicherstellung gleichbleibender Chargen während der Erntesaison unerlässlich. Dies minimiert den Bedarf an Rezepturänderungen und gewährleistet die Konsistenz der Markenrezepte.
Praktische Heimbraurezepte und Tipps mit Southern Cross
Southern Cross ist ein vielseitiger Hopfen, der sich für jede Phase des Brauprozesses eignet. In Rezepten sollte er erst gegen Ende des Kochens oder im Whirlpool hinzugegeben werden. Dadurch kommen seine Aromen von Zitrone, Limette, Kiefer und Gewürzen besonders gut zur Geltung.
Da Lupulinpulver nicht erhältlich ist, wählen Sie zwischen Pellets und ganzen Blättern. Beim Wechsel von Kryokultur zu Pellets erhöhen Sie die Hopfenmenge oder die Kontaktzeit leicht. So erreichen Sie die gewünschte Aromatiefe.
Bei der Verwendung von Southern Cross als Bitterhopfen ist Vorsicht mit den Alpha-Säuren geboten. Bei einem Alpha-Säuregehalt von etwa 12–14,5 % empfiehlt sich eine moderate Kesselhopfengabe. Dies trägt dazu bei, die Balance in Pale Ales und Saisons zu wahren.
Hier sind einige Rezeptideen zum Erkunden von Southern Cross:
- Single-Hop Pale Ale: Leicht kochen lassen, 15 Minuten bei 175°F im Whirlpool garen, dann trocken hopfen.
- New England-Style IPA: reichlich späte Zugabe von Hopfen, Whirlpool bei 170–185°F und großzügige Kalthopfung.
- Citrus Lager: mäßige späte Hopfung, kurze Kalthopfung für mehr Frische.
- Saison: Die Hopfengaben werden bis zum Ende des Kochvorgangs verteilt und beim Kalthopfen für eine pfeffrige Zitrusnote verwendet.
Folgen Sie einem strukturierten Southern Cross-Hopfenplan für Ihre Zugaben. Beginnen Sie mit 15 IBU zu Beginn, geben Sie 10–20 Minuten später Hopfen für mehr Geschmack hinzu, würzen Sie bei 79–85 °C (175–185 °F) im Whirlpool für mehr Aroma und geben Sie nach der Hauptgärung eine Kalthopfung.
Für das Kalthopfen empfiehlt sich eine Kontaktzeit von 3–7 Tagen. Dadurch entfalten sich helle Zitronen- und Kiefernoten ohne pflanzliche Aromen. Diese Tipps helfen, eine Überextraktion zu vermeiden und den Hopfen im fertigen Bier frisch zu halten.
Hopfen gefroren lagern und innerhalb eines Jahres verbrauchen, um das beste Aroma zu erzielen. Die Hopfenmenge nach Gewicht und nicht nach Volumen abmessen, um die Pelletdichte zu berücksichtigen und die Hopfengabe in angepassten Rezepten einzuhalten.
Führen Sie ein Protokoll über jeden Versuchsansatz. Notieren Sie die Pelletform, die Zugabezeiten, die Whirlpooltemperaturen und die Dauer des Kalthopfens. Dieses Protokoll hilft Ihnen, Ihre Southern Cross-Rezepte im Laufe der Zeit zu optimieren und so gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen.
Abschluss
Southern Cross – Zusammenfassung: Dieser neuseeländische Hopfen ist ein wahres Multitalent und bietet neben lebendigen Zitrus-, tropischen Frucht-, Kiefern- und Gewürznoten auch eine angenehme Bitterkeit. Gezüchtet von HortResearch im Jahr 1994, vereint er eine klare Bitterkeit mit ausdrucksstarken Aromen. Sein durchschnittlicher Alpha-Säuregehalt von ca. 12,5 % macht ihn zu einer zuverlässigen Wahl für moderne Ales und Saisons.
Die Vorteile von Southern Cross-Hopfen liegen sowohl für professionelle als auch für Hobbybrauer auf der Hand. Seine wahrgenommene Bitterkeit ist milder als die Zahlen vermuten lassen. Dadurch harmoniert er hervorragend mit Pale Ales, Weizenbieren und Saisons, ohne die feinen Malzaromen zu überdecken. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen und die Stabilität nach der Ernte machen ihn ideal für späte Kesselzugaben und Kalthopfung.
Zu den Vorteilen des Southern Cross-Hopfens zählen seine vorhersehbare Geschmacksintensität und seine vielseitige Einsetzbarkeit. Er ist zudem gut lagerfähig. Da er bei zahlreichen Anbietern erhältlich ist, stellt er eine praktische und aromatische Option für Brauer dar. Wenn Sie klare Zitronen-Kiefer-Aromen mit subtilen tropischen und würzigen Noten wünschen, ist Southern Cross eine ausgezeichnete Wahl. Er bleibt ein wertvolles Werkzeug im Hopfenrepertoire für Brauer, die Wert auf Ausgewogenheit und Charakter legen.
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