Hopfen beim Bierbrauen: Eastern Gold
Veröffentlicht: 28. Dezember 2025 um 19:29:47 UTC
Eastern Gold ist eine Super-Alpha-Hopfensorte, die von der Hopfenforschungsfarm der Kirin Brewing Co. Ltd. in Japan entwickelt wurde. Diese Sorte wurde gezüchtet, um Kirin Nr. 2 mit einem höheren Alpha-Säuregehalt zu ersetzen. Ziel ist es, die von Brauern erwartete, reine Bitterkeit japanischer Hopfensorten zu erhalten.
Hops in Beer Brewing: Eastern Gold

Die Hopfensorte Eastern Gold stammt von Kirin Nr. 2 und OB79 ab, einem samenfesten, wilden amerikanischen Hopfen. Zu ihren Elternsorten gehören C76/64/17 und USDA 64103M. Dieser genetische Hintergrund spiegelt das Bestreben wider, zuverlässige Bitterkeit mit robusten agronomischen Eigenschaften zu vereinen.
Obwohl die chemischen und baulichen Eigenschaften von Eastern Gold vielversprechend für den kommerziellen Brauprozess erscheinen, wird diese Sorte heutzutage anscheinend nicht weit verbreitet angebaut. Dennoch lohnt es sich, sie aufgrund ihres Profils genauer zu betrachten, insbesondere für Brauer, die an historischen japanischen Hopfensorten und Hopfen mit hohem Alpha-Säuregehalt interessiert sind.
Wichtigste Erkenntnisse
- Eastern Gold ist ein Super-Alpha-Hopfen, der von Kirin in Japan für präzise Bitterungsaromen entwickelt wurde.
- Die Abstammung umfasst Kirin Nr. 2 und samenfeste amerikanische Wildhopfenlinien.
- Sie wurde als Ersatz für japanischen Hopfen mit höherem Alpha-Säuregehalt gezüchtet, wobei die reine Bitterkeit des japanischen Hopfens erhalten bleiben sollte.
- Trotz solider agronomischer und chemischer Eigenschaften sind die kommerziellen Anpflanzungen begrenzt.
- Brauer, die japanische Hopfensorten oder Bitterhopfen mit hohem Alpha-Spiegel ausprobieren möchten, sollten Eastern Gold studieren.
Überblick über Eastern Gold Hopfen
Eastern Gold stammt aus Iwate, Japan, und wurde von der Hopfenforschungsfarm der Kirin Brewery Ltd. gezüchtet. Dieser kurze Überblick unterstreicht seinen Status als hochalphabetischer Bitterhopfen unter den japanischen Sorten.
Der Gehalt an Alpha-Säuren liegt zwischen 11,0 und 14,0 %, wodurch Eastern Gold als besonders alpha-reicher Hopfen gilt, der sich ideal für die frühe Zugabe beim Kochen eignet. Der Gehalt an Beta-Säuren liegt bei etwa 5,0 bis 6,0 %, wobei Cohumulon etwa 27 % der gesamten Alpha-Säuren ausmacht.
Der Ölgehalt liegt bei etwa 1,43 ml pro 100 g. Die Pflanze reift spät in der Saison, zeigt kräftiges Wachstum und ein gutes bis sehr gutes Ertragspotenzial in Versuchen.
Die Krankheitsresistenz ist mäßig, mit relativer Resistenz bzw. Toleranz gegenüber Falschem Mehltau. Der kommerzielle Status ist weiterhin begrenzt, da es nur wenig großflächigen Anbau gibt und die Dokumentation zum Geschmack spärlich ist.
- Herkunft: Iwate, Japan; Recherchen der Kirin-Brauerei
- Hauptzweck: Bitterhopfen
- Alpha-Säuren: 11,0–14,0 % (Super-Alpha-Hopfen)
- Beta-Säuren: 5,0–6,0
- Gesamtölgehalt: 1,43 ml/100 g
- Wachstum: sehr hohe Rate, gutes Ertragspotenzial
- Krankheitstoleranz: mäßig resistent gegen Falschen Mehltau
- Kommerzielle Nutzung: begrenzter historischer Anbau und Aufzeichnungen
Diese Hopfenprofil-Zusammenfassung ist ein kompakter Leitfaden für Brauer. Sie ist nützlich, um Eastern Gold für Bitterhopfen, experimentelle Sude oder zum Mischen mit aromatischeren Sorten zu beurteilen.
