Hopfen beim Bierbrauen: Cicero
Veröffentlicht: 10. Dezember 2025 um 19:14:33 UTC
Cicero-Hopfen gewinnt aufgrund seiner ausgewogenen Bitterkeit und seines blumig-zitrischen Aromas zunehmend an Anerkennung. Er wurde speziell für die Kombination von Bitterkeit und Aroma entwickelt und ist daher ein vielseitiger Hopfen. Dies macht ihn ideal sowohl für die Bitterung als auch für späte Hopfengaben beim Bierbrauen.
Hops in Beer Brewing: Cicero

Wichtigste Erkenntnisse
- Cicero-Hopfen vereint moderate Bitterkeit mit aromatischer Intensität und eignet sich daher für eine Vielzahl von Bierstilen.
- Die Hopfensorte Cicero ist für ihre zuverlässigen Alpha-Säurewerte bekannt, was zu vorhersehbaren Rezepturen beiträgt.
- Als Teil der slowenischen Hopfentradition führt Cicero seine Züchtungsarbeit auf die Forschungsprogramme von Žalec zurück.
- Doppelzweckhopfen wie Cicero eignen sich hervorragend sowohl für frühe Hopfengaben im Braukessel als auch für die späte Aromaentwicklung.
- Detaillierte Hinweise zur Lagerung, Alpha-Retention und praktischen Dosierung finden Sie im weiteren Verlauf des Artikels.
Einführung in Cicero und das slowenische Hopfenerbe
Die Wurzeln von Cicero liegen in Slowenien, wo durch sorgfältige Züchtung eine vielseitige Hopfensorte entstand. Entwickelt wurde sie in den 1980er Jahren am Hopfenforschungsinstitut Zalec von Dr. Dragica Kralj aus einer Kreuzung von Aurora und einem jugoslawischen männlichen Hopfen.
Cicero gehört zur Gruppe der Super-Steirischen Hopfen, die für ihr ausgewogenes Aroma und ihre Vielseitigkeit bekannt sind. Das Aromaprofil von Cicero ähnelt dem von Cekin und Styrian Golding und weist vergleichbare Aromaeigenschaften auf.
Das slowenische Hopfenerbe ist reich und vielfältig und reicht weit über Cicero hinaus. Sorten wie Celeia, Cekin, Aurora und Styrian Golding zeugen von einer langen Tradition der Züchtung im Hinblick auf Geschmack, Widerstandsfähigkeit und die Vorlieben der Anbauer.
Trotz seiner edlen Herkunft wird Cicero nur wenig genutzt und findet nur geringe kommerzielle Verbreitung. Auf dem US-Markt ist es selten, doch seine einzigartigen Eigenschaften sprechen Craft-Brauer an, die nach europäischem Flair suchen.
Die Erforschung der Ursprünge von Cicero und seiner Stellung unter den europäischen Hopfensorten liefert Einblicke in sein Geschmacksprofil. Dieses Fundament bereitet die Leser auf eine tiefergehende Auseinandersetzung mit seinem Aroma, seiner chemischen Zusammensetzung und seinen praktischen Anwendungsmöglichkeiten beim Brauen vor.
Cicero-Hopfen
Der Cicero-Hopfen ist für seine Vielseitigkeit bekannt und eignet sich hervorragend sowohl zum Bitteren als auch zum Aromatisieren. Er ist eine weibliche Sorte mit später Reife und dunkelgrünem Laub. Seine moderaten Alpha-Säuren sorgen für eine zuverlässige Bitterkeit, die die Aromen von Malz und Hefe ergänzt, ohne sie zu dominieren.
Chemische Analysen zeigen einen Gehalt an Alpha-Säuren zwischen 5,7 % und 7,9 %, im Durchschnitt zwischen 6 % und 6,5 %. Diese Vielseitigkeit macht Cicero zu einem Standardbestandteil sowohl bei Versuchen mit nur einer Hopfensorte als auch bei Mischungen mit verschiedenen Hopfensorten. Laut Beer-Analytics macht Cicero typischerweise etwa 29 % der Hopfenmischung aus, in der er verwendet wird.
