Ein Leitfaden für den Anbau der besten Feigen im eigenen Garten
Veröffentlicht: 25. November 2025 um 23:45:30 UTC
Es ist ein magischer Moment, in eine perfekt reife, selbst angebaute Feige zu beißen. Diese süßen, saftigen Früchte mit ihrer einzigartigen Textur und ihrem unverwechselbaren Geschmack werden seit Jahrtausenden kultiviert – und das aus gutem Grund. Feigen zu Hause anzubauen ist nicht nur lohnend, sondern für die meisten Hobbygärtner auch überraschend einfach. Ob Sie einen großen Garten oder nur eine sonnige Terrasse haben, mit dem richtigen Wissen und der richtigen Pflege können Sie diese köstlichen Früchte erfolgreich anbauen.
A Guide to Growing the Best Figs in Your Own Garden

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über den Feigenanbau – von der Auswahl der richtigen Sorten für Ihr Klima bis hin zur Ernte und Konservierung Ihrer reiche Ernte. Mit einigen grundlegenden Tipps und etwas Geduld können Sie schon bald Ihre eigenen, selbst angebauten Feigen genießen.
Vorteile des eigenen Feigenanbaus
Bevor wir uns mit der praktischen Anleitung befassen, wollen wir uns ansehen, warum es sich lohnt, eigene Feigen anzubauen:
- Feigen sind reich an Nährstoffen, darunter Ballaststoffe, Kalium, Kalzium und die Vitamine A, B und K.
- Selbst angebaute Feigen schmecken deutlich besser als gekaufte, da sie im optimalen Reifezustand geerntet werden können.
- Feigenbäume sind im Vergleich zu vielen anderen Obstbäumen relativ pflegeleicht.
- Sie können in Töpfen angebaut werden und eignen sich daher auch für kleine Räume.
- Feigenbäume können mit ihren charakteristischen Blättern eine dekorative Bereicherung für Ihre Landschaft sein.
- Viele Sorten können in geeigneten Klimazonen zwei Ernten pro Jahr liefern.
- Frische Feigen haben eine sehr kurze Haltbarkeit, was sie teuer und im Handel schwer erhältlich macht.
Die besten Feigensorten für Hausgärten
Bei Tausenden von Feigensorten weltweit kann die Wahl der richtigen Sorte für den eigenen Garten überwältigend sein. Hier sind sieben beliebte Sorten, die sich gut für Hausgärten in verschiedenen Klimazonen eignen:
Celeste (Zuckerfeige)
Winterhart. Kleine bis mittelgroße Feigen mit hellvioletter bis brauner Schale und süßem, rotem Fruchtfleisch. Hervorragend zum Frischverzehr geeignet, mit honigartiger Süße. Eine der winterhärtesten Sorten, geeignet für die Klimazonen 6–10. Gedeiht gut in feuchtem Klima.

Brauner Truthahn
Zuverlässiger Produzent. Mittelgroße Feigen mit bronzefarbener Schale und bernsteinfarbenem Fruchtfleisch. Mäßig süßer Geschmack, hervorragend zum Einmachen geeignet. Sehr zuverlässiger Produzent, der auch nach Winterschäden am neuen Austrieb Früchte trägt. Winterhart in den Zonen 7–10.

Chicago Hardy
Winterhart. Kleine bis mittelgroße Feigen mit violetter Schale und dunkelrotem Fruchtfleisch. Süßer, ausgewogener Geschmack mit erdigen Noten. Extrem winterhart (übersteht mit Schutz bis Zone 5). Trägt oft auch dann noch Früchte, wenn die Pflanzen im Winter bis zum Boden zurückfrieren.

Schwarze Mission
Klassischer Geschmack. Mittelgroße Feigen mit tiefvioletter (fast schwarzer) Schale und erdbeerrotem Fruchtfleisch. Reichhaltiger, süßer Geschmack mit Beerennoten. Am besten geeignet für die Klimazonen 7–11, bevorzugt heißes, trockenes Klima, aber anpassungsfähig an Gebiete mit milden Sommern.

Kadota
Hervorragend zum Einmachen geeignet. Mittelgroße, grünlich-gelbe Feigen mit bernsteinfarbenem Fruchtfleisch. Milder, süßer Geschmack mit Honignoten. Dank der dicken Schale ideal zum Einkochen und Konservieren. Anpassungsfähig an die Klimazonen 7–10, gedeiht gut in heißen, trockenen Gebieten.