Botanische Abstammung und Entwicklungsgeschichte
Die Ursprünge von Eastern Gold liegen in der Hopfenforschungsfarm der Kirin Brewing Co. Ltd. in Iwate, Japan. Ziel war es, einen Hopfen mit höherem Alpha-Säuregehalt zu entwickeln, der dem Geschmack von Kirin Nr. 2 ähnelt. Zu diesem Zweck kreuzten die Züchter Kirin Nr. 2 mit verschiedenen Linien.
Zu den wichtigsten Kreuzungen zählten OB79, ein wilder amerikanischer Hopfen, und die Selektionen C76/64/17. Auch USDA 64103M, ein wilder amerikanischer Hopfen vom Wye College in England, wurde verwendet. Diese Ausgangsmaterialien prägten die Abstammung und das genetische Profil von Eastern Gold.
Die Züchtung von Eastern Gold war Teil eines umfassenderen Projekts von Kirin. Dazu gehörte auch die Entwicklung von Toyomidori und Kitamidori. Ziel war es, einen zuverlässigen Bitterhopfen mit hohem Alpha-Säuregehalt für Brauer zu entwickeln. Die Versuche konzentrierten sich auf Ertrag, Alpha-Säure-Stabilität und Anpassungsfähigkeit an japanische Anbaubedingungen.
Die Aufzeichnungen zur Entwicklung von Eastern Gold stammen aus Sortenbeschreibungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) und Sortendateien des ARS/USDA. Die Sorte wurde primär für Forschungs- und Züchtungszwecke freigegeben, nicht für den breiten kommerziellen Anbau. Daher sind Anbaudaten begrenzt.
Obwohl Eastern Gold historisch selten zum Brauen verwendet wurde, ist seine Abstammung für Züchter, die nach Alternativen für Bitterhefe suchen, von entscheidender Bedeutung. Die Mischung aus Kirin Nr. 2, OB79 und USDA 64103M vereint auf strategische Weise japanische und wildamerikanische Eigenschaften. Diese Mischung ist der Schlüssel zu seiner Entwicklungsgeschichte und seinen zukünftigen Züchtungsmöglichkeiten.

Chemische Zusammensetzung und Bitterkeitspotenzial
Eastern Gold zählt mit einem Alphasäuregehalt von 11,0 % bis 14,0 % zu den Bieren mit hohem Alphasäuregehalt. Dadurch eignet es sich ideal, um in verschiedenen Bierstilen präzise IBU-Werte zu erzielen. Es ist besonders geeignet für Pale Ales, Lagerbiere und die Herstellung großer Mengen im kommerziellen Bereich.
Die Cohumulon-Fraktion, die etwa 27 % der gesamten Alpha-Säuren ausmacht, beeinflusst die Bitterkeitswahrnehmung maßgeblich. Sie sorgt für einen klaren, festen Grundton ohne Schärfe, insbesondere bei Verwendung üblicher Bitterkeitsraten.
Der Gehalt an Beta-Säuren liegt zwischen 5,0 % und 6,0 %. Diese tragen zur Stabilität im Alterungsprozess bei und spielen eine Rolle bei der Geschmacksentwicklung während der Reifung des Bieres in Fässern oder Flaschen.
Der Gesamtölgehalt beträgt etwa 1,43 ml pro 100 g Hopfen. Dieser moderate Ölgehalt sorgt dafür, dass das Aroma präsent, aber nicht aufdringlich ist. Er entspricht seiner Rolle als Bitterhopfen und nicht als primärer Aromahopfen.
Lagertests zeigen, dass Eastern Gold nach sechs Monaten bei 20 °C (68 °F) etwa 81 % seines Alpha-Säuregehalts behält. Dieser Säuregehalt ist entscheidend für Brauer, die eine gleichbleibende Bitterkeit über einen längeren Zeitraum benötigen.