Cicero, dessen Wurzeln in der slowenischen Hopfentradition liegen, ähnelt seinem Verwandten Cekin. Sein Aromaprofil, das an Styrian Golding erinnert, bietet subtile blumige und erdige Noten. Diese Eigenschaften sind ideal für traditionelle Ales und Lagerbiere und machen ihn zu einer wertvollen Ergänzung beim späten Hopfengeben und Kalthopfen.
Die Feldleistung variiert je nach Region. In Slowenien wird das Wachstum als gut, in den USA hingegen als zufriedenstellend eingestuft. Die Seitenarmlängen liegen typischerweise zwischen 25 und 30 cm. Diese Messwerte sind entscheidend für die Planung des Spaliergerüsts und die Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts.
- Verwendung: Doppelfunktion als Bitterstoff und Aromastoff
- Alpha-Säuren: mäßig, ~5,7 %–7,9 %
- Wachstum: späte Reife, weibliche Sorte, dunkelgrüne Blätter
- Rezeptanteil: oft ~29 % der Hopfenmenge

Geschmacks- und Aromaprofil von Cicero
Das Geschmacksprofil von Cicero basiert auf klassischen europäischen Noten und verzichtet auf kräftige tropische Fruchtaromen. Es bietet eine feine Mischung aus blumigen und milden Gewürznoten, die von einer sanften Kräuterbasis getragen werden. Dadurch eignet es sich ideal für traditionelle Lagerbiere und Ales.
Das Aroma von Cicero erinnert mit seiner subtilen Erdigkeit und den zarten floralen Noten an Styrian Golding. Dieser zurückhaltende Charakter eignet sich perfekt für späte Hopfengaben und Kalthopfung. Er verleiht Nuancen, ohne die oft gewünschte kräftige Zitrusnote.
Als Teil der erdigen kontinentalen Hopfenfamilie verfeinert Cicero malzbetonte Biere im englischen und belgischen Stil. Er harmoniert hervorragend mit Karamell-, Keks- und Röstmalznoten. Diese Kombination verleiht dem Bier Komplexität, ohne den Charakter zu überdecken.
- Zarte florale Kopfnoten für einen subtilen Duftanstieg
- Milde Gewürz- und Kräuternuancen sorgen für Ausgewogenheit.
- Erdiger, kontinentaler Hopfencharakter, der traditionelle Profile unterstützt
Im Gegensatz zu den sehr fruchtigen amerikanischen Rebsorten bevorzugt Cicero Eleganz. Er eignet sich hervorragend, um Weinen eine kontinentale Note zu verleihen. Hierbei ist ein sanfter, steirischer Akzent einem dominanten Fruchtaroma vorzuziehen.
Chemische Zusammensetzung und Braueigenschaften
Die chemische Zusammensetzung von Cicero zeigt einen klaren Alpha-Säure-Bereich, der für Brauer von entscheidender Bedeutung ist. Die Alpha-Säure-Werte liegen zwischen 5,7 % und 7,9 %. Beer-Analytics empfiehlt für die Rezeptplanung einen Arbeitsbereich von 6 % bis 6,5 %.
Der Anteil an Beta-Säuren ist mit 2,2 % bis 2,8 % moderat. Cohumulon, ein wichtiger Bestandteil der Alpha-Säuren, macht 28 % bis 30 % aus. Dies beeinflusst die Bitterkeit und den vollmundigen Geschmack des Bieres.
Der Ölgehalt ist moderat und liegt zwischen 0,7 und 1,6 ml pro 100 g. Myrcen dominiert die Hopfenölzusammensetzung und macht 38,3 % bis 64,9 % der Gesamtöle aus. Dies verleiht dem Bier einen harzigen, grüngehopften Charakter, ideal für späte Hopfengaben und Kalthopfung.