Adria
Hoher Zuckergehalt. Mittelgrüne bis gelbliche Feigen mit leuchtend erdbeerrotem Fruchtfleisch. Sehr süß und zuckerreich, oft verwendet für Feigenpaste und getrocknete Feigen. Geeignet für die Klimazonen 7–10, bevorzugt mediterranes Klima.

Klima- und Bodenanforderungen
Klimatische Aspekte
Feigen stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, was uns Hinweise auf ihre bevorzugten Wachstumsbedingungen gibt:
- Die meisten Feigensorten gedeihen in den USDA-Winterhärtezonen 7–10, einige winterharte Sorten können mit entsprechendem Schutz jedoch auch in den Zonen 5–6 überleben.
- Feigen benötigen viel Sonnenlicht – mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich für eine optimale Fruchtbildung.
- Sie vertragen Temperaturen von -9 °C bis 43 °C, aber die Fruchtqualität leidet bei extremen Temperaturen.
- In kälteren Regionen pflanzt man Feigenbäume an eine nach Süden ausgerichtete Wand, um Wärme und Schutz zu spenden.
- In heißen Klimazonen kann etwas Nachmittagsschatten das Verbrennen der Blätter während der intensiven Sommerhitze verhindern.

Bodenanforderungen
Die richtigen Bodenbedingungen sind entscheidend für gesunde Feigenbäume und reiche Ernten:
- Feigen bevorzugen gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5.
- Sie vertragen eine Vielzahl von Bodentypen, gedeihen aber am besten in lehmigen Böden.
- Eine gute Drainage ist unerlässlich – Feigen vertragen keine Staunässe und können bei durchnässten Bedingungen Wurzelfäule entwickeln.
- In Gebieten mit schwerem Lehmboden empfiehlt sich die Anpflanzung in Hochbeeten oder auf Hügeln.
- Vor dem Pflanzen sollte organisches Material wie Kompost eingearbeitet werden, um die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit zu verbessern.
- Vermeiden Sie die Anpflanzung in Gebieten mit bekanntem Wurzelgallennematodenbefall, da diese Feigenbäume schwer schädigen können.
Profi-Tipp: Wenn Sie sich über die Qualität Ihres Bodens unsicher sind, sollten Sie eine Bodenanalyse bei Ihrer örtlichen Landwirtschaftskammer durchführen lassen. So können Sie eventuelle Nährstoffmängel oder pH-Wert-Probleme erkennen, die vor der Pflanzung behoben werden müssen.
Schritt-für-Schritt-Pflanzanleitung
Containerbepflanzung
Die Anzucht von Feigen in Töpfen ist ideal für kleine Räume oder kältere Klimazonen, wo die Bäume im Winter ins Haus geholt werden müssen:
- Wählen Sie den richtigen Topf: Verwenden Sie einen Topf mit mindestens 38–50 cm Durchmesser und guten Abzugslöchern. Junge Bäume (1–2 Jahre) können in 12–20-Liter-Töpfen angepflanzt werden, während ausgewachsene Bäume Töpfe mit mindestens 40–60 Litern benötigen.
- Bereiten Sie die Blumenerde vor: Verwenden Sie eine hochwertige, gut durchlässige Blumenerde. Geben Sie 20–30 % Perlit oder Bimsstein hinzu, um die Drainage zu verbessern. Vermeiden Sie normale Gartenerde für Pflanzgefäße.
- Positionieren Sie den Baum: Stellen Sie den Baum so in den Behälter, dass die Oberseite des Wurzelballens etwa 2,5 cm unterhalb des Topfrandes liegt, um das Gießen zu ermöglichen.
- Befüllen und gießen: Füllen Sie den Topf um den Wurzelballen herum mit Blumenerde und drücken Sie diese leicht an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Gießen Sie gründlich, bis das Wasser unten austritt.
- Mulch: Geben Sie eine 2,5 bis 5 cm dicke Mulchschicht auf die Erde und achten Sie darauf, dass diese nicht in die Nähe des Stammes gelangt, um Fäulnis zu vermeiden.