- Der Alpha-Säure-Bereich von 11,0 % bis 14,0 % unterstützt einen stabilen IBU-Wert.
- Cohumulon (~27%) beeinflusst den Bitterkeitscharakter.
- Beta-Säuren (5,0–6,0 %) fördern die Stabilität und Alterung.
- Der Gesamtölgehalt von 1,43 ml/100 g begünstigt subtile Geschmacksbeiträge.
- Eine Alpha-Retention von ca. 81 % nach sechs Monaten verbessert die Vorhersagbarkeit.
Das Verständnis dieser chemischen Details des Hopfens ist für Brauer von entscheidender Bedeutung. Es hilft ihnen, Eastern Gold für Brauprozesse auszuwählen, in denen eine gleichmäßige Bitterung und eine vorhersehbare Hopfenwirkung unerlässlich sind. Die klaren Daten zu den Alpha-Säuren und verwandten Verbindungen von Eastern Gold vereinfachen die Rezeptur und reduzieren Chargenschwankungen.
Aroma- und Ölprofil
Das Aroma von Eastern Gold wird von einem ausgeprägten Hopfenölprofil geprägt. Es tendiert zu Bitterhopfen und verstärkt so das Bieraroma. Mit einem Gesamtölgehalt von knapp 1,43 ml pro 100 g bietet es eine ausgewogene Balance. Diese Balance unterstützt die Alpha-Säure-Wirkung und sorgt gleichzeitig für eine dezente Aromenvielfalt.
Die Analyse der Ölzusammensetzung offenbart die sensorischen Noten. Myrcen, mit einem Anteil von etwa 42 %, trägt harzige, kräuterartige und leichte Zitrusnoten bei. Humulen, mit rund 19 %, fügt holzige und leicht würzige Eigenschaften hinzu, die an edle Hopfensorten erinnern.
Caryophyllen, mit einem Anteil von 7–8 %, verleiht dem Wein pfeffrige und nelkenartige Nuancen. Farnesen, mit nur 3 %, steuert dezente florale oder grüne Noten bei. Diese Aromen mildern die Schärfe des Myrcens.
Als späte Zugabe beim Kochen oder im Whirlpool ist das Aroma von Eastern Gold dezent. Sein Hopfenölprofil betont Körper und Ausgewogenheit gegenüber kräftigen floralen Noten. Die Mischung mit aromatischeren Sorten kann das Bieraroma verstärken.
Praktische Verkostungsnotizen basieren auf gemessenen chemischen Werten und nicht auf ausführlichen historischen Beschreibungen. Brauer sollten das Hopfenölprofil als verlässlichen Anhaltspunkt betrachten. Es hilft, Erwartungen zu formulieren und die passenden Zutaten für Rezepte auszuwählen, bei denen eine subtile Aromatik gewünscht ist.

Agronomische Merkmale und Anbauhinweise
Eastern Gold zeigt im Freiland eine hohe Wuchskraft und ist daher bei Hopfenanbauern beliebt. Die schnelle Reihenentwicklung im Frühjahr erfordert stabile Rankhilfen und rechtzeitiges Anbinden. Dies gewährleistet optimale Licht- und Luftzirkulation.
Versuchsflächen und die Hopfenfarm in Iwate weisen ein gutes bis sehr gutes Ertragspotenzial auf. Zwar fehlen genaue Angaben zu Doldengröße und -dichte, doch deuten Erfahrungsberichte auf hohe Erträge und gute Reife hin. Dies gilt insbesondere bei optimaler Boden- und Nährstoffversorgung.
Aufgrund der späten Reifezeit ist der Erntezeitpunkt entscheidend. Landwirte müssen den Gehalt an Alpha-Säuren und die Beschaffenheit der Zapfen gegen Ende der Saison überwachen, um Überreife zu vermeiden. Gestaffelte Probenahmen helfen, den endgültigen Ertrag und den Reifegrad in verschiedenen Parzellen vorherzusagen.
- Wachstumsrate: sehr hohe Dynamik; benötigt robuste Unterstützung.
- Ertrag und Reife: hohes Potenzial; spätes Erntefenster.
- Krankheitsresistenz: mäßige Toleranz gegenüber Falschem Mehltau wurde festgestellt.