Zu den weiteren Ölen gehören Humulen, Caryophyllen und Farnesen. Diese tragen zu den kräuterigen, blumigen und würzigen Noten bei und bereichern so das Aroma des Bieres.
- Alpha und Bitterkeit: Mäßige Bitterkeit, geeignet für ausgewogene Ales und Lagerbiere.
- Aroma und Geschmack: Myrcen-dominierte harzige Note mit sekundären Kräuter- und Blütenaromen.
- Bitterkeit: Der höhere Anteil an Cohumulon kann die Bitterkeit verstärken; Dosierung und Zeitpunkt sind entscheidend.
Cicero ist ein vielseitiger Hopfen, der sich sowohl für frühe Hopfengaben im Braukessel zur Erzeugung von Bitterkeit als auch für späte Hopfengaben oder Kalthopfung zur Aromatisierung eignet. Sein moderater Alpha-Säuregehalt gewährleistet eine gute Kontrolle, ohne das Malz zu überdecken.
Bei der Wahl von Cicero sollte man die Zusammensetzung des Hopfenöls und den Cohumulonanteil berücksichtigen. Diese Elemente beeinflussen die harzige Basis, die kräuterigen Kopfnoten und den würzigen Abgang des Bieres, der durch das Caryophyllen entsteht.

Wachstum, Ertrag und landwirtschaftliche Eigenschaften
Die Hopfensorte Cicero wurde am Hopfenforschungsinstitut in Žalec, Slowenien, entwickelt. Sie entstand aus einer Kreuzung von Aurora mit einem jugoslawischen Hopfenmännchen. Dieser spät reifende Hopfen zeigt gute Leistungen auf den lokalen Böden und im dortigen Klima. Anbauer in Slowenien berichten von zuverlässigem Klettertrieb und weiblichen Pflanzen mit dunkelgrünen Blättern.
Laut Katalogangaben liegt der durchschnittliche Ertrag von Cicero-Hopfen bei etwa 727 Pfund pro Acre. Dieser Wert dient als Planungsgrundlage, die tatsächliche Erntemenge kann jedoch stark variieren. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Erziehungsmethoden und Witterung spielen dabei eine Rolle. In den USA erzielte der Anbau von Cicero-Hopfen im Vergleich zu seinen slowenischen Ergebnissen nur mäßige Erfolge.
Zu den Pflanzenmerkmalen gehört eine Seitenarmlänge von etwa 25–30 cm. Dies trägt zu einer moderaten Doldenbildung ohne extreme Laubdichte bei. Diese Eigenschaften erleichtern erfahrenen Ernteteams die Erziehung und Ernte. Der Anbau von Cicero-Hopfen in Slowenien ist aufgrund der geringen Verbreitung unter Brauereien weiterhin begrenzt.
Das Krankheitsprofil ist für die Produktion von Bedeutung. Cicero zeigt eine moderate Resistenz gegen Falschen Mehltau. Dies reduziert den Bedarf an intensiven Fungizidprogrammen in vielen Saisons. Regelmäßige Kontrollen und eine gute Belüftung des Spaliergerüsts bleiben wichtig, um Ertrag und Doldenqualität zu sichern.
Die begrenzte kommerzielle Anbaufläche schränkt die Verfügbarkeit und die Produktionsmöglichkeiten für Brauereien und Lieferanten ein. Kleinere Anbauflächen eignen sich für Testläufe, Hobbybrauer und regionale Craft-Brauereien. Diese legen Wert auf besondere Sorten. Bei der Planung sollten lokale Versuchsergebnisse berücksichtigt werden, um einen realistischen Ertrag von Cicero-Hopfen für einen bestimmten Standort zu prognostizieren.