Bodenpflanzung
Bei ausreichend Platz und geeignetem Klima können Feigenbäume durch das direkte Anpflanzen in den Boden ihr volles Potenzial entfalten:
- Wählen Sie den Standort: Suchen Sie sich einen sonnigen Platz (mindestens 6–8 Stunden täglich), der vor starkem Wind geschützt ist. In kälteren Regionen spendet eine nach Süden ausgerichtete Wand zusätzliche Wärme.
- Pflanzabstand: Feigenbäume sollten im Abstand von 3–4,5 Metern gepflanzt werden, wenn sie als Strauch wachsen, bzw. 4,5–6 Metern, wenn sie als Bäume wachsen. Halten Sie mindestens 6 Meter Abstand zu Gebäuden ein, um Wurzelschäden zu vermeiden.
- Bereiten Sie das Pflanzloch vor: Graben Sie ein Loch, das doppelt so breit wie der Wurzelballen und etwa gleich tief ist. Lockern Sie die Erde am Boden und an den Seiten des Lochs auf.
- Pflanzen Sie den Baum: Setzen Sie den Baum so ein, dass er 5–10 cm tiefer steht als im Anzuchttopf, um die Bildung von unteren Ästen zu fördern. Bei wurzelnackten Bäumen formen Sie in der Mitte des Pflanzlochs einen kleinen Hügel und breiten die Wurzeln darüber aus.
- Verfüllen: Füllen Sie das Loch mit Erde und drücken Sie diese vorsichtig um die Wurzeln herum an. Wässern Sie gründlich, damit sich die Erde setzt und Lufteinschlüsse vermieden werden.
- Mulch: Bringen Sie eine 5-10 cm dicke Schicht organischen Mulch kreisförmig um den Baum auf und halten Sie dabei einige Zentimeter Abstand zum Stamm.
Pflanzzeitpunkt: Feigenbäume werden am besten im zeitigen Frühjahr gepflanzt, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. In wärmeren Klimazonen (Zonen 8–10) ist auch eine Herbstpflanzung möglich, da der Baum so genügend Zeit hat, vor der nächsten Wachstumsperiode Wurzeln zu schlagen.

Saisonkalender für die Feigenbaumpflege
| Jahreszeit | Beschneidung | Düngung | Bewässerung | Besondere Betreuung |
| Frühling (März-Mai) | Entfernen Sie abgestorbenes oder beschädigtes Holz. Bei älteren Bäumen sollten Sie diese vor dem Blattaustrieb zurückschneiden, um Größe und Form zu erhalten. | Bei neuem Austrieb einen Volldünger (8-8-8 oder 10-10-10) ausbringen. Für junge Bäume 30–60 g pro Anwendung verwenden. | Sobald sich der Boden erwärmt hat, können Sie wieder regelmäßig gießen. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass. | Schützende Bäume in kalten Regionen freilegen. Auf neuen Austrieb achten. Mulch um den Stammfuß ausbringen. |
| Sommer (Juni-August) | Kneifen Sie die Triebspitzen des neuen Austriebs zusammen, um die Verzweigung anzuregen. Entfernen Sie Ausläufer an der Basis. | Eine zweite leichte Düngung erfolgt Mitte Juni für junge Bäume. Nach Juli sollte nicht mehr gedüngt werden, um spätes Wachstum zu verhindern. | Je nach Niederschlagsmenge 1-2 Mal wöchentlich gründlich wässern. Während der Fruchtentwicklung und in heißen Perioden häufiger wässern. | Achten Sie im Frühsommer auf die erste Ernte (Breba). Halten Sie eine 5–10 cm dicke Mulchschicht aufrecht. Kontrollieren Sie den Boden auf Schädlinge. |
| Herbst (September-November) | Minimaler Rückschnitt. Nach der Ernte alle verbliebenen Früchte entfernen. | Kein Dünger erforderlich. Das Ausbringen von Kompost um den Sockel herum ist von Vorteil. | Reduzieren Sie die Wassergaben allmählich, wenn die Temperaturen sinken. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben stärker austrocknen. | Ernten Sie die Hauptkultur. Beginnen Sie in kälteren Regionen mit der Vorbereitung von Containerpflanzen auf den Winter. |
| Winter (Dezember-Februar) | Der Hauptschnitt erfolgt im Spätwinter während der Ruhephase. Dabei werden sich kreuzende Äste entfernt und die Pflanze ausgelichtet, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. | Kein Dünger erforderlich. | Freilandpflanzen benötigen nur minimales Gießen. Topfpflanzen sollten nur sparsam gegossen werden, und zwar erst, wenn die Erde trocken ist. | In den Klimazonen 5-7 sollten Bäume mit Jute oder Mulch geschützt oder Pflanzgefäße in eine unbeheizte Garage oder einen Keller gebracht werden. |