Die Krankheitsresistenz gegen Falschen Mehltau ist günstig, wodurch der Spritzbedarf und das Risiko von Ernteausfällen reduziert werden. Andere Anfälligkeiten sind jedoch nicht ausreichend dokumentiert. Daher sind regelmäßige Kontrollen und integrierte Schädlingsbekämpfung im Hopfenanbau unerlässlich.
Detaillierte Informationen zur Ernte und Zapfenhandhabung sind in öffentlichen Quellen rar. Daten zum maschinellen Ernteverhalten und zur Zapfendichte sollten idealerweise vor großflächiger Anpflanzung vor Ort erhoben werden.
Praktische Hinweise für Anbauer: Eastern Gold zeichnet sich durch sein kräftiges Wachstum, den vielversprechenden Ertrag und die gute Reife sowie seine Toleranz gegenüber Falschem Mehltau aus und ist daher für Anbauversuche attraktiv. Die begrenzte kommerzielle Vermehrung deutet auf genehmigungs-, aufsichts- oder marktbedingte Faktoren hin, die eine flächendeckende Anpflanzung einschränken. Dies betrifft nicht nur Züchtungsprogramme und spezialisierte Betriebe wie die Hopfenfarm in Iwate.
Lagerstabilität und kommerzielle Verfügbarkeit
Eastern Gold zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Bitterstoffe zu erhalten. Versuche ergaben, dass nach sechs Monaten bei 20 °C (68 °F) noch etwa 81 % der Alpha-Säure des Hopfens enthalten sind. Brauer können sich auf eine gleichbleibende Bitterkeit verlassen, wenn sie Pellets oder Dolden unter üblichen Kellerbedingungen für kurze bis mittlere Zeiträume lagern.
Für eine optimale Konservierung empfiehlt sich eine kühle, dunkle Lagerung. Dadurch wird der Aromaverlust verlangsamt und die Haltbarkeit der Hopfen-Alpha-Säuren verlängert. Vakuumverpackt und gekühlt bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt verbessern die Haltbarkeit zusätzlich. Selbst bei ausreichendem Alpha-Säurengehalt profitieren Kalthopfung und späte Hopfengaben von frischerem Material.
Die Hopfensorte Eastern Gold ist im Handel kaum noch erhältlich. Die meisten Hopfendatenbanken und Anbaukataloge führen sie als nicht mehr kommerziell angebaut oder nur noch in wenigen Angeboten. Brauer, die nach Originalbeständen suchen, werden diese eher in Forschungseinrichtungen als über die üblichen Vertriebswege finden.
In den USA führen Hopfenlieferanten Eastern Gold nur selten in ihren aktuellen Katalogen. Die Beschaffung erfordert oft den direkten Kontakt zu Universitätsinstitutionen, Archiven des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA/ARS) oder spezialisierten Händlern. Viele Käufer greifen bei Bedarf auf leicht verfügbare Alternativen zurück.
- Üblicher Ersatz: Brewer's Gold zum Bittermachen und für eine allgemeine Geschmacksangleichung.
- Wenn frisches Aroma gewünscht ist, wählen Sie moderne aromatische Hopfensorten und passen Sie den Hopfendüngungsplan an.
- Zur Erhaltung des Rezepts sollte der Gehalt an Hopfen-Alpha-Säure überwacht und die Verwendung entsprechend angepasst werden.
Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Hopfen sollten Sie Ihre Beschaffung frühzeitig planen und die Lagerbestände mit den Hopfenlieferanten abklären. Institutionelle Bestände könnten für Forschungszwecke oder kleinere Produktionsläufe verfügbar werden. Brauereien im kommerziellen Maßstab greifen oft auf Ersatzstoffe zurück, die dem gewünschten Geschmacksprofil entsprechen.
Verwendungsmöglichkeiten beim Brauen und empfohlene Anwendungen
Eastern Gold wird aufgrund seines hohen Alpha-Säuregehalts geschätzt und eignet sich daher ideal zum Bitterhopfen. Mit Alpha-Werten zwischen 11 % und 14 % ist er eine beliebte Hopfensorte für Ales, Stouts, Bitterbiere, Brown Ales und die Bitterkeit von IPAs. Seine Bedeutung für die Berechnung der IBUs ist entscheidend.