Lagerung, Haltbarkeit und Alpha-Retention
Die richtige Hopfenlagerung ist für Brauer, die Cicero verwenden, entscheidend. Hopfen, der Luft und Licht ausgesetzt ist, verliert schnell seine Aroma- und Bitterstoffe. Kühl und luftdicht gelagert, verlangsamt sich dieser Prozess.
Laut Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) behält Cicero nach sechs Monaten bei 20 °C (68 °F) etwa 80 % seiner Alpha-Säuren. Dies ermöglicht eine realistische Schätzung der Haltbarkeit von Hopfen ohne Kühlung. Bei sorgfältiger Verpackung und Handhabung bleibt die Bitterkeit auch über diesen Zeitraum hinaus erhalten.
Für optimale Ergebnisse sollten die Pellets unter 4 °C in lichtundurchlässigen, sauerstoffdichten Beuteln gelagert werden. Vakuumversiegelte oder mit Stickstoff gespülte Verpackungen verlängern die Haltbarkeit des Hopfens zusätzlich, da der Kontakt mit Sauerstoff minimiert wird. Pelletierung und Kühlung tragen dazu bei, die flüchtigen Öle zu erhalten, die dem Cicero seine blumigen und grünen Noten verleihen.
Myrcen und andere flüchtige Öle im Cicero-Wein können bei unsachgemäßer Lagerung verdunsten. Brauer, die ein optimales Aroma erzielen möchten, sollten ihren Vorrat regelmäßig umschichten, niedrige Umgebungstemperaturen einhalten und häufiges Öffnen der Behälter vermeiden. Kühle, dunkle und sauerstofffreie Bedingungen sind unerlässlich für die Erhaltung sowohl der Alpha-Säuren als auch der ätherischen Öle.
- Cicero sollte in lichtundurchlässigen, sauerstoffdichten Beuteln aufbewahrt werden.
- Hopfen nach Möglichkeit bei einer Lagertemperatur unter 40°F (4°C) lagern.
- Durch Vakuum- oder Stickstoffspülung lässt sich die Haltbarkeit von Hopfen verlängern.
- Nach sechs Monaten bei 20 °C (68 °F) ist mit einem Erhalt von etwa 80 % der Alpha-Säure zu rechnen.
Die Einhaltung dieser Richtlinien trägt zum Erhalt der Alpha-Säure und des Aromas bei. Schon kleine Änderungen in der Handhabung können Bitterkeit und Aromaverlust deutlich reduzieren. Dadurch bleibt Cicero sowohl für die Bitterung als auch für späte Hopfengaben wirksam.

Verwendung beim Brauen und typische Dosierung
Cicero ist ein vielseitiger Hopfen, der sich sowohl zum Bitteren als auch zum Aromatisieren eignet. Sein moderater Alpha-Säuregehalt von etwa 6 % ermöglicht eine ausgewogene Bitterkeit, ohne dass hochalpha-reiche Hopfensorten benötigt werden. Diese Vielseitigkeit macht ihn bei Brauern sehr beliebt.
Beim Brauen wird Cicero oft früh im Kochprozess für die Bitterung und spät für das Aroma hinzugegeben. Frühe Zugaben sorgen für eine milde Bitterkeit, ideal für Lagerbiere und Pale Ales. Späte Zugaben oder Zugaben im Whirlpool verleihen dem Bier einen styrianischen Golding-ähnlichen Charakter und mehr Tiefe.
Hobbybrauer passen die Cicero-Dosierung an den Verwendungszweck an. Zum Bitterhopfen wird im Vergleich zu Hopfen mit hohem Alpha-Säuregehalt eine größere Menge benötigt. Durch Berücksichtigung des Hopfenanteils und des Alpha-Säure-Bereichs können Brauer die Bittereinheiten (IBU) genau berechnen und die verwendete Cicero-Menge entsprechend anpassen.
- Zum Bitterhopfen: Die IBUs mit moderatem Alpha berechnen und die Hopfenmenge erhöhen, um den gewünschten IBU-Wert zu erreichen.