Erziehung und Beschneidung von Feigenbäumen
Feigenbäume können entweder als Strauch oder als Baum gezogen werden, wobei die Strauchform in den meisten Hausgärten praktischer ist, insbesondere in kälteren Regionen:
Buschform
- Fördert das Wachstum mehrerer Triebe aus dem Boden
- Kälteresistenter, da bei Beschädigung des oberen Wachstums neue Triebe austreiben können.
- Die Früchte sind leichter zu ernten.
- Beginnen Sie die Erziehung direkt nach der Pflanzung, indem Sie den jungen Baum um ein Drittel zurückschneiden.
- Wählen Sie 3–8 kräftige, gut verteilte Triebe als Leittriebe aus und entfernen Sie die übrigen.
Baumform
- Einzelner Stamm mit Ästen, die 1-2 Fuß über dem Boden beginnen.
- Besser geeignet für wärmere Regionen (Zonen 8–10), wo Winterschäden minimal sind.
- Verleiht der Landschaft ein traditionelleres Baumbild.
- Pflegen Sie die Arbeiten, indem Sie die Saugnäpfe von der Basis entfernen.
- Durch Zurückschneiden bleibt die Mitte offen, sodass Licht eindringen kann.
Häufige Schädlinge und Krankheiten der Feige
Feigenbäume sind zwar im Vergleich zu vielen anderen Obstbäumen relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten, können aber dennoch mit verschiedenen Problemen konfrontiert werden. Hier erfahren Sie, wie Sie häufige Probleme erkennen und mit biologischen Methoden bekämpfen können.
Häufige Schädlinge
| Pest | Schilder | Methoden der organischen Schädlingsbekämpfung |
| Feigenkäfer | Große grüne Käfer ernähren sich von reifen Früchten und verursachen dabei große Löcher | Ernten Sie die Früchte umgehend, sobald sie reif sind. Verwenden Sie gelbe Klebefallen. Bringen Sie Nützlingsnematoden im Boden aus, um die Larven zu bekämpfen. |
| Wurzelgallennematoden | Wachstumsstörungen, Vergilbung der Blätter, Gallen an den Wurzeln | In nematodenfreie Erde pflanzen. Organisches Material in den Boden einarbeiten. Resistente Unterlagen in Betracht ziehen. Neemkuchen auf den Boden aufbringen. |
| Ameisen und Wespen | Insekten, die sich von reifen Früchten ernähren | Ernten Sie umgehend. Bringen Sie Ameisenbarrieren an den Baumstämmen an. Decken Sie einzelne Früchte mit Papiertüten ab. |
| Schildläuse | Kleine Beulen an Stängeln und Zweigen, klebriger Honigtau | In der Ruhephase Gartenbauöl ausbringen. Marienkäfer als natürliche Fressfeinde einsetzen. |
Häufige Krankheiten
| Krankheit | Symptome | Bio-Behandlung |
| Feigenrost | Gelbbraune Flecken auf den Blättern, vorzeitiger Blattfall | Entfernen und vernichten Sie abgefallenes Laub. Verbessern Sie die Luftzirkulation durch einen Rückschnitt. Wenden Sie zu Beginn der Vegetationsperiode ein organisches Kupferfungizid an. |
| Wurzelfäule | Welken trotz ausreichender Wasserversorgung, Vergilbung der Blätter, Wachstumsstörungen | Verbessern Sie die Drainage. Reduzieren Sie die Gießhäufigkeit. Topfpflanzen sollten in frische, gut durchlässige Erde umgetopft werden. |
| Feigenmosaikvirus | Gefleckte, verfärbte Blätter mit gelben Flecken | Es gibt keine Heilung. Stark befallene Bäume entfernen. Feigenmilbenüberträger mit Insektizidseife bekämpfen. |
| Fruchtsäuerung | Gärgeruch, Flüssigkeit tritt aus dem Auge der Frucht aus. | Ernten Sie die Feigen umgehend, sobald sie reif sind. Wählen Sie Feigensorten mit geschlossenen Augen. Entfernen Sie befallene Früchte sofort. |
Vorbeugen ist besser als Heilen: Viele Probleme mit Feigenbäumen lassen sich durch die richtige Pflege vermeiden. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Bäumen für eine gute Luftzirkulation, vermeiden Sie das Gießen von oben, sorgen Sie für eine ausgewogene Nährstoffversorgung ohne Überdüngung und entfernen Sie abgefallenes Obst und Laub umgehend.