Für eine saubere, gleichmäßige Bitterkeit empfiehlt sich Eastern Gold Hopfen zu Beginn des Kochens. Diese Methode gewährleistet klare Würze und eine vorhersehbare Hopfenausnutzung. In den meisten Rezepten sollten spätere Hopfengaben minimal sein, da der Aromabeitrag des Hopfens aufgrund des moderaten Gesamtölgehalts begrenzt ist.
Bei der späten Hopfengabe oder beim Kalthopfen sind harzige, kräuterartige und würzige Noten zu erwarten. Diese werden durch Myrcen, Humulen und Caryophyllen hervorgerufen. Sie können dunkle, malzbetonte Biere mit einer subtilen holzigen oder kräuterartigen Note bereichern. Die Extraktion sollte jedoch überwacht werden, um eine zu dominante Holznote zu vermeiden.
- Hauptfunktion: Bitterhopfen bei der Berechnung der IBU-Werte.
- Nebenfunktion: Zurückhaltende späte Zugabe von Hopfen oder Kalthopfung für kräuterige/würzige Nuancen.
- Passt stilistisch zu: Englischen Bitters, amerikanischen und englischen Ales, Stouts, Brown Ales und Bitter IPAs.
Für Rezeptempfehlungen beginnen Sie mit einer einfachen Bitterhopfengabe für 60 Minuten Kochzeit. Falls Sie später noch Hopfen hinzufügen möchten, beschränken Sie die Menge auf einen geringen Prozentsatz des Gesamthopfengewichts. Es ist wichtig, das Alter des Hopfens und den Alpha-Säuregehalt zu überwachen, da bereits kleine Änderungen Bitterkeit und Geschmack beeinflussen können.
Eastern Gold lässt sich gut mit aromatischeren Hopfensorten wie Cascade, Citra oder East Kent Goldings kombinieren, um sowohl eine hohe Alpha-Bitterkeit als auch ein vielschichtiges Aroma zu erzielen. Verwenden Sie es sparsam als späten Hopfen, um Ihrem Bier eine würzige Kräuternote zu verleihen, ohne die feinen Zitrus- oder Blütenaromen in komplexen Rezepten zu überdecken.
Ersatzstoffe und Mischungspartner
Wenn Eastern Gold knapp ist, stellt Brewer's Gold eine gute Alternative dar. Es weist einen ähnlichen Alpha-Säure-Gehalt auf und bietet harzige, kräuterartige Noten. Diese Eigenschaften ähneln dem Bitterkeitsprofil von Eastern Gold.
Anpassungen sind jedoch erforderlich. Berechnen Sie die IBU-Werte neu, wenn Sie Brewer's Gold verwenden. Beachten Sie den Gehalt an Cohumulon und Gesamtöl. Diese Faktoren beeinflussen Bitterkeit und Mundgefühl.
- Moderne Ales lassen sich gut mit Zitrushopfen wie Cascade, Citra oder Centennial kombinieren. Das sorgt für ein lebendiges Aroma bei gleichzeitiger Beibehaltung der Bitterkeit.
- Für traditionelle Bierstile empfiehlt sich die Mischung mit edlen oder würzigen Hopfensorten wie Hallertau oder East Kent Goldings. Dadurch entsteht ein ausgewogenes blumiges und würziges Profil.
Bei der Hopfenwahl kommt es auf die Balance an. Verwenden Sie Alternativen wie Brewer's Gold, um die Struktur zu erhalten. Fügen Sie dann weitere Hopfensorten hinzu, um Aroma und Geschmack zu intensivieren.
- Vor dem Austausch die Alpha-Säuren überprüfen und die Ausbeute neu berechnen.
- Reduzieren Sie die Zugabemenge beim Kochen, wenn der Cohumulon-Gehalt höher als erwartet ist.
- Um den geringeren Gesamtölgehalt älterer oder getrockneter Brühe auszugleichen, sollten die späten Zugaben von Aromahopfen erhöht werden.
Praktische Brautipps beugen Überraschungen vor. Führen Sie beim Umstieg auf Brewer's Gold immer zunächst Versuche im kleinen Maßstab durch. Diese Versuche helfen Ihnen zu verstehen, wie die verschiedenen Mischungspartner mit der Basis interagieren. Sie dienen als Grundlage für die finalen Rezeptanpassungen.

Rezeptbeispiele und Formulierungstipps
Eastern Gold eignet sich ideal als Hauptbitterhopfen für Rezepte, die 11–14 % Alpha-Säure benötigen. Geben Sie den Hauptbitterhopfen nach 60 Minuten hinzu, um die gewünschte Bitterkeit (IBU) zu erreichen. Für einen Sud von 19 Litern (5 Gallonen) mit einem Zielwert von 40 IBU verwenden Sie einen durchschnittlichen Alpha-Säurewert von 12 % und die übliche Hopfenausnutzung.
Bei der Berechnung der IBUs (Bittereinheiten) sollten Sie das Alter des Hopfens und den Lagerverlust berücksichtigen. Wenn der Hopfen sechs Monate lang bei etwa 20 °C gelagert wurde und noch 81 % seiner ursprünglichen Alpha-Säure aufweist, passen Sie die zugegebene Menge entsprechend an. Dies gewährleistet gleichbleibende Brauergebnisse mit Eastern Gold.
Bei späten Hopfengaben vorsichtig vorgehen. Geben Sie den Hopfen 5–15 Minuten vor dem Kochen hinzu, um die feinen Kräuter- und Holznoten zu erhalten. Kleine Hopfenproben eignen sich am besten, um das Aroma zu beurteilen, ohne es zu überdecken. Erwarten Sie eher dezente Aromen als kräftige tropische oder Zitrusnoten.
- Für moderne Pale Ales und IPAs mischt man den Bitterhopfen Eastern Gold mit Aromahopfen wie Cascade, Centennial, Amarillo oder Citra.
- Kombinieren Sie es mit East Kent Goldings oder Hopfen im Fuggle-Stil für traditionelle englische Ales.
- Bei der Vorhersage der wahrgenommenen Bitterkeit sollte der Cohumulon-Gehalt bei etwa 27 % liegen; dieser Wert kann einen festeren, etwas schärferen Biss ergeben.
Führen Sie Testläufe durch, um den Zeitpunkt der Hopfengabe anzupassen und so Bitterkeit und Aroma auszubalancieren. Dokumentieren Sie bei reproduzierbaren Eastern Gold-Rezepten nach jedem Brauvorgang den Alpha-Wert, das Hopfenalter, die Kochzeit und die gemessenen Bittereinheiten (IBU). Diese Vorgehensweise erhöht die Genauigkeit der Rezeptur und verbessert die Reproduzierbarkeit der Brauvorgänge.
Bei der Skalierung eines Rezepts sollten die Hopfengaben unter Verwendung derselben IBU-Berechnungen und Annahmen zur Hopfenausnutzung neu berechnet werden. Geringfügige Änderungen der Hopfenmenge oder des Hopfengabezeitpunkts können die Bitterkeit aufgrund des moderaten Ölgehalts und des Cohumulonprofils von Eastern Gold merklich verändern.
Fallstudien und historische Nutzungshinweise
Die wichtigsten Aufzeichnungen zur Geschichte von Eastern Gold stammen aus Sortenbeschreibungen des USDA/ARS und aus Handelskatalogen wie Freshops und HopsList. Diese Quellen ordnen die Sorte eher in die Geschichte der Hopfenzüchtung ein als in Brauereiarchive.
Es gibt nur wenige Belege für eine weitverbreitete kommerzielle Nutzung von Eastern Gold beim Brauen. Frühe Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Sorte als Ersatz für Kirin Nr. 2 entwickelt wurde – ein Ziel, das zwar die Verwendung von Kirin-Hopfen in Zuchtprogrammen belegt, aber nicht zu einer breiten Anwendung führte.
Veröffentlichte Fallstudien zu Eastern Gold-Hopfen sind rar. Die meisten praktischen Informationen finden sich in den Aufzeichnungen von Baumschulen und Züchtern, nicht in Brauereiverkostungsberichten. Brauer, die reproduzierbare Ergebnisse erzielen wollen, greifen oft auf kleine Pilotchargen zurück, um die erwarteten sensorischen Eigenschaften zu bestätigen.
Vergleichen wir diesen Weg mit besser dokumentierten regionalen Hopfensorten wie East Kent Goldings, deren Verwendung terroirgeprägt ist und die unter rechtlichen Schutzbedingungen fallen. Die Bedeutung von Eastern Goldings wurzelt eher in der Geschichte der Hopfenzüchtung und Selektionsversuchen als in einer umfangreichen Sammlung von Brauereibeispielen.
- Quellen: Sortenbeschreibungen des USDA/ARS und kommerzielle Hopfenkataloge.
- Praktischer Hinweis: Aufgrund der begrenzten Anzahl an Hopfen-Fallstudien empfiehlt sich das Brauen von Experimenten.
- Kontext: wurde als potenzieller Nachfolger von Kirin Nr. 2 gezüchtet und ist an die Geschichte der Hopfenverwendung bei Kirin anknüpfend.
Für Brauer in den Vereinigten Staaten legt dieser Hintergrund ein besonnenes Vorgehen nahe. Führen Sie Versuche im kleinen Maßstab durch, dokumentieren Sie die Ergebnisse und teilen Sie die Erkenntnisse, um eine klarere Dokumentation der Leistung von Eastern Gold in modernen Rezepten zu erstellen.

Beschaffung von Eastern Gold Hopfen in den Vereinigten Staaten
Die Hopfensorte Eastern Gold ist in den USA nur selten im Handel erhältlich. Die meisten Hopfenlieferanten des Landes führen Eastern Gold nicht in ihren Katalogen. Der großflächige Anbau dieser Sorte ist unüblich.
Händler wie Freshops und HopsList führen Aufzeichnungen über Eastern Gold. Diese Einträge bestätigen die Herkunft der Hopfensorte. Allerdings geben sie selten Auskunft über die sofortige Verfügbarkeit für Brauer, die Eastern Gold-Hopfen kaufen möchten.
US-amerikanische Brauer greifen oft auf Alternativen wie Brewer's Gold oder amerikanische Heritage-Hopfen zurück. Diese bieten ähnliche Bitterkeitseigenschaften. Sie dienen als Ersatz, wenn Eastern Gold nicht direkt erhältlich ist.
Für Forschungs- oder Versuchszwecke empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit Institutionen wie dem Landwirtschaftlichen Forschungsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA Agricultural Research Service) oder universitären Hopfenzuchtprogrammen. Spezialisierte Züchter und Genbanken stellen unter Umständen kleinere Mengen unter Lizenz zur Verfügung. Für lebende Pflanzen und Pellets können jedoch Quarantäne- oder Einfuhrbestimmungen gelten.
- Prüfen Sie die Listen von Hopfenlieferanten in den Vereinigten Staaten auf gelegentliche Sonderveröffentlichungen oder Testchargen.
- Wenden Sie sich an Brauereinetzwerke und Erzeugergenossenschaften, um eine gemeinsame Beschaffung zu vereinbaren.
- Planen Sie Vorlaufzeiten und regulatorische Schritte ein, wenn Sie Eastern Gold Hopfen für Testchargen kaufen möchten.
Die Beschaffung von Eastern Gold USA-Material ist komplexer als bei gängigen Sorten. Direkte Kontaktaufnahme und Geduld sind unerlässlich. Dieser Ansatz ist notwendig, um Eastern Gold über Forschungskanäle oder Händler seltener Bestände zu erhalten.
Experimentelles Brauen mit Eastern Gold
Konzentrieren Sie sich auf gezielte, wiederholbare Hopfenversuche für Ihre experimentellen Brauprojekte mit Eastern Gold. Führen Sie mehrere Testläufe in kleinen Chargen durch. So können Sie Bitterkeit, späte Hopfengaben und den Charakter des Kalthopfens mit begrenztem Materialeinsatz isolieren.
Beginnen Sie mit einem 60-minütigen Bitterkeitsversuch mit einer einzigen Hopfensorte. Dieser Versuch dient der Beurteilung der Ausnutzung und der Bitterkeitsqualität. Notieren Sie den Alpha-Säuregehalt zum Zeitpunkt der Verwendung und die Lagerbedingungen. Beachten Sie, dass die Alpha-Säure-Variabilität und die zu erwartende Retention – etwa 81 % nach sechs Monaten bei 20 °C – den IBU-Wert beeinflussen.
Führen Sie anschließend einen Vergleichsversuch mit später Hopfengabe und Kalthopfung durch. Dieser Versuch dient der Erfassung von Kräuter-, Holz- und Aromanuancen. Verwenden Sie identische Schüttungen und Gärzeiten. So wird bei der sensorischen Bewertung der Einfluss von Zeitpunkt und Kontaktmethode deutlich.
Führen Sie Mischungsversuche durch, bei denen Eastern Gold Bitterhopfen mit modernen Aromahopfen wie Citra und Mosaic sowie klassischen Hopfen wie East Kent Goldings kombiniert werden. Vergleichen Sie die Mischungen in Kleinmengen. So lässt sich feststellen, wie harzige oder blumige Noten mit hellen, fruchtigen Aromen interagieren.
- Versuch 1: 60-minütige Bitterung mit nur einer Hopfensorte zur Beurteilung der Ausnutzung und der Bitterkeitsqualität.
- Versuch 2: Vergleich von später Hopfengabe und Kalthopfung zur Ermittlung von Kräuter- und Holznuancen.
- Versuch 3: Mischungsversuche mit einer Kombination aus Eastern Gold Bittering, Citra, Mosaic und East Kent Goldings.
Bei der sensorischen Bewertung sollten Sie auf harzige, krautige, würzige und dezente blumige Eindrücke achten. Diese hängen mit dem Verhältnis von Myrcen, Humulen, Caryophyllen und Farnesen zusammen. Beachten Sie außerdem die wahrgenommene Schärfe, die mit einem höheren Cohumulonanteil von etwa 27 % verbunden ist.
Dokumentieren Sie alle Variablen: Alpha-Spiegel zum Zeitpunkt der Verwendung, Lagertemperatur und -dauer, Hopfensorte und genaue Zugabezeiten. Führen Sie Verkostungsprotokolle, die Aroma, Bitterkeit, Mundgefühl und Nachgeschmack erfassen. Diese Daten fließen in zukünftige Rezepturen ein.
Abschluss
Zusammenfassung zu Eastern Gold: Dieser japanische Hopfen aus Kirin ist bekannt für seine hohe Bitterkeit und sein zuverlässiges Wachstum. Er weist einen Alpha-Säuregehalt von 11–14 % und einen Gesamtölgehalt von 1,43 ml/100 g auf. Damit ist er eine Top-Wahl für Brauer, die Wert auf gleichbleibende Bittereinheiten (IBU) und eine hohe Alpha-Säure-Ausbeute legen. Seine gute Lagerstabilität unterstreicht seine Eignung als zuverlässiger Bitterhopfen, nicht als primärer Aromahopfen.
Für alle, die einen zuverlässigen Bitterhopfen suchen, ist Eastern Gold eine gute Wahl. Er wächst kräftig und liefert gute Erträge, was ihn bei kommerziellen Anbauern beliebt macht. Seine moderate Toleranz gegenüber Falschem Mehltau reduziert zudem die Risiken im Anbau. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit und der wenigen verfügbaren Daten zum Geschmack empfiehlt es sich jedoch, zunächst kleinere Versuche durchzuführen, um seine geschmackliche Wirkung zu beurteilen. Sollte Eastern Gold schwer erhältlich sein, kann Brewer's Gold als geeigneter Ersatz dienen.
Eastern Gold ist aufgrund seines hohen Alpha-Säure-Gehalts eine interessante Option für Brau- und Züchtungszwecke. Der Cohumulon-Gehalt von ca. 27 % und die Beta-Säuren tragen zu einer stabilen Bitterkeit bei. Seine Abstammung eröffnet Möglichkeiten für weitere Experimente. Brauer und Züchter, die sein Potenzial ausschöpfen, werden seinen vollen Wert im modernen Brauwesen entdecken.
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