- Für Aroma/Abgang: Je nach Intensität Cicero-Aromazugaben von etwa 1–4 g/L in späten Zugaben oder beim Kalthopfen anstreben.
- Bei Versuchen mit nur einer Hopfensorte: Cicero macht in Rezepten, in denen er eine Hauptrolle spielt, oft etwa 28,6 % bis 29 % der Hopfenmenge aus.
Das Aroma von Cicero ist dezent und macht ihn zu einer hervorragenden Basis für ausgewogene Biere. Er harmoniert gut mit aromatischeren Hopfensorten, wodurch die anderen Hopfensorten ihre kräftigen Kopfnoten entfalten können. Diese Kombination ergibt ein harmonisches Geschmacksprofil.
Praktische Tipps: Achten Sie auf den Hopfenanteil in Ihrem Rezept und passen Sie die Cicero-Dosierung dem jeweiligen Bierstil an. Bei Pilsnern und Blond Ales empfiehlt sich eine frühe Hopfengabe. Bei Amber Ales und Saisons hingegen sollte man die Hopfengabe spät und kalt dosieren, um subtile blumige und kräuterartige Aromen hervorzuheben.
Bierstile, die zu Cicero passen
Cicero brilliert in traditionellen europäischen Bierstilen, wo seine subtilen blumigen und erdigen Hopfennoten besonders gut zur Geltung kommen. Es eignet sich perfekt für Pilsner und Pale Ales und verleiht ihnen eine raffinierte, kontinentale Note, ohne dabei aufdringlich bitter zu wirken.
Belgische Ales und Saisons profitieren von den sanften Gewürz- und leichten Kräuternoten des Cicero-Hopfens. Eine späte Hopfengabe im Braukessel oder eine Kalthopfung verstärkt das Aroma und sorgt für ein ausgewogenes und süffiges Bier.
- Klassische Lagerbiere: Pilsner und Wiener Lager für ein dezentes Hopfenaroma.
- Belgische Sorten: Saison und Saison-Hybriden mit einem sanften, blumigen Charakter.
- Europäische Pale Ales und Amber Ales mit kontinentalem Charakter.
Für Brauer, die Cicero-Hopfen in Szene setzen möchten, sind Versuche mit nur einer Hopfensorte aufschlussreich. Sie zeigen die Ähnlichkeit zu steirischen/Golding-Hopfen und liefern ein abgerundetes, kräuterartiges Aroma. Dies ist ideal für leichte bis mittelkräftige Biere.
Cicero eignet sich auch hervorragend für ausgewogene IPAs und Pale Ales und verleiht ihnen eine kontinentale Note ohne die spritzige Zitrusnote. Kombinieren Sie ihn maßvoll mit fruchtigen amerikanischen Sorten, um Kontraste zu schaffen, ohne die charakteristische Zurückhaltung des Hopfens zu beeinträchtigen.
In hopfenbetonten West Coast oder New England IPAs sollte Cicero sparsam eingesetzt werden. Seine Stärken liegen in der subtilen Note, nicht im dominanten Einsatz tropischer oder harziger Aromen.
Sowohl Hobbybrauer als auch Profibrauer schätzen Cicero, um steirische Hopfensorten im Bier zu entdecken. Sortenreine Biere und Mischungen bringen seinen blumigen, erdigen Charakter zur Geltung und bleiben dabei einfach zuzubereiten.
Hopfenpaarungen und Mischungsideen
Cicero-Hopfen harmoniert hervorragend mit kräftigen New-World-Hopfen und milden kontinentalen Sorten. Verwenden Sie Cicero als unterstützenden Hopfen, der 25–35 % der Gesamtmenge ausmacht. So bleiben seine sanften Kräuter- und Fruchtnoten präsent, ohne das Bier zu dominieren.