Erntetechniken und Reifeindikatoren
Zu wissen, wann und wie man Feigen erntet, ist entscheidend, um ihren vollen Geschmack zu genießen. Anders als viele andere Früchte reifen Feigen nach dem Pflücken nicht nach, daher ist der richtige Zeitpunkt von größter Bedeutung.
Woran man erkennt, dass Feigen reif sind
- Weichheit: Der zuverlässigste Indikator ist eine weiche, nachgiebige Konsistenz bei leichtem Druck. Achten Sie besonders auf den Hals der Feige (dort, wo sie am Stiel ansetzt) – wenn dieser Bereich weich wird, ist die Feige reif.
- Hängend: Reife Feigen hängen oft nach unten, anstatt nach oben oder außen zu zeigen.
- Farbe: Je nach Sorte entwickelt die Schale ihre endgültige Farbe (violett, braun, grün oder gelb).
- Hautbeschaffenheit: Die Haut kann kleine Risse oder ein faltiges Aussehen aufweisen.
- Größe: Die Feige erreicht bei dieser Sorte ihre volle Größe.
- Leichtes Ablösen: Eine reife Feige lässt sich mit leichtem Druck problemlos vom Zweig lösen.
Richtige Erntetechnik
- Ernten Sie morgens, wenn die Temperaturen kühler sind und der Zuckergehalt am höchsten ist.
- Drehen Sie die Feige vorsichtig an der Stelle, wo sie mit dem Stiel verbunden ist, oder verwenden Sie eine saubere Gartenschere für schwerer erreichbare Früchte.
- Behandeln Sie Feigen vorsichtig – sie sind im reifen Zustand leicht druckempfindlich.
- Legen Sie die geernteten Feigen in ein flaches Gefäß und vermeiden Sie es, sie zu stapeln, da sie sonst zerdrückt werden können.
- Geerntete Feigen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und umgehend verarbeitet oder gekühlt werden.

Ernteplan
Feigenbäume können je nach Sorte und Klima ein- bis zweimal im Jahr Früchte tragen:
- Breba-Ernte: Frühe Feigen, die am Holz des Vorjahres wachsen. Diese reifen im Frühsommer (Juni-Juli) und sind in der Regel weniger zahlreich.
- Haupternte: Die primäre Ernte, die sich am Wachstum der aktuellen Saison entwickelt. Diese reifen im Spätsommer bis Herbst (August-Oktober).
Profi-Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Feigenbäume während der Reifezeit täglich. Feigen können innerhalb von ein bis zwei Tagen von fast reif zu überreif werden, besonders bei heißem Wetter. Vögel und Insekten entdecken reife Feigen ebenfalls schnell, daher ist eine rechtzeitige Ernte unerlässlich.
Lagerungs- und Konservierungsmethoden
Frische Feigen sind sehr empfindlich und halten sich bei Zimmertemperatur nur 1–2 Tage, im Kühlschrank 5–7 Tage. Um Ihre Ernte das ganze Jahr über genießen zu können, beachten Sie folgende Konservierungsmethoden:
Kurzzeitlagerung
- Ungewaschene Feigen in einer einzigen Schicht in einem flachen, mit Küchenpapier ausgelegten Behälter aufbewahren.
- Bei 2-4 °C (36-40 °F) bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.
- Für den besten Geschmack vor dem Verzehr auf Zimmertemperatur bringen.
- Um Schimmelbildung zu vermeiden, erst unmittelbar vor dem Verzehr waschen.
Gefrorene Feigen
- Feigen vorsichtig waschen und trocken tupfen
- Stiele entfernen und nach Belieben halbieren
- Die Platten in einer einzigen Schicht auf ein Backblech legen und einfrieren, bis sie fest sind (ca. 3 Stunden).
- In Gefrierbeutel oder -behälter umfüllen und dabei so viel Luft wie möglich herausdrücken.
- Mit Datum beschriften und bis zu 10-12 Monate lagern.
- Gefrorene Feigen eignen sich für Smoothies, Backwaren oder zum Auftauen als Topping.
Trocknen von Feigen
Getrocknete Feigen konzentrieren die Süße und können monatelang gelagert werden:
Sonnentrocknung
- Feigen halbieren und mit der Schnittfläche nach oben auf die Siebe legen.
- Mit Gaze abdecken, um vor Insekten zu schützen.
- Stellen Sie die Pflanze 3-4 Tage lang in die direkte Sonne und holen Sie sie nachts ins Haus.
- Feigen sind gar, wenn sie lederartig, aber noch leicht biegsam sind.
Dehydrator-Methode
- Feigen halbieren und auf Dörrgerät-Einsätzen verteilen.
- Bei 57 °C (135 °F) 8-12 Stunden trocknen lassen.
- Überprüfen Sie regelmäßig, ob die gewünschte Textur vorliegt.
- In luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
Einlegen in Sirup oder Marmelade
Feigenkonfitüre ist köstlich und vielseitig:
- Feigenmarmelade: Gehackte Feigen mit Zucker, Zitronensaft und Gewürzen einkochen, bis sie eindicken.
- In Sirup eingelegt: Ganze oder halbierte Feigen in Zuckersirup mit passenden Aromen wie Vanille, Zimt oder Honig köcheln lassen.
- Kann durch Einkochen im Wasserbad für die Langzeitlagerung verwendet werden.
- Im Kühlschrank eingelegte Konserven halten sich ohne Einkochen 2-3 Wochen.

Häufige Probleme beim Feigenanbau beheben
Häufige Probleme
- Feigen reifen nicht: Unzureichendes Sonnenlicht, kühle Temperaturen oder junger Baum, der noch nicht reif genug ist, um qualitativ hochwertige Früchte zu produzieren.
- Fruchtfall vor der Reife: Mögliche Ursachen sind Wassermangel (zu viel oder zu wenig Wasser), übermäßige Stickstoffdüngung oder die Sorte, die eine Bestäubung erfordert.
- Gelbe Blätter: Anzeichen für Überwässerung, Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall wie Nematoden.
- Schlechtes Wachstum: Unzureichendes Sonnenlicht, schlechte Bodenverhältnisse oder ein zu kleiner Topf.
- Winterschäden: Kalte Temperaturen schädigen Äste in den Klimazonen 5-7.
Lösungen
- Für unreife Feigen: Sorgen Sie für 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht. Haben Sie Geduld mit jungen Bäumen (es kann 3-4 Jahre dauern, bis sie qualitativ hochwertige Früchte tragen).
- Gegen Fruchtfall: Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit gewährleisten. Stickstoffdüngung reduzieren. Sicherstellen, dass Ihre Sorte für Ihr Klima geeignet ist.
- Bei gelben Blättern: Überprüfen Sie die Drainage und passen Sie die Bewässerung an. Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger. Testen Sie auf Nematodenbefall.
- Bei schlechtem Wachstum: Wenn möglich, an einen sonnigeren Standort stellen. Die Erde mit Kompost anreichern. Topfpflanzen umtopfen.
- Zum Schutz im Winter: Den Stamm mit Jute umwickeln, dick mulchen oder in kalten Regionen spezielle Feigenbaumabdeckungen verwenden.
Wiederbelebung eines schwächelnden Feigenbaums
Wenn Ihr Feigenbaum schwächelt, können Ihnen diese Schritte helfen, ihn wieder zu erholen:
- Beurteilen Sie den Schaden: Stellen Sie fest, ob das Problem umweltbedingt, schädlingsbedingt oder krankheitsbedingt ist.
- Beschädigte Stellen zurückschneiden: Tote oder kranke Äste bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
- Überprüfen Sie die Wurzeln: Bei Topfpflanzen sollten Sie diese vorsichtig aus dem Topf nehmen, um sie auf Wurzelfäule oder Verfilzungen zu überprüfen.
- Pflegeroutine anpassen: Bewässerung, Düngung oder Sonneneinstrahlung je nach Symptomen modifizieren.
- Verjüngungsschnitt: Bei stark vernachlässigten Bäumen empfiehlt sich ein Rückschnitt auf 30-60 cm über dem Boden im frühen Frühjahr, um das Wachstum neuer Triebe anzuregen.