Entdecken Sie Hopfenmischungen, die Cicero mit amerikanischen Klassikern wie Cascade, Centennial oder Amarillo kombinieren. Diese Hopfensorten bringen spritzige Zitrus- und tropische Noten ein. Cicero sorgt für eine subtile Kräuternote und einen klaren Abgang – für ein ausgewogenes Geschmacksprofil.
Steirische Hopfenmischungen behalten ihren kontinentalen Charakter, wenn sie mit Cicero und anderen slowenischen Sorten kombiniert werden. Für ein harmonisches Geschmacksprofil in Pilsnern, belgischen Ales und Saisons kombiniert man Cicero mit Celeia, Cekin, Bobek oder Steirischem Golding.
- Traditionelles kontinentales Pale Ale: Cicero + Celeia + Styrian Golding.
- Hybrid American Pale Ale: Cicero für die Bitterung, Cascade oder Amarillo für die späten Zugaben und das Aroma.
- Belgisches Saison: Cicero wird spät zugesetzt, Saaz oder Strisselspalt sorgen für würzige und blumige Noten.
Gestaffelte Hopfengaben fördern die Vielfalt der Mischungen. Verwenden Sie Cicero früh für eine ausgewogene Bitterkeit und geben Sie dann später weitere aromatische Hopfen hinzu. So stellen Sie sicher, dass die Hopfenaromen von Cicero im fertigen Bier klar und vielschichtig zur Geltung kommen.
Für Ales mit englischem Charakter mischen Sie Cicero mit East Kent Goldings, Fuggle oder Willamette. Diese Hopfensorten verleihen dem Bier eine milde Würze und blumige Tiefe und ergänzen die grasigen und fruchtigen Nuancen des Cicero, ohne sie zu überdecken.
Bei steirischen Hopfenmischungen sollte man auf ein harmonisches Verhältnis von Bitterkeit und Aroma achten. Cicero sollte eine präsente, aber nicht dominante Hopfensorte sein. Um die optimalen Anteile zu ermitteln, empfiehlt es sich, zunächst mit einzelnen Hopfensorten zu experimentieren, bevor man größere Mengen braut.
Ersatzsorten und ähnliche Sorten
Wenn Cicero-Hopfen knapp ist, können verschiedene Alternativen eingesetzt werden, ohne das Gleichgewicht des Rezepts zu stören. Die Steirische Golding-Familie ist aufgrund ihrer subtilen blumigen und erdigen Noten eine beliebte Wahl.
Wer eine Alternative zu Styrian Golding sucht, findet in Celeia oder Bobek hervorragende Optionen. Sie bringen sanfte Kräuternoten und eine feine Würze mit sich. Diese Hopfensorten imitieren das milde Aroma von Cicero und eignen sich ideal für Lagerbiere und ausgewogene Ales.
Cekin ist eine weitere geeignete Alternative, da es mit Cicero verwandt ist. Es bewahrt das feine blumige Aroma und gewährleistet gleichzeitig eine gleichbleibende Verfügbarkeit für Brauer aller Größenordnungen.
Aurora, die Mutterpflanze von Cicero, kann ebenfalls in einigen Rezepten verwendet werden. Sie bietet ähnliche Eigenschaften, hat aber ein etwas intensiveres Aroma. Verwenden Sie sie sparsam, um diesen Effekt zu erzielen.
- Für ein vergleichbares Aroma: Celeia, Bobek, Cekin.
- Bei Überschneidungen zwischen Eltern- und Nebencharakteren: Aurora.
- Wenn Sie ein Hybrid-Ergebnis wünschen: Amerikanische Sorten wie Cascade oder Amarillo verschieben das Profil in Richtung Zitrus und Harz.
Beim Austausch von Hopfensorten ist darauf zu achten, dass die späten Hopfengaben und die Menge des Kalthopfens aufeinander abgestimmt sind, um die Balance zu wahren. Cicero-Ersatzstoffe und ähnliche Hopfensorten sollten als dezente Aromageber und nicht als Hauptbestandteile von Zitrus- oder Kiefernoten verwendet werden.