Häufig gestellte Fragen zum Feigenanbau
Wie lange dauert es, bis ein Feigenbaum Früchte trägt?
Die meisten Feigenbäume tragen innerhalb von zwei bis drei Jahren nach dem Pflanzen Früchte. Die ersten Früchte können jedoch klein ausfallen, und die Qualität verbessert sich mit zunehmendem Alter des Baumes. Aus Stecklingen gezogene Bäume tragen oft schneller Früchte als solche, die aus Sämlingen gezogen wurden. Einige Sorten wie 'Celeste' und 'Brown Turkey' tragen tendenziell früher Früchte als andere.
Kann ich Feigen in kalten Klimazonen anbauen?
Ja, mit dem richtigen Schutz. In den Klimazonen 5 und 6 sollten Sie winterharte Sorten wie 'Chicago Hardy' oder 'Celeste' wählen und den Baum im Winter schützen. Sie können ihn beispielsweise in Jute und Stroh einwickeln, spezielle Feigenbaumhüllen verwenden oder ihn in Töpfen kultivieren, die im Winter in eine unbeheizte Garage oder einen Keller gestellt werden können (ideale Temperatur: -4 bis 4 °C). Einige Gärtner in kälteren Regionen verwenden die sogenannte „Graben-und-Vergraben“-Methode, bei der der Baum in einen Graben gelegt und über Winter mit Erde bedeckt wird.
Warum platzen meine Feigen auf, bevor sie reif sind?
Das Aufplatzen von Feigen wird üblicherweise durch Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit verursacht, insbesondere wenn auf Trockenheit Starkregen oder Bewässerung folgt. Um das Aufplatzen zu verhindern, sollte die Bodenfeuchtigkeit durch regelmäßiges Gießen und Mulchen konstant gehalten werden. Manche Sorten neigen stärker zum Aufplatzen als andere, vor allem in Perioden mit hoher Luftfeuchtigkeit, gefolgt von Regen.
Benötigen Feigenbäume einen Bestäuber?
Die meisten in Hausgärten angebauten Feigensorten sind selbstfruchtbar und benötigen keine Bestäubung. Diese werden als „gewöhnliche Feigen“ bezeichnet und umfassen beliebte Sorten wie „Brown Turkey“, „Celeste“ und „Chicago Hardy“. Einige spezielle Sorten (Smyrna- und San-Pedro-Feigen) benötigen die Bestäubung durch eine bestimmte Wespenart, die in den meisten nordamerikanischen Klimazonen nicht überleben kann. Daher sind diese Sorten für Hobbygärtner nicht empfehlenswert.
Wie vermehre ich Feigenbäume?
Die einfachste Methode ist die Vermehrung durch Hartholzstecklinge, die im Spätwinter geschnitten werden. Wählen Sie 20–25 cm lange Stücke einjährigen Holzes, pflanzen Sie diese in gut durchlässige Erde, sodass nur die oberste Knospe herausschaut, und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Die Bewurzelung erfolgt in der Regel innerhalb von 4–8 Wochen. Feigenbäume lassen sich auch durch Abmoosen oder durch Bewurzelung von belaubten Stecklingen unter Sprühnebel während der Wachstumsperiode vermehren.
Abschluss
Feigen im eigenen Garten anzubauen, kann eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein. Dank ihres geringen Pflegeaufwands, ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wachstumsbedingungen und ihres unvergleichlichen Geschmacks frisch gepflückter Feigen verdienen sie einen Platz in jedem Garten. Ob Sie sie in Töpfen auf der Terrasse oder als Solitärbäume im Garten ziehen, die Grundprinzipien bleiben dieselben: ausreichend Sonnenlicht, gut durchlässiger Boden, gleichmäßige Feuchtigkeit und ein dem jeweiligen Klima angemessener Winterschutz.
Denken Sie daran: Geduld ist beim Feigenanbau gefragt. Es kann einige Jahre dauern, bis sie ihre volle Ertragsfähigkeit erreichen, aber das Warten lohnt sich, wenn Sie in die erste perfekt reife, selbst angebaute Feige beißen. Mit den Tipps in diesem umfassenden Ratgeber sind Sie auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Feigenzucht. Viel Freude beim Gärtnern!
Weitere Informationen
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