Testen Sie immer zuerst kleine Mengen, bevor Sie ein Rezept vergrößern. So verstehen Sie, wie der Ersatzstoff mit Malz und Hefe interagiert. Dadurch stellen Sie sicher, dass das fertige Bier dem ursprünglichen Geschmack entspricht.

Rezeptbeispiele und Versuche mit nur einer Hopfensorte
Diese Rezepte sind ein Ausgangspunkt, um den einzigartigen Charakter von Cicero zu entdecken. Durch Brauversuche können Sie beobachten, wie sich Cicero in verschiedenen Reifestadien verhält. Beginnen Sie mit einfachen Rezepten, dokumentieren Sie jede Änderung und verwenden Sie bewährte Zutaten wieder.
Beer-Analytics zeigt, dass der durchschnittliche Anteil von Cicero in Rezepten bei etwa 28,6–29 % liegt. Nutzen Sie dies als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Mischungen oder Experimenten mit sortenreinen Bieren.
- Single-Hop Ale: Brauen Sie ein 5-Gallonen-Pale-Ale mit 100 % Cicero-Hopfen. Gehen Sie bei der IBU-Berechnung von 6 % Alpha-Säure aus. Verwenden Sie Cicero zum Bitterhopfen nach 60 Minuten und für späte Zugaben nach 15 und 5 Minuten. Zum Schluss 3–5 Tage lang kalt hopfen. Dieses Rezept bringt die Bitterkeit, den Geschmack und das Aroma von Cicero ohne überdeckende Hopfenaromen zur Geltung.
- Cicero Saison: Die Stammwürze sollte zwischen 1,048 und 1,055 liegen. Verwenden Sie Cicero mit 25–35 % der Hopfenmenge, ergänzt durch Saazer Hopfen oder Strisselspalt. Späte Hopfengaben und ein kurzes Kalthopfen mit Cicero betonen pfeffrige und blumige Noten, während die hefebedingten Ester erhalten bleiben.
- Continental Pilsner: Für eine saubere Gärung Lagerhefe verwenden. Cicero hauptsächlich für die späte Whirlpool-Zubereitung und ein moderates Kalthopfen einsetzen, um ein subtiles blumiges Aroma zu erzielen. Diese Methode hebt das feine Aroma von Cicero in einem esterarmen Milieu hervor.
Hier sind Dosierungsbeispiele für eine 5-Gallonen-Charge (19 Liter), bei einem Alpha-Gehalt von 6 %:
- Bitterung für ca. 30 IBU: etwa 70–85 g (2,5–3 oz) für 60 Minuten. Verwenden Sie eine Brausoftware, um die Werte für Ihr System anzupassen.
- Spätes Aroma: 0,5–1 oz (14–28 g) nach 10–0 Minuten oder im Whirlpool, um die blumigen und kräuterigen Aromen einzufangen.
- Kalthopfung: 0,5–1 oz (14–28 g) für 3–7 Tage, je nach gewünschter Intensität und Kontaktzeit.
Für Hobbybrauer, die ihre Braumethoden verfeinern möchten, sollte ein Cicero-Rezept genaue Garzeiten und abgemessene Hopfenmengen enthalten. Das Brauen eines Testbiers mit Cicero-Hopfen parallel zu einer Kontrollcharge hilft, dessen Einfluss zu isolieren.
Versuche mit nur einer Hopfensorte sind der schnellste Weg, die Rolle von Cicero vor dem Mischen zu verstehen. Notieren Sie sich detailliert die wahrgenommene Bitterkeit, die Kräuternoten und den anhaltenden Würzegeschmack. So können Sie Rezepte sicher anpassen.
Verfügbarkeit, Beschaffung und Einkaufstipps
Cicero-Hopfen wird in Slowenien nur auf einer begrenzten Fläche angebaut. In den USA findet er nur mäßig Verbreitung, was zu einer unregelmäßigen Verfügbarkeit im Vergleich zu gängigeren amerikanischen Sorten führt.
Um Cicero-Hopfen zu kaufen, wenden Sie sich an spezialisierte Hopfenhändler und europäische Importeure. Diese führen häufig Sorten wie Super Styrian oder Slovenian. Kleinere Kataloge und Fachhändler bieten oft ganze Dolden oder Hopfenpellets an.
- Für eine längere Haltbarkeit und eine gleichmäßigere Dosierung in Rezepten empfiehlt sich Cicero-Pellethopfen.
- Achten Sie auf Lieferanten, die Alpha-Bereiche (5,7 %–7,9 %) und Ölgehalt veröffentlichen, damit Sie Bitterkeit und Aroma anpassen können.
- Prüfen Sie Erntejahr und Verpackung: Vakuumversiegelte oder mit Stickstoff gespülte Beutel erhalten die Frische.
Bei größeren Mengen empfiehlt es sich, frühzeitig slowenischen Hopfen zu beschaffen. Kontaktieren Sie slowenische Hopfenzüchter, Importeure oder spezialisierte Hopfenhändler, um Lieferzeiten und Mindestmengen zu erfragen.
Rechnen Sie mit schwankenden Preisen und kleineren Losgrößen. Um den begrenzten Bestand zu strecken, planen Sie Mischungen, die Cicero mit gängigeren Sorten kombinieren, ohne das gewünschte Geschmacksprofil zu beeinträchtigen.
- Bitte erkundigen Sie sich bei mehreren Anbietern nach der Verfügbarkeit von Cicero-Hopfen, bevor Sie eine Bestellung abschließen.
- Bitten Sie nach Möglichkeit um Analysezertifikate oder Labordaten, um die Alpha-Säuren und Ölziele abzugleichen.
- Für eine optimale Haltbarkeit bevorzugen wir pelletierte Lieferungen und gekühlten Transport.
Beim Kauf von Cicero-Hopfen sollten Sie zusätzliche Zeit für Versand und Zollabwicklung einplanen, falls Sie ihn importieren. Eine gute Planung im Voraus erleichtert sowohl Hobbybrauern als auch professionellen Brauereien die Beschaffung von slowenischem Hopfen und Cicero-Pellethopfen erheblich.
Abschluss
Diese Zusammenfassung von Cicero hebt einen zuverlässigen slowenischen Zweizweckhopfen des Hopfenforschungsinstituts in Žalec hervor. Er zeichnet sich durch einen moderaten Alpha-Säuregehalt von 5,7 % bis 7,9 % aus. Dadurch eignet sich Cicero für kontinentale Bierstile und besitzt ein blumig-erdiges Aroma, das an Styrian Golding erinnert.
Für Brauer ist die Vielseitigkeit von Cicero ein echter Vorteil. Es eignet sich ideal für späte Zugaben und zum Bitterhopfen verschiedener Biere, darunter belgische Ales, Pilsner, Saisons und europäische Pale Ales. Die moderaten Erträge und die späte Reife sind weitere Pluspunkte. Bei sachgemäßer Lagerung bleiben nach sechs Monaten bei 20 °C etwa 80 % des Alpha-Spiegels erhalten.
Wer experimentierfreudig ist, kann mit Single-Hop-Versuchen den subtilen steirischen Charakter von Cicero offenbaren. Auch das Mischen mit Celeia, Cekin oder Styrian Golding kann sich lohnen, wenn Cicero knapp ist. Sein ausgewogenes Aroma und seine praktischen Eigenschaften machen ihn zu einer wertvollen Ergänzung für Brauer, die einen subtilen, kontinentalen Hopfengeschmack anstreben.
Weitere Informationen
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, könnten Ihnen auch diese Vorschläge gefallen